Henryk M. Broder / 13.04.2020 / 13:00 / Foto: Sandro Halank / 72 / Seite ausdrucken

Die Kollateralnutzer der Corona-Krise: Teil 2 – Dunja Hayali

T-Online sei Dank, erfahren wir doch täglich, wie Prominente mit der Corona-Krise umgehen. Kader Loth berichtet erneut von Depressionen, Helene Fischer, DJ Ötzi und die Kastelruther Spatzen haben ihre Konzerte abgesagt, Andreas Gabalier bekennt: "Die Corona-Krise hat auch gute Seiten", Ralf Möller muss auf einen Dreh mit Florian Silbereisen verzichten, was Möller leid tut, weil dies der letzte Wunsch des verstorbenen "Traumschiff"-Produzenten Wolfgang Rademann war. Schrecklich, was so ein Scheißvirus alles anrichten kann. 

Und wo so viele Promis einen virtuellen Haufen bilden, mag auch Dunja Hayali nicht abseits bleiben. Obwohl ihre Sendungen nicht abgesagt wurden und sie nicht einmal in die Kurzarbeit muss. Dunja Hayali, die Petra Pau des ZDF, die vor kurzem einen Paketboten plattgemacht hat, weil er einen Benachrichtingungszettel in ihren Briefkasten warf, anstatt ihr die Sendung vor die Tür zu legen. Unglaublich, was sich das Personal heutzutage erlaubt.

Nun aber, da Corona wütet, hat auch Frau Hayali beschlossen, Gutes zu tun und darüber zu reden. Wie T-Online meldet, will sie sich „eine Glatze rasieren", wenn ihr jemand 100.000 Euro schenkt, die sie dann wiederum "ans Frauenhaus und an die Tafel zu gleichen Teilen verteilen kann". Warum sollte jemand auf die Idee kommen, ihr 100.000 Euro zu schenken, damit sie das Geld verteilen kann? Könnte der Spender das Geld nicht selber verteilen, unter Umgehung von Frau Hayali? Er könnte schon, aber dann hätte Mutter Teresa vom Lerchenberg keinen Anteil an einer guten Tat. Außerdem macht es mehr Spaß, mit anderer Leute Geld ein Riesenrad zu drehen, als mit dem eigenen.

Sie hat nur ein Bedenken, sie weiß nicht, "was das ZDF von dieser Idee hält", aber das Risiko nimmt sie mutig in Kauf. "Der Deal steht. Einhundert Tausend Euro Frauenhaus und Tafeln, jeweils fünfzig-fünfzig, und dann schneid ich mir die Glatze. Danach hab ich wahrscheinlich keinen Job mehr, aber für einen guten Zweck, Haare wachsen nach, es gibt Schlimmeres."

Das stimmt. Zum Beispiel Handkäs mit Musik, eine Spezialität, die vor allem für den filzigen Nachgeschmack und die Geräusche bekannt ist, die sie beim Verdauen erzeugt. 

Nachtrag

Kaum war diese Geschichte online, hörten wir in der Ferne ein Grollen, das langsam näher kam. Dann schlug in unserem Garten ein kleiner Meteorit ein. Eine Botschaft von Frau Hayali!

hallo an sie,

kleiner, journalistischer hinweis: 

„dunja“ nicht dunda hayali. (sie anhang) und das „d“ liegt nicht mal neben dem „j“. 

schade übrigens, dass sie meiner einladung zum kaffee nicht gefolgt sind. hat, wie mir scheint, auch sein gutes. 

was wirklich schade ist: 

- dass sie die not der tafel/frauenhäuser nicht erkennen

- dass sie bewußt ignorieren, dass man so natürlich schneller geld zusammen bekommt

- dass sie nicht mal nachfragen, wie es zu der spontanen idee gekommen ist

- dass sie sich auf so ein niveau herablassen

aber wenn interessiert schon die wahre geschichte. sie offensichtlich nicht. enttäuschend. 

alles gute und leben sie wohl. 

dh 

Eine tiefe Betroffenheit überkam mich. Ich hatte Dunja Hayali enttäuscht. Und nicht mal nachgefragt, wie sie zu dieser spontanen Idee gekommen war. Zu Fuß oder mit dem Rad?

 

Foto: Sandro Halank CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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Leserpost

netiquette:

A. Engel / 13.04.2020

Frau DH macht den Mann vom DHL platt und feiert sich selber dafür auf Twitter, stellt ihre Gutherzigkeit damit heraus,“eigenes Geld” erst zu spenden, wenn sie es vorher von den GebührenzahlerInnen der Öffentlich- Rechtlichen geschenkt bekommt, sich dafür auch noch heroisch den Kopf rasieren lassen will und damit womöglich den Job riskiert…..hab ich ne neue Serie im junk TV verpasst??

Rolf Lindner / 13.04.2020

Hinterhältig ist nicht nur die Bekundung, das Geld anderer verschenken zu wollen. Ich gehe davon aus, dass sie die Glatze in Wirklichkeit schon hat und ihre bisherige “Frisur” eine Perücke zum Zweck eines Stresstests für den deutschen Fernsehmichel ist, wie weit man gehen kann, dass der trotzdem seine Gebühren in gutwilliger Verblödung abbuchen lässt.

Dirk Bermanseder / 13.04.2020

Schenkt ihr jemand 100.000 €, ist erst mal rund 24.000 € an Schenkungsteuer fällig. Wie blöd wäre das denn?

Thomas Kache / 13.04.2020

Tschuldigung, sehr verehrter Herr Broder- Handkäs mit Musik und ein Schobbe dazu ist echt was feines. Na ja, die Flatulenzen sind halt `n bißchen heftig, aber egal. Nur bei der Frau Hayali überkommt mich so ein ganz, ganz heftiger, kaum zu unterdrückender Brechreiz. Wissen Sie was dagegen hilft? Richtig: Handkäs mit Musik und ein 6- er Bembel… und dann: drauf gesch…..

Dr. Freund / 13.04.2020

Die Achse-Freunde sollten sammeln ,und ihr die 100000€ schenken. Bedingung, sie macht einen Bungee-Sprung auf einer Anlage unserer Wahl. Dass das Seil ein paar Meter länger als die Sprunghöhe ist, bleibt unser kleines Geheimnis.

CZECH ALEX / 13.04.2020

Gefährlich und Falsch bis in die Fußspitzen. Wer dieser Schlange zuhört oder ihr glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen. Noch schlimmer sind nur rotgrüne Geisteskranke die diesen Schlangenclans zu Schlüsselpositionen im Machtgefüge verholfen haben

Doris Kubica / 13.04.2020

Hat denn niemand Verständnis für Frau Dunjas Probleme mit dem Haupthaar? Endlich wäre sie die Last los, ihre struppigen Haare in alle Himmelsrichtungen zu zupfen und zu fixieren, vom Färben spreche ich hier gar nicht. Und da alle Frisöre zu haben, wäre sie für die nächsten Monate fein raus.

Winfried Jäger / 13.04.2020

Mutig wäre es gewesen die eigene Beschneidung anzubieten. Das wäre ein echtes Opfer und eine resolute Botschaft an alle Trolle, die dem Narrativ der Gleichwertigkeit aller Religionen und Kulturen noch etwas skeptisch gegenüber stehen.

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