Nach meinen Erfahrungen mit den heutigen Deutschen habe ich inzwischen Zweifel, ob nicht tatsächlich die meisten nichts wußten. Gewiß, sie hätten wissrn können, aber ihre Fähigkeit zur Nichtwahrnehmung, zum Nichtwissenwollen dürfte der unserer Zeitgenossen gleich gewesen sein. Fatale Eigenschaft das, einst genauso wie heute und bittere Erkenntnis.
Das deutsche Kastendenken hat Vergangenheitsbewältigung betrieben und den Krieg als solchen als das eigentliche Übel ausgemacht. Das ist zur Mediensynapse eingewachsen.
Wenn man das so liest, hat man das Gefühl nur der zweite Weltkrieg war bestialisch und der deutsche Soldat ganz besonders. Es gibt keine zivilisierte Kriegsführung, die gab es noch nie und die wird es nie geben. Dieses vergleichen und relativieren der jeweiligen Kriegsverbrechen ist erbärmlich und lächerlich. Zu behaupten jeder Landser wusste was da passiert ist absurd. Die Männer waren seit Jahren im Feld in einem anderen Land. Es gab kein Internet, kein Handy, auch Tageszeitungen fanden selten einen Weg in den Schützengraben. Natürlich hat über die Dauer jeder Kriegsverbrechen erlebt oder gehört. Aber davon auf dem großen Plan zu schließen ? Sowas zu behaupten ist naiv und weltfremd. Und vorallem jeder kannte Propaganda. Und sie wussten, nicht alles was gesagt wird, passiert auch so. Aber heute wird es auf die Goldwaage gelegt. So als würde heutige Politik nicht mit Übertreibungen und Superlativen arbeiten. Nichtmal der heutige Bürger schafft es hinter die Vorgänge zu sehen. Aber ein Landser mit Volksschule im Schützengraben, der konnte das natürlich ? Glauben Sie ihren Unsinn eigentlich selbst ?
Die in diesem Artikel angesprochene “Schnöseligkeit” ist mir (Jahrgang 79) bisher nicht wirklich aufgefallen muss ich sagen. Im Gegenteil bestand mehr als 70 Prozent des Geschichtsunterrichts in der Schule aus gefühlt einem Thema- unsere Schuld am ersten und zweiten Weltkrieg nebst allen Greueltaten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Dieser Geschichtsunterricht wurde dann in Funk, Film und Fernsehen fortgeführt und von Jahr zu Jahr intensiviert. Natürlich ist es Humbug Kritik an der russischen Siegesfeier zu üben - aber den Deutschen in so einem Artikel vorzuwerfen sie seinen geschichtsvergessen - das ist aus meiner Sicht mehr als unappetitlich. Eine Prise Katyn, Nemmersdorf oder Ehrenburg vor dem abfassen wäre sicher förderlich gewesen..
Was der Autor nicht erwähnt, die Sowjetunion hat mit den Nazis zuerst eine gemeinsame Sache gemacht. (Ribbentrop - Molotov Pakt) Am 17. September 1939 überfiel die Rote Armee die damaligen polnischen Gebiete, die heute zu Weißrussland Litauen und Ukraine gehören. Auch die Juden, die diese Gebiete zahlreich bewohnten, wurde von den Sowjets an die Deutschen Übergeben obwohl die Sowjets wussten was mit denen geschieht.. Nachdem die polnische Bevölkerung dieser Gebiete die sowjetische Ordnung “genossen hatte”, empfand sie 1941 die Deutsche Wehrmacht als Befreier. Auch die Weißrussen haben sich Hoffnung gemacht unter Generalkommissar Wilhelm Kube endlich ein unabhängiges Weißrussland zu bilden.
Zum Glück gelten heute nicht mehr die Sowjets als Untermenschen, sondern die Polen und Ungarn. Und Trump und BoJo. Soldaten („Mörder“) und Polizisten („ACAB“) sowieso. – Ende Sarkasmus.
Guten Tag Herr Zeyer. “KADAVERGEHORSAM”. Man kann dieses Wort nicht oft genug wiederholen. NICHTS beschreibt den Teutonen umfassender und wahrhaftiger als diese schmähliche, so urdeutsche Eigenschaft. Genau dieser verdammte deutsche Volkscharakter feiert derzeit schon wieder fröhliche Urständ. Oder wie soll ich gewisse, aktuelle Polit-Umfragewerte interpretieren - wenn nicht SO! Apropos, immer wenn ich das Wort “Reichstag” höre, bekomme ich Würfelhusten. Ich danke Ihnen sehr, Herr Zeyer, dass Sie diesen Beitrag hier auf der ACHSE veröffentlicht haben. Jedes Wort tut weh, weil pure Tatsache. Leider!
Und diese ignoranten, unverschämten Medien ARD und ZDF entblöden sich nicht, in ihren Beiträgen hauptsächlich wieder über Putin herzuziehen. Unglaubliche Arroganz.
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