Herr/Frau Yaghoobifarah “studierte … Medienkulturwissenschaft und Skandinavistik mit dem Abschluss Bachelor und einer Arbeit über die Farbe Pink im feministischen Diskurs.” (Quelle: Wikipedia) Und: “Im Jahr 2017 zog Yaghoobifarah mit einer Kolumne Rassismus-Vorwürfe auf sich, nachdem sie dort die deutsche Kultur pauschal als „Dreckskultur“ bezeichnet hatte.” (ebenda) Beides dürfte bereits für sich sprechen. Man/frau kann sich noch fragen, ob in manch anderem Land derartige Volksverhetzung und Beleidigung so gelassen hingenommen worden wäre.
Es ist nur noch ärgerlich: Wer vermutet, dass eine ihm unbekannte Frau mit asiatischen Wurzeln wohl eher in der Zentrale einer konservativen (na ja, wenigstens ein bisschen konservativen) Partei arbeitet als in einem Nagelstudio nimmt die Realität nicht wahr. Das hat gar nichts mit Rassismus oder Vorurteilen zu tun, das ist einfach ein Denken welches der empirische Wirklichkeit entspricht.
An das Yaghoobifarah (war das korrekt?) kann man sehr schön sehen, wie fragil Menschwerdung, Reifung und Akkulturation sind. Und eben auch, dass es keine Garantie dafür gibt, dass diese gelingen.
Auch die CSU-Jugend gehört jetzt zu den Gutmenschen! Das beruhigt mich nun ungