„ Wenn es gelänge, Libyen zu einem einigermaßen demokratischen und wirtschaftlich florierenden Staat zu machen…“ Ist schon einmal jemand auf die Idee gekommen, dass eine Demokratie einen „Demos“ braucht, der in tribalistischen Systemen prinzipbedingt nicht existieren kann und dass deswegen ein einigermaßen gutwilliger, absoluter Herrscher das beste ist, was diesem Land widerfahren kann? Ich bin immer wieder verblüfft über diese dümmlich-arrogante Vorstellung des Westens, dass die Welt so ticken müsste, wie er sich das vorstellt. Die krass vergeigten „Nation building“-Aktionen der Amis sollten doch hinreichend gezeigt haben, dass so etwas ein failed approach ist.
Was hat eigentlich “Berlin” damit zu tun? Sollte sich Frau Merkel stattdessen nicht einmal um die dringenden Probleme des eigenen Landes, des eigenen Volkes, auf dessen Wohlergehen sie Eide abgelegt hat, kümmern? Diese Wichtigtuerei kostet unnötig Zeit - und Geld.
erstens: der Author beweist eine fabelhafte Faktenresistenz,denn gerade General Haftar hat die IS und Al Khaida Zentren gestürmt und die Salafisten und Islamisten vertrieben und zerstört. Waehrenddessen der türkischstämmige “UN-anerkannte” Regierungschef in Tripolis das damals vom Volk gewaehlte Parlament absetzte und vertrieb(deswegen gibt es überhaupt zwei Regierungen) und mit den MB’s(Muslimbrüdern)-gestützten Milizen und Erdoghans Waffen Tripolis “regiert”. zweitens: wer auch immer dort “robust” militärisch eingreifen und befrieden möchte, wird die ganze Sache nur verschlimmern,denn nur ein ortskundiger “Local” kann die Stämme und Ihre jeweiligen wirklichen Wünsche befriedigen. Sie predigen hier etwas,von dem Sie null verstehen, Herr Schneider und die Folgekosten tragen Sie absolut nicht!
“...eigentlich spätestens jetzt intervenieren.” So denken Wohlmeinende. Wenn Sie mich fragen: Einfach nur raushalten. Traurig, aber das sind innerstaatliche Konflikte. Die müssen die Menschen dort selbst austragen. Durch absolut Niemanden ist denen mittels Einmischung zu helfen. Der Bürgerkrieg verlagert sich dann nur. “Unsere” Denkungsart hilft diesen Menschen nicht weiter. Mit Friede, Freude, Eierkuchen, mit Nachtsitzungen in denen, kurz vor der vollständigen Ermattung der Teilnehmer, irgendwelchen Kompromissen zugestimmt wird, können die Nichts anfangen. Die kennen als Lösungsansatz nur das Messer zwischen den Zähnen oder beim Widersacher zwischen den Rippen. Im Falle einer Einmischung wird es nur einen wirklichen Verlierer geben: nämlich denjenigen, der sich von Außen eingemischt hat. Fragen Sie “den Amerikaner”, der zig Mal erfolglos versuchte, prekäre Staaten für die Segnungen der Demokratie zu begeistern. ++ Einmischung bedeutet m.M.n. nur, das betroffene Land als unfähig anzusehen, seine Probleme selbst lösen zu können. Auch wenn dem so sein sollte: Nach heutiger Auffassung ist das Rassismus. “Wir” als Schlichter des Abschlachtens? Dann werden “wir” als Kollateralschaden in die Geschichte eingehen. So wie der Mensch, der sich zwischen Frau und “Einmann” stellte um zu verhindern, daß die Frau erstochen wird. Statt dessen landete er in der Kiste. ++ Ohne russische oder amerikanische Einmischung hätten die Taliban in Afghanistan längst das Sagen. Ja und? Warum mischen “wir” uns ein? In Saudi Arabien akzeptieren “wir” doch auch, daß Dieben die Hand amputiert wird und Ehebrecherinnen (die männliche Version existiert dort nicht) gesteinigt werden. Oder denkt Jemand daran, dort Truppen hinzuschicken um die leidende Bevölkerung zu schützen? ++ Warum rufen die Wohlmeinenden nicht nach Trump oder Macron, auf daß sie D vor den Merkel-Terminatoren schützen? ++ Zwiedenk u/o Schizophrenie scheint nicht nur von der deutschen Regierung Besitz ergriffen zu haben.
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