Kleiner Nachtrag zum heutigen Beitrag über den Staatskünstler Igor Levit, dem gestern von F.-W. Steinmeier das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde. Am 15.11.2019 trat Levit zusammen mit der deutsch-irokesischen Labertasche Sascha Lobo bei Maybrit Illner auf. Thema der Sendung war: "Wo endet die Meinungsfreiheit?", dabei ging es auch um die Frage, wen man heute noch von ganzem Herzen hassen darf, ohne gegen die Regeln der PC zu verstoßen. Sascha Lobo überraschte in seiner Funktion als "Internet-Experte" mit der Erkenntnis, das Netz sei "ein Teil des richtigen Lebens" geworden, man dürfe nur nicht den Fehler begehen, anzunehmen, wir hätten "das Problem im Netz isoliert". Sensationell! Nach einem Seitenhieb gegen die BILD-Zeitung ("Eine altmodische Hassmaschine"), den er mit einem Beitrag der BILD über einen Leipziger Kindergarten begründete, dessen Betreiber entschieden hatte, "kein Schweinefleisch mehr anzubieten", schaffte Lobo mühelos den Übergang vom Pausenclown zum Hilfshenker: Wenn man "das Wort 'Hass' gezielt gewürzt in Richtung von Nazis einsetzt, die andere ermorden wollen", dann sei es "nicht ganz falsch aufgehoben", vor allem, wenn es sich um Nazis handelt, die andere "industriell ermorden wollen".
Worauf Igor Levit (Insert: "Kämpft gegen Extremismus") nachlegte und sagte, Sprache mache das Klima, sie sei "die Saat, aus der diese Taten geschehen". Er habe "als Kind gelernt", dass "ein Mensch ein guter Mensch" sein sollte, "ein Mensch von Ehre". Ein AfD-Mann, der falsche Behauptungen verbreitet, "hat diese Ehre verwirkt", ergo ist er kein Mensch mehr.
Ja, mit solchen Sätzen kann man sich heute für ein BVK qualifizieren. Erstaunlich ist nur, dass Levit eins abbekam, während Lobo übergangen wurde. Das ist nicht gerecht! Und ein Schlag ins Gesicht aller friedlichen Deutsch-Irokesen in diesem Land.
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