Jesko Matthes / 11.08.2018 / 06:29 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 24 / Seite ausdrucken

Die Auferstehung der sexuellen Tabus

"Natürlich leidet heute kein Jugendlicher mehr an sexuellen Tabus..." schreibt Vera Lengsfeld in Ihrem Beitrag „Großes Theater im Oberharz". Es ist eine kulturelle Theater-Rezension, klar, aber ausnahmsweise widerspreche ich Vera in einem scheinbaren Nebenaspekt sanft, indem ich hinzufüge: "... außer jenen Mädchen, die vom Schwimmunterricht ferngehalten oder in Burkinis gesteckt, die in Kopftücher gezwungen werden – oder gar in Ehen; alles stillschweigend geduldet – aus Feigheit oder neurotischer Sehnsucht nach Unterordnung – von der links-grünen Meinungselite."  

Meine Einschätzung ist: Wir werden hier noch ganz andere Zeiten sexueller Tabus erleben, Rolle rückwärts in islamo-stalinistische Zeiten. Die Linke und der Islam vereint als erzkonservative Sittenwächter, die "Rechte" nebst Alice Schwarzer als xenophobe, laszive Schmuddelkinder – wer hätte mit einem so absurden Treppenwitz je gerechnet. Und kein Apo-Opa, keine stramme Anti-§-218-Feministin von vor fünfzig Jahren, rein niemand aus der Protestgeneration traut sich heraus aus dem bequemen Rentner-Lehnstuhl.

Vera Lengsfeld erwähnt hier eine Mehrheit, deren Mehrheitsmeinung in der veröffentlichten Meinung leider längst keinerlei wesentliche Rolle mehr spielt.

Mein Vorschlag: Wie wäre es denn mal mit Wedekind als Pflichtveranstaltung für gymnasiale Oberstufen mit möglichst hohem Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund? Das Stück erzählt die Geschichte mehrerer Jugendlicher, die im Zuge ihrer Pubertät und der damit verbundenen sexuellen Neugier mit der gesellschaftlichen Intoleranz der Erwachsenen konfrontiert sind. Das Stück ist hundert Jahre alt, so viel Willkommenskultur und Vermittlung deutscher Geschichte wird doch wohl drin sein...

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Michael Scheffler / 11.08.2018

Lieber Herr Matthes, ich muss Ihnen widersprechen. Im DDR-Sozialismus war mehr Sex als heute. Die Menschen waren viel unbefangener und befriedigter als heute. Studien dazu gab es in der Wendezeit. Wessis hatten zwar Orion und Beate Uhse, waren aber verklemmter. Leider fallen wir noch in Zukunft sogar noch hinter diese verklemmten Wessis zurück. Beste Grüße PS: Und die Amis erst, da war jeder Sowjetmensch „geiler“.

Mike Loewe / 11.08.2018

Ja, willkommen in der neuen Prüderie. In den Siebzigerjahren hatten wir mal Bilder von nackten Pärchen in den Klassenräumen hängen. Sowas ist längst verschwunden aus “Rücksicht” auf die Muslime. Aber wer will sich auch noch freizügig geben, wenn man in der Gegenwart von extrem verklemmten gewaltbereiten Machos und spießigen Kopftuchfrauen lebt? Das färbt unweigerlich ab, allein schon, weil man sich keine Blöße geben will und nicht in eine unterlegene Position geraten will. Zugunsten des Islam werden bereits Statuen verdeckt und auf Schwimmunterricht oder Klassenreisen verzichtet. Miniröcke und schwule Pärchen sieht man immer seltener in der Öffentlichkeit. Bei einem Moslemanteil von 50% oder mehr an den Schulen ist zu es wahrscheinlich, dass eigentlich homosexuelle Jugendliche vermehrt sich selbst nicht mehr ihre Gefühle eingestehen können und ihr ganzes Leben mit unterdrückten Gefühlen leben und dadurch selbst zu Machos werden. Da stellt sich fast zwangsläufig die Frage, warum sich eine solch lust- und spaßfeindliche “Religion” überhaupt über Jahrhunderte hinweg halten konnte. Warum haben Menschen sie nicht ignoriert und in die Mülltonne der Geschichte befördert? Antwort: Weil diese Ideologie sich mit Gewalt und Zwang am Leben hält. Sie ist ein Regelwerk, das befiehlt, wer sich nicht an die Regeln hält ist zu töten. Und eine der Regeln ist, den Islam weiterzuverbreiten. Auch wenn es meist nur bei Drohungen bleibt, leben alle Muslime potentiell unter Todesangst, müssen diese unmenschliche Ideologie weiterverbreiten und können sich aus eigener Kraft nicht davon lösen. Diese extrem faschistische Struktur der Angstherrschaft ist dabei, den Planeten zu infizieren und wird die Länder, die sich nicht dagegen wehren, wohl in ein neues Mittelalter führen. Das neue und Gefährliche daran ist die dezentrale Organisation, der die Gefährlichkeit von hierarchischen Herrschaftsstrukturen noch übersteigen dürfte. Jede islamische Familie hat quasi ihre eigene Stasi oder Gestapo.

