So ein Zufall. Gerade heute habe ich mich gefragt, ob ich hier seit dem 24. 02. das Wort “Russen” benutzt habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht benutzt habe, da ich meinen Hass fein säuberlich auf Putin richte. Allerdings ist mir bereits sehr oft aufgefallen, dass diejenigen, die Putin anbeten, immer wieder “die Russen” verteidigen, weil sie angeblich kollektiv niedergemacht werden, was ich allerdings nur sehr selten bemerkt habe. Im Großen und Ganzen lenken die allermeisten, die Putin hass- und ekelerregend finden, ihren Hass eben nur auf Putin. Noch nicht einmal Lawrow wurde bis jetzt angegriffen. Noch nicht einaml im Angesicht eines Atomkrieges tappen die meisten in die Verallgemeinerungsfalle! So dekadenzzivilisiert sind wir schon! Ich glaube mittlerweile, dass viele Putinfreunde sich ganz besonders stark darüber ärgern, dass wir nicht auf das lächerlich stark inflationierte “Narrativ” vom bitterbösen Azow-Bataillon hereinfallen. Auweia! Ich hab’ jetzt richtig Mitleid mit Putins deutschen Freunden ...
Bei allem Respekt, Herr Broder, und ich halte wirklich extrem viel von Ihnen, aber: würden Sie auch so vernichtend über Putin sprechen, wenn er jüdischen Glaubens wäre wie sein Widersacher aus der Ukraine? Auch der Revisionismus der steten Anklage Deutschlands irritiert in diesem Zusammenhang nur und ist schlichtweg unpassend. Sie empfehlen den russischen Soldaten zu desertieren - wissen Sie wirklich, was Sie da fordern und welche Konsequenzen den Betroffenen dadurch drohen? Wir dürfen von Glück sagen, dass uns (derzeit) niemand (mehr) in eine Soldatenuniform zwingt und blinden Gehorsam fordert - für “eine Sache”, die dem einzelnen Soldaten unendlich fern liegen dürfte, ob deutsch, israelisch, ukrainisch oder russisch.
Putinsehnsucht und Putinerhöhung entfalten auf den Kommentarseiten der Achse ein nicht für möglich gehaltenes Schauspiel der geistigen & sittlichen Verwahrlosung, wahlweise im Gewand der Biedermännin oder des räudigen Trolls. Daß es wieder möglich ist, in Deutschland mit nazistisch-stalinistischer Blut & Boden Gesinnung hausieren zu gehen, und Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit das Wort zu reden, als ginge es um kulinarische Vorlieben, hat schon was ausgesucht unterirdisches. - - - Wenn nun auch Schweden, nach Finnland, die Aufnahme in die Nato beantragt, zeigt das, wie extrem die Irrationalität Putins fortgeschritten ist. Jetzt ist es an den Siloviki dafür zu sorgen, weiteren Schaden von Russland abzuwenden und den nazistisch-stalinistischen Kriegsverbrecher, der sich samt Lavrov nirgendwo mehr auf der Welt - außer in China, NK, Iran & Venezuela - blicken lassen kann, aus dem Verkehr zu ziehen. Um dem russischen Volk wieder eine Perspektive für die Zukunft zu geben.
Herr Broder, ich bin vollkommen Ihrer Meinung. Ich bin auch erschüttert, wie viele Menschen diesem brutalen Diktator Putin etwas Gutes abgewinnen wollen. Ich habe die Vermutung, das rührt zu einem großen Teil von einem Hass auf die USA und die Nato. Und natürlich läuft da im Westen einiges schief, was mir täglich äußerst übel aufstößt, Stichworte woker Zeitgeist mit all seinen irrationalen Begleiterscheinungen, Niedermachen von Impf- und Coronamaßnahmenkritikern, insbesondere in Deutschland diese irre sogenannte Energiewende incl. Industrie- und Energiezerstörung. Das hat aber nichts mit der konkreten Brutalität und Gewalt zu tun, mit denen Putin seine Nachbarstaaten ohne Not überzieht. Die ist nämlich durch nichts, aber auch gar nichts zu entschuldigen, auch nicht durch manchmal fragwürdige Aktionen des Westens gegen Diktatoren wie Saddam, der übrigens alles andere wie ein Unschuldslamm war, als den ihn die Putinversteher manchmal hinstellen.
Alles richtig! Nur, wie viele Mitläufer gibt es denn auch hier bei uns?
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