Wir hätten ja aus der Geschichte lernen können. Churchill sagte 1940: “Each one hopes that if he feeds the crocodile enough, the crocodile will eat him last. All of them hope that the storm will pass before their turn comes to be devoured. But I fear greatly that the storm will not pass. It will rage and it will roar ever more loudly, ever more widely.”
Russenhaß, das habe ich in meinem Umfeld nicht festgestellt. Nur unsere Politiker und Medien sind zum Hetzer geworden. Das war nicht anders zu erwarten, als Lakaien der Amerikaner. Das übertriebene Mitleid mit den Ukraine ist auch nur gespielt. Wenn es nach hiesigen Medien geht, wird die Ukraine zwangsumgesiedelt, nach Deutschland. Es gibt natürlich einen Teil der Menschen, die sich vor diesen Karren spannen lassen und medienwirksam parrieren. Die gab schon immer, egal welcher Führer gerufen hat. Nur merken tun sie es selber nicht. Dieselben Leute haben vor acht Jahren, weil der Aufruf fehlte, nichts zur Ukraine unternommen.
Klaus Leciejewski: “Reicht diesen Medien nicht der unabhängige Strom von Bestätigungen auf Fotos, Videos oder Augenzeugenberichten, sogar von deutschen Journalisten? Welche „unabhängige Seite“ meinen diese Medien? Was wollen sie damit ihren Konsumenten sagen? Fazit: Immer noch arbeiten deutsche Medien der russischen Kriegspropaganda in die Hände!” Einspruch! Was derzeit medial im ÖRR abläuft, ist ja wohl alles andere, als “pro russische Propaganda”! Da in Kriegszeiten auf Seiten aller Kontrahenten gelogen wird, was das Zeug hält (Kriegspropaganda eben!) ist es nur recht und billig, die Seriosität der Informationsquellen zu hinterfragen! Beispiele von Bildern aus anderen Kriegsgebieten, anderen Städten oder anderen Zeiträumen als den angegebenen, gibt es zuhauf! Vielen Aussagen und Darstellungen des Autors in diesem Artikel kann ich nicht zustimmen. Das betrifft beispielsweise seinen Kommentar zur Aussage der Leiterin der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, welche die Ursache für den Ukraine-Krieg in der Beitrittsperspektive der Ukraine durch die NATO von 2008 sieht. Ja was denn sonst? Ein wenig Realität darf’s doch sein? Oder: “Einerseits plädiert sie dafür, dass Putins Haltung nachvollzogen werden sollte, („und das ist gut so“), um damit „Szenarien für eine zukünftige Friedensordnung auszuarbeiten“, andererseits sollte damit jedoch nicht dessen „Völkerrechtsbruch“ entschuldigt werden. ” Diese Aussage halte ich allemal für zutreffender als ihre Suggestivfrage, ob diese Dame nur weltfremd oder eine dreiste Lügnerin sei! MfG
Russenhass: Meine Ablehnung allen Russischen geht auf die permanente Bedrohung der alten Bundesrepublik durch das russische Sowjetimperium zurück: Jeden Tag von meiner Geburt an bis 1990 waren wir, und damit ich persönlich, unter massiver russischer Bedrohung mit einem Angriffs- und Vernichtungskrieg. Dazu die kam die atomare Vernichtungsdrohung. Permanent wurde ich als Vertreter der westlichen Demokratie als “ausbeuterischer Kapitalist”, “Faschist” und “Kriegstreiber” diffamiert, und zwar aus der DDR, also der russisch besetzten Zone auf Druck der Russen. Dazu die anti-westliche Propaganda meiner linken Kollegen in Schule und im Studium, teilweise bezahlt aus dem Osten. – Ergebnis: Man kann mir erzählen, was man will von der “tiefen russischen Seele” oder den “hochstehenden russischen Künstlern” oder dass “die Russen ja auch ihre Kinder lieben”. Ich habe die Nase voll von dieser Art von “Tiefe”, “Kunst” oder “Kinderliebe”. In Putin setzen die Russen das fort, was sie unter Stalin betrieben, die militärische Bedrohung und menschliche Herabsetzung anderer. Eines ihrer Motive ist vermutlich ein Minderwertigkeitskomplex, der aus ihrer zivilisatorischen Rückständigkeit herrührt, was es nicht besser macht.
Für die dritte Frage hat man eine Lösung parat. Die Deutschen bekommen ihre eigenen Tarnkappenbomber. Und es wird schon lange vor Stationierung öffentlich bekannt gemacht, dass die auch Atomwaffen transportieren können. Wessen Bomben das sein würden, hat man allerdings noch nicht verraten. Ich bin fast Sicher, Selensky würde sich diese gerne sofort ausleihen, am besten voll aufmunitioniert. Und die Russen haben endlich Klarheit, sie müssen Deutschland nicht mehr als ein Gebiet betrachten, mit dem sie lukrativen Handel führen und das schon deshalb zu schonen ist. Dasselbe gilt auch für das Baltikum. Es wäre aus russischer Sicht Nonsens, dort Kernwaffen einzusetzen. Die EU an sich müssen die auch nicht bekämpfen, ein Beitritt der Ukraine käme einer Vernichtung gleich. Selbst dann, wenn es nur die Restukraine sein sollte. Eine Bevölkerung, viermal so groß wie Griechenland, halb so hoch verschuldet, doppelt so korrupt, und durchsetzt von allen Verbrechersyndikaten dieser Welt. Wahrscheinlich dann zur Hälfte zerstört und an allen Ecken und Enden förderfähig. Halleluja! Schlimm, wenn das alles wäre, ich vermute aber auch, die halten sich notorisch nicht an die vielen Vorschriften, die man ihnen von Brüssel aufs Auge drücken will. Und einige dort wissen das schon und haben keinen weiteren Bedarf. Ist eine reine Hypothese.
Ein (deutlich älterer) Freund von mir betritt 1954 eine britische Universität, um Zahnmedizin zu studieren. Sehr lange konnte er nicht verstehen, warum niemand mit ihm Freundschaft haben will. Letztlich fand er Mut, einen Dozenten über die Ursachen des offensichtlichen Misstrauens zu fragen. Die Antwort war kurz: “Du bist ja ein Deutscher”.
Vielen Dank für diese Überlegungen. Als normaler Bürger kenne ich die Antworten nicht. Aber meine Einschätzung geht dahin, die implizit enthaltenen Einschätzungen des Autors zu teilen: Insbesondere seine Ablehnung des traumtänzerischen Pazifismus und die Möglichkeit, dass Putin zu einem atomaren Erstschlag durchaus fähig wäre. Es wäre klug, sich darauf einzustellen – kurzfristig, in dieser Krise, und langfristig, um die vom Westen sträflich vernachlässigte Abschreckung wieder verlässlich herzustellen.
Friedens- und Konfliktforschung kann man zumindest in Deutschland komplett einstellen und die freiwerdenden Vulgärmarixsten dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen.
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