S. Salochin / 11.08.2018

Die Sache hat doch aber auch schon vor 100 Jahren angefangen als der Kokainist Freud seine eigene Tochter psychoanalysierte und sich seitdem der Schuldnachweis umgekehrt hat. Ich habe das doch so gelernt: Fühlt sich eine Frau sexuell belästigt, muss etwas, nämlich etwas Übles dran sein. Wie peinlich und eklig in die Rolle des Verfolgers und Belästigers zu kommen! Natürlich gibt es sexuelle Belästigung, die wird es wohl immer geben – leider auch von beiden Geschlechtern. Und dass gerade manche Männer hormonbedingt sich nicht gerade bemühen, die Heldenrolle abzugeben, ist ja hinlänglich bekannt. Was aber tatsächlich Belästigung ist und was nicht, ist längst gesellschaftlich-kulturell nicht mehr in Tatsachen und Fantasie zu trennen – ganz wie die „Psychoanalyse“ vom guten Dr. Freud. Nun aber erscheinen plötzlich moslemische Männer, die offensichtlich wenn überhaupt nur vordergründigen Respekt vor Frauen haben und brauchen sich vor keiner Anklage zu fürchten– manchmal offensichtlich noch nicht einmal, wenn sie Morde begehen. Keine moderne Feministin lässt sich blicken und schreit auf, dass die Verachtung der Frau so weit geht, dass man sie umbringen, anzünden, sie vergewaltigen oder verprügeln kann. Ich fühle mich insofern gesellschaftlich nicht nur betrogen, sondern regelrecht verarscht. Ich muss mich schon beherrschen, dass das nicht in Frauenfeindlichkeit umschlägt. Aber das wird es schon nicht, ich bin ja kein Moslem. Nichtmal Christ.

Karl Anders / 11.08.2018

»Sexistische Werbung soll gesetzlich verboten werden« Unter dem locker-sympathischen Slogan „Berlin Werbefrei“ soll die Werbung im öffentlichen Raum eingeschränkt werden - per Gesetz. Besonders im Blick: „sexistische Werbung“ sowie Werbung an Schulen - Werbung an Schulen ist mir bislang nicht aufgefallen, trotz Elterndasein und Berufsfeldnähe. Man ist versucht, an „besondere Allianzen“ zu denken, hier Fadi El-Ghazi, Rechtsanwalt und Mitinitiator des Volksentscheids »Berlin Werbefrei«: „Wir übernehmen praktisch den Katalog des Deutschen Werberates, wollen ihn aber auf gesetzliche Ebene heben, so dass im Fall von Verstößen die Verwaltung die Werbung abhängen kann.“ Nebenbei offenbart er profundes fehlendes Verständnis in puncto Werbung: „Herabwürdigend ist eine Werbung dann, wenn sie gegen die Menschenwürde verstößt, also die Grundwerte der Verfassung verletzt. Das passiert zum Beispiel, wenn eine Frau oder eine Person gar nicht als Person dargestellt wird, sondern zu einem Instrument für den Verkauf gemacht wird.“ ... und bemüht gleichzeitig einen immer elastischer werdenden Menschenwürdebegriff - wie man es heute, auch (gerade?) bei Juristen, so gerne durchgehen lässt. Grün-progressive Unterstützung ist ihm gewiss.

Klaus Klinner / 11.08.2018

Im Prinzip ist Einiges richtig, nur der Hinweis auf stalinisitische Zeiten passt überhaupt nicht. Persönlich kenne ich nur noch die unmittelbare poststalinistische Zeit und die war alles andere als prüde.  Im Gegenteil haben wir im Osten über den sexuell verklemmten Westen herzhaft gelacht. Nicht alle pauschale Schelte passt also.

T. Montanhas / 11.08.2018

Sehr geehrter Herr Matthes, ich, Lehrkraft an einem Gymnasium mit sehr hohem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und selbst Tochter von Gastarbeitern, lese immer in der Oberstufe Wedekinds „Frühlings Erwachen“ und auch bevorzugt gerne Werke, in denen es beispielsweise um Frauenrechte oder um kritischen Umgang mit Religion geht. Erreiche ich damit alle Schülerinnen und Schüler? Wahrscheinlich nicht… Aufgeben mag ich trotzdem nicht und mich einer falsch verstandenen Rücksichtnahme vor kulturellen und religiösen Befindlichkeiten beugen. Es grüßt Sie herzlich T. Montanhas

Frank Box / 11.08.2018

@Stefan Michael: “Wie wird in Zukunft schulischer Aufklärungsunterricht stattfinden?” - Eine gute Frage! Solange eine konservative Wende noch nicht stattgefunden hat, und in Deutschland weiterhin der Grünismus herrscht, wird mit der “Sexualerziehung” möglichst früh begonnen, am Besten schon im Kindergarten. So können grüne Träume aus den frühen 80ger Jahren nun endlich verwirklicht werden. Unter vielerlei vorgeschobenen Argumenten und lustigen Spielsachen - wie Dildos (kein Witz !) - werden Kleinkinder, die das verstandesmäßig ja noch gar nicht begreifen können, spielerisch an sexuelle Handlungen herangeführt, bis sie sie durch Gewöhnung als völlig normal empfinden. Ist ja auch ein tolles Spiel: Man fasst “es” an und spielt ein bisschen “damit” herum. Dann gibt es eine “Überraschung”. Wie weit “es” wohl spritzt? - Daniel Cohn-Bendit wird begeistert sein!

HaJo Wolf / 11.08.2018

Frühlings Erwachen als Pflichtveranstaltung wäre für deutsche (und integrierte!) Schüler sinnvoll, für solche mit islamischem Migrationshintergrund absolut kontraproduktiv. Wedekinds Stück würde sie lediglich in der Auffassung bestätigen, dass die deutsche Kultur und die Deutschen an sich völlig verdorben sind und zum alein selig machenden Islam zwangsbekehrt werden oder, wie die Juden, ausgerottet werden müssen. Jeder, ich wiederhole, JEDER Versuch, Moslems mit normalen Maßstäben zu messen und ihnen die Türe zur firedlichen Integration zu öffnen, ist zum Scheitern verurteilt. “Bildet einen Staat im Staat, aber nennt es nicht so” sagte Erdogan vor zig Zehntausend ihn frenetisch bejubelnden Türken in Köln (2008) und in Düsseldorf (2011). Moslems verachten alles an unserer Kultur und Lebensweise, was wir schätzen. Geradezu irrwitzig finde ich, wie sich linksgrüne Spinner für den Islam, seine Ausbreitung und Verankerung in Deutschland einsetzen. Die Genderspinner, Multisexualitätsvertreter und Allesversteher befinden sich im totalen Gegensatz zu islamischer Ideologie - sie werden zu den ersten gehören, die Opfer islamischer Missonierungsaktivität werden - und Missionierung heisst in diesem Falle Ermordung wertloser Ungläubiger (erinnert das vielleicht jemand an eine Ideologie, die vor gut zwei Generationen Menschen als nicht lebenswert einordnete und ermordete?). Die menschenverachtende Ideologie namens Islam und seine Vertreter dürfen sich hierzulande ungehindert und mit Unterstützung der linksgrünen Mischpoke (hier bewusst nicht im ursprünglich jiddischen, wertneutralen Sinne von Familie, Verwandtschaft, sondern im abgewandelten, missbräuchlichen Sinne von “übler Gesellschaft” verwendet)ausbreiten und immer mehr unser Leben beeinflussen. Dem müssen wir schnellstens ein Ende setzen! Der Islam ist eine Hassideologie, völlig inkompatibel mit unserer freiheitlichen Gesellschaft und unserer Kultur.  Der Islam gehört nicht zu Deutschland.

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