Sie rennen offene Scheunentore ein, Herr Broder. Denn mittlerweile hat wohl auch der naivste Beobachter dieser Medienaffäre begriffen, dass der wahre “handwerkliche Fehler” der Dokumentation darin besteht, dass er Pro-Israel und anti-“linksliberaler Elitenmainstream” ist. Die Reportage nimmt eine Haltung ein, allerdings eine, die nach Meinung der Programmverantwortlichen bei ARTE und dem WDR in die falsche weltanschauliche Richtung weist. Das ganze plumb-dümmliche Bemühen des ERSTEN bei seinen Presseerklärungen “sachliche” Gründe für das Nichtsenden des Films vorzuschieben, soll nur verdecken, dass die Autoren von “Auserwählt und ausgegrenzt” in den Augen ihrer Auftraggeber schlicht und einfach die falsche Meinung haben. Diesen selbstentlarvenden Fakt will man beim bis auf den Grund des Bodensees verlogenen öffentlich-rechtlichen Rundfunk allerdings aus gutem Grund nicht zugeben, da schließlich in den Präabeln von ARD und ZDF niedergeschrieben steht, dass die Sender(gemäß ihrer sich selbst gegebenen Grundsätze) streng AUSGEWOGEN(!) und sachlich-neutral berichten sollen. Das ist natürlich, angesichts der der seit Jahrzehnten ausgeübten Praxis, der blanke Hohn und es ist mir ein Rätsel, warum konservative Mitglieder der Aufsichtsgremien bzw. der Rundfunkräte es sich gefallen lassen, dass ihre eigenen weltanschauliche Positionen beim ÖRR so minorisiert und in die Ecke gedrängt werden. Und warten Sie es ab, beim Talk bei Sandra Maischberger wird sich die Anzahl der Kritiker zu den Befürwortern der Dokumentation mutmaßlich bei einem Verhältnis von 4:1 oder bestenfalls von 5:2 bewegen. Die Diskussion darf nicht ergebnisoffen sein, sondern sie hat offensichtlich eine klare Agenda, da sie vorallem die Entscheidung von ARTE und dem WDR offensiv verteidigen soll. Das gibt ARD-Programmdirektor Volker Herres ganz unverfroren zu, denn wie anders könnte man seinen Satz: “...Die Mängel(!) der Dokumentation werden im Verlauf des Abends(“Maischberger”) deshalb thematisiert(!) und kommentiert(!)” ansonsten auch interpretieren? Eine Idee?! Man muss daher befürchten, dass in der Runde von Frau Maischberger nicht das Problem des modernen Antisemitismus thematisiert wird, sondern dass vielmehr die Macher des Films in die Pfanne gehauen werden sollen, damit Tom Buhrow, Volker Herres und Co. ihre Hände in Unschuld waschen können. Ich schätze mal, dass in den oberen Etagen des ÖRR nicht wenige in führenden Positionen Angst um ihre exklusiv genutzten Büros mit Milchglaswänden haben. Also wird jetzt aktionistisch und hektisch agiert, um die größten Wogen zu glätten, damit die Kalamität nicht noch weitere Kreise bis schlimmstenfalls hinein in die Landes- oder/und Bundespolitik zieht.
Richtig so – Herr Broder. Der GEZ-Propaganda-Apparat ist längst nicht nur gestrauchelt, in dem Milliarden an Zwangsgebühren an Fußball-Vermarkter verschoben werden, und die Unterhändler wohl „als neue Multi-Millionäre“ sich ihren Reibach machen. Der Laden stinkt ganz gewaltig und mir kommt von denen gar nichts mehr vor Augen oder Ohren. Deren Quassel-Quoten-Tanten und Laber-Runden sind eine Beleidigung der Zuschauer und Zuhörer, weil sie eben manipulativ deprimierend bescheuert sind. Es dreht sich Alles im Kreise herum, es wird „Blinde-Kuh“ gespielt, und man macht sich dort die Taschen voll, „verschiebt seinen Müll ins Programm“, sendet selektive Nachrichten, mit bescheuerten Hintergedanken. Das boykottiere ich.
Allein beim Titel bekomme ich Bauchschmerzen…. Vom Lachen. Treffend auf den Punkt gebracht.
Es geht also doch - Ihnen, lieber Herr Broder vor allem haben wir es zu verdanken, dass wir uns nun selbst ein Bild von diesem angeblich durch “handwerkliche Mängel ” geprägten Produkt machen dürfen. Ich würde mich freuen, wenn Sie an der anschließenden Diskussionssendung teilnehmen. Der Videorecorder ist schon programmiert.
Düpiert steht nun Herr Peter Kapern, ein lautstarker Journalist des ö.-r. Gebührenrundfunks da, der sich eben noch in seinem vielfach gesendeten Kommentar über die Macher des Films ereifert und ausdrücklich begrüßt hatte, dass der Film nicht zur Ausstrahlung kommt. Mit der Forderung nach einem Verbot hat er sich nun endgültig vom seriösen Journalismus verabschiedet. Bei Frau Maischberger ist das Thema kaum besser aufgehoben.
Im Prinzip aber vollkommen egal - der Film steht seit geraumer Zeit auf youtube. Dass das Staatsfernsehen nun nachzieht, was soll’s ...
Wow, da freuen wir uns jetzt schon wie Bolle auf die “Gesprächsrunde” mit Sandra Maischberger. Garantiert wird ihr besonderer Spezi, Jakob Augstein mit dabei sein, und mit ganz viel Glück noch Jürgen Todenhöfer. Dann gibt es Israel-Bashing vom feinsten und Elmar Theveßen wird verkünden, dass 110 % der ZDF-Zuschauer der Meinung sind, dass der Antisemitismus aber rein gar nichts mit dem Islam zu tun hat….......... So, wer dann die Sendung ohne Kollateralschäden überstanden hat, darf sich auf youtube noch die 10 schönsten Auftritte von Margot Käßman zu Gemüte führen.
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