Anti-Amerikanismus entsteht und besteht auf der Grundlage eines Wissensmangels, besonders ökonomisch ungebildeter Intellektueller, hinsichtlich der Schöp-ferkraft eines gemischten, wachsenden Volkes. Das beherrscht die Welt in der Wischenschaft (Zahl der Nobelpreise), der Wirtschaft (wertige Konzerne), des Militärs (vom U-Schiff bis zum Mond) , dem Sport (Medaillen zu Olympia) bis zur Kultur als Softpower. Amerika ist sich selbst genug. Darauf beruht die Politik TRUMPs, den anderen nicht mehr den Dreck vor den Füßen wegzuräumen, sondern eigene Konflikte selbst zu führen, wie mit der Imperialmacht China im Handel. Auch die unbestechlichen Zahlen des BIP zeigen, nur Typen wie Roger Willemsen sel. eben nicht, welche Kleinheit der Rest der Welt hat und wie wenig Kraft, um zu Amerika aufzuschließen. Eine Bemerkung zur Intelligenz deutscher Politiker: “...vor wahren Großmächten gibt es keine Neutralität!” ( Napoleon I. , um 1806 ). Die richtigen Lehren hat Japan seit 1945 gezogen, ein viel stärker gebeutelter Kriegsverlierer, der aus Vernunft zum unverbrüchlichen Verbündeten geworden ist.
Lieber Herr Broder, mich hat damals am 11.9. ein Kollege im Büro angerufen. Im Autoradio hatte er die ersten Meldungen gehört. Ich habe, völlig ungläubig, meinen Dienst verkürzt und bin nach Hause und vor den Fernseher. Es war life, der zweite Turm stand noch und, nach kurzem schon, der Einschlag des zweiten Flugzeug in WTC 2 (World Trade Center 2). Absolut keine Häme bei mir nur blankes Entsetzen - und so ist das bis heute! Ich habe ein ehrliches Mitgefühl mit den Opfern und Angehörigen. Wenn Sie nun schreiben, “Hinter der Fassade aus Mitgefühl und Trauer lauert ein Abgrund aus Infamie und Schadenfreude” dann erschreckt mich das. Es macht mich auch wütend - für mich setzt das einen weiteren Baustein in der Erkenntnis in die ideologische Verkommenheit in diesem Land. Ich bin mir sicher, außer den “direkten” Toten hat es noch viele weitere Tote gegeben, die den Trümmerstaub gefressen oder eingeatmet haben. Egal was, wie und warum dieses Ereignis geschah, JEDE Form von Missgefühlen / Missäußerungen mit den Menschen verbietet sich. Das hat aber wiederum nichts damit zu tun, dass da die Frage bleibt, warum der Einsturz des dritten Turms “WTC 7” ( 186 m hoch - ohne Flugzeugeinschlag ) eine lange Zeit überhaupt nicht kommuniziert wurde und was zu den erklärten Ursachen glaubwürdig oder unglaubwürdig ist?
Amerika hat uns nach dem 2. Weltkrieg auf die Beine geholfen. Den Kindern was zugesteckt. Glenn Miller und Elvis mitgebracht. Care-Pakete. Marshallplan. Sie hätten allen Grund gehabt, Deutschland zu zerschlagen. Wenige Übergriffe auf die Zivilbevölkerung. Nicht mal mein Vater, der gegen sie gekämpft hat, war grantig auf ihr Verhalten danach. Wenn die damalige Besatzungsmacht Amerika sich nur ansatzweise so schäbig verhalten hätte, wie die Kohorten muslimischer Migranten die unser Land annektieren - dann - würde ich Amerikafeindlichkeit ansatzweise verstehen. Ich schäme mich als Deutscher für die rotzfreche Undankbarkeit gegenüber den Amerikanern. Linksidioten füllen unser Land mit Feinden und stoßen eine Großmacht vor den Kopf, deren Schutz sie seit 70 Jahren genießen.
Herr Broder, ohne Ihr Buch “Kein Krieg, nirgends. Die Deutschen und der Terror” hätte ich diese Empathielosigkeit gemischt mit moralischem Überlegenheitsdünkel, historischem Antiamerikanismus und nachgeholtem Weltkriegstrauma der deutschen “Eliten” nicht ertragen. Als gebe es irgendwo eine zentrale Sprachregelung redete plötzlich jeder Intellektuelle, jeder Künstler und jeder A-, B- und C-Prominente gleich daher. Es wäre doch an der Zeit, dass “Kein Krieg, nirgends” mit einem vernünftigen Quellenverzeichnis neu aufgelegt wird, als immer noch relevante Dokumentation der Zeitgeschichte.
