Kaiser Ferdinand II und sein Sohn, der spätere Ferdinand III plus Wallenstein. Sonst wären wir heute schwedisch. Im Moment hätte das zwar gewisse Vorteile, normalerweise aber nicht. Eine echte Seuche gab es dann zum Dessert.
Mich wundert das ganze schon. Diese Fußballwiederholungen sind so etwas von unzeitgeistmäßig! Wir „Bewohner“ haben den Begriff „Deutschland“ doch schon längst hinter uns gelassen, also jedenfalls wenn wir progressiv und aufgeklärt sind. Wir wollen allen Unterdrückten und Ausgegrenzten dieser Welt mit Freundlichkeit und Offenheit begegnen, oder nicht? Da wäre es Pflicht, jene Spiele zu zeigen, in denen unsere alte weiße Unterdrückungskultur herbe Niederlagen einstecken musste, z.B. Deutschland - Algerien 1982. Natürlich mit neuem Kommentar, z.B. von Robert Habeck, da die Originalstimmen sicher nicht mehr zeitgemäß sind.
Warum wird hier immer alles nationalistisch oder eurozentristisch betrachtet. Warum nicht die Siege der anderen zeigen, wie eben den Südkoreas gegen “die Mannschaft” (was ist übrigens die genderkorrekte Form von “Mannschaft”?). Tatsächlich wird die Schlacht im Teutoburger Wald in diesem Lande zu wenig gewürdigt.
Ich denke in letzter Zeit auch sehr oft an Stauffenberg, auch eine filmreife Niederlage, aber irgendwie doch tragisch schön. - Und ich Frage mich, wie der Arzt wohl hieß, der Merkel impfen wollte ... hat ja auch nicht geklappt ... aber der hieß, glaube ich anders ... Von dem hat man auch nichts mehr gehört, ob der noch lebt ? ;-)
Erinnert sei auch an das Prestigespiel bei der WM 1974 BRD-DDR, welches bekanntlich 0:1 endete. Aus anderer deutscher Sicht gewann die DEUTSCHE DR 1:0. Also ein deut- scher Sieg. Als DEUTSCHER Ossi fühle ich mich diskriminiert! Da heute das Denunzie- ren zum DEUTSCHEN Volkssport geworden ist, überlege ich mir, ob ich das wunderbare Antidiskriminierungsgesetz in Anwendung bringe. Kleine Klugscheißerei am Ende: Lieber Herr Broder, die Schlacht war seinerzeit bei Jena-Auerstedt.
Super, Broder ist suggestiv: Jetzt höre ich mir Märsche an und stelle mir exerzierende klein Coronas vor, die sich als eine Armee der Finsternis gegen Deutschland formieren. Wobei ich eines zu bedenken gebe: Preußen macht Geschichte und Deutschland feiert sie. Will heißen: Ohne Preußen ist der Rest ein Plumpsklo. War Nietzsche Preuße oder ein schwäbischer Minischderbräsidänd ? Kommt Deutschlands Geist aus Deutschland oder Preußen ? Wenn Merkel preußisch wäre, hätte sie ein knackiges Hinterteil und einen Rittmeister. Geht die Welt an Preußen unter oder an der Groteske, die das Deutschsein aus Preußen macht ? Katharina der Großen Liebesleben war eine einzige hedonistische Kommune. Das war gemessen an Spätzle mit Brät hoch modern, sie war der Mick Jagger der Zaren - sie liebte Groupies. Oder: Fußball ist ein Mannschaftssport für alle, denen es nicht dazu langt eine Division zu bilden. Wer am Gewehr versagt, der hohlt das Leder. Die Bayern spielen Fußball, Preußen spielt Weltgeschichte. Wer nichts Gescheites zu sagen hat, der redet über Fußball. Der Staat kam vom Belt, sein Untergang aus Braunau. Wie der Kabarettist Schramm es einmal sagte: Das Übel kam immer aus dem Süden. ... Der Stil des nicht enden wollenden Ausholens, der sog. “Känguru - Verbalismus”, ein Dauerfeuer aus Stereotypen, die monologistisch tautologisiert das Schnizel wenden, so daß jeder sein Fett weg kriegt.
@Klaus Müller Mit dem “1:1 gegen Österreich bei der WM 1982 in Spanien” in der Antwort der Sportschau-Redaktion ist die von Ihnen genannte “Schande von Gijon” gemeint, nein, muss gemeint sein, denn Deutschland spielte bei der WM 1982 nur einmal gegen Österreich. Der guten Ordnung halber: Das Spiel endete mit einem 1:0 Sieg für Deutschland, nicht 1:1, ich habe es seinerzeit live am TV verfolgt.
Länderspiele der DDR werden wohl nicht gezeigt werden, nicht einmal gewonnene. Das ganze Siegernarrativ der bruchlos in der Bundesrepublik angekommenen Siegerdeutschen kumuliert derzeit darin, im Namen des Sieges über Corona Demokratie und Mitbestimmung endgültig zu besiegen. Die vermeintlichen Sieger der “neuen Normalität” sehen aus wie Merkel oder Scholz, verbrauchte Gestalten, denen sich der gesellschaftliche Zynismus ins Gesicht geschrieben hat. Pflichtmasken. Die echten Sieger werden nicht hinterfragt, ihnen geht es zweifelsfrei gut.
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