Der sog. Intellektuelle fühlt sich möglicherweise entmannt, da abgehobener Hirnarbeiter, und identifiziert sich mit “Tatkräftigen”, die zudem den Nimbus des aufmüpfigen enfant terrible à la Robin Hood tragen. Und sie denken und fabulieren Abstruses herbei, um ihre parasitäre (?) Existenz zu rechtfertigen. Normales Mitgefühl reicht nicht, wäre zu banal-normal. Siehe auch das Ausblenden von Mitgefühl mit den Opfern des stalinistischen Terrors bei vielen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Stattdessen Sentimentalität, die sich sehr gut mit Gefühllosigkeit paart. Diese Mischung speziell als deutsche Eigenschaft spricht der Leitfaden für die britischen Soldaten von 1944 an. Sie zeuge nicht von einem ausgewogenen Selbstbewußtsein, die Deutschen wiesen einen hysterischen Charakterzug auf. Und Witzischsein im Zusammenhang mit 9/11 ist von einer Erbärmlichkeit ohnegleichen.
War das mit Roger Willemsen ne Wiederholung, der ist doch Februar 2016 gestorben? Gestern gab es einen Bericht in den Tagesthemen, wo man mit einem Afro-Amerikaner geredet hat, der, wie es hieß, mittlerweile wie viele Afro-Amerikaner nach Afrika ausgewandert sei, in die Heimat ihrer Vorfahren.Er erzählte u.a. er hätte in Amerika erlebt, wie unschuldige Schwarze in Ketten ins Gefängnis gesteckt wurden.Da hab ich gedacht, was will uns dieser Bericht jetzt damit sagen, dass die USA kein Rechtsstaat mehr sind?Dass dort Menschen, anscheinend nur Schwarze, unschuldig ins Gefängnis kommen?Hab mich gefragt, ob die wirklich so unschuldig waren.Denke doch wohl eher nicht, sonst wären die USA wirklich kein Rechtsstaat mehr und zudem rassistisch.Man scheint hierzulande im Journalismus und unter (linken) Intellektuellen, den (weißen) Amerikanern jede Schandtat, jedes miese Spiel und jede Lüge zuzutrauen.Ich glaub, das Amerikabild in den deutschen Medien hängt vorallem davon ab, wer da gerade Präsident ist.Als 9/11 passierte war der junge Bush Präsident, den hatte man von Anfang an in den deutschen Medien auf dem Kicker gehabt, schon vor 9/11 und den anschließenden Kriegen in Afghanistan und Irak und vor Guantanamo.Ich glaub, man mag hier die US-Präsidenten nicht, die die Interessen der USA und ihre Liebe zu den USA besonders betonen und vorallem republikanische Präsidenten mag man nicht.
Verehrte Frau Schönfelder, sind Sie vielleicht eine Verehrerin von Ernst Nolte? Dieser hatte bekanntlich die Untaten des Dritten Reiches als Reaktion auf Stalins Untaten in der SU erklärt. Inzwischen tummeln sich ja viele heimliche Anhänger des speziellen Nolte-Kausalnexus in der Presse, wenn es darum geht, den Beginn einer Kausalkette von Untaten immer im Westen zu verorten - am liebsten bei Trump. Es würde mich nicht wundern, dass eines Tages z. B. eine Judith Butler “wissenschaftlich” nachweist, dass einer der deep-state Drahtzieher von9/11 der noch junge Trump war, der - infam, infam - diese Aktion als nützlich für eine spätere Präsidentschaftskandidatur ansah. Dumpfbacken trummeln sich (nicht nur in D) in der Presse und der Bevölkerung ja viele. Übrigens: Diejenigen, die heute noch ein Bild von Harris als Vorlage für ihr abendliches Onanieren benutzen, lesen meist auch JW, in der auch einmal ein Artikel stand, der Frauen im Iran, die sich gegen das Regime wandten als “Discomiezen” bezeichnet hatte. Zudem muss die Antifa Magdeburg-Fermersleben auch ein Herz für vom Westen Traumatisierte haben. An eine der alten Mauern von SKET war - etwas verdeckt, aber trotzdem gut erkennbar - in Schönschrift bis Mai dieses Jahres gesprayt: “Mach’s noch einmal Amri”. Sie sehen Frau Schönfelder. Ein tiefes humanes Verständnis für die wahren Bösewichter, die Unschuldige zu Verzweiflungstaten treiben, ist doch in der hoffnungsvollen antifaschistischen Jugend vorhanden. Gell?
9/11 werde ich “denen” nicht vergessen solange ich lebe was mir auch nicht schwer gemacht wird - sind es doch seitdem immer die gleichen widerlichen Fressen die nach jedem Terroranschlag über die Bildschirme laufen.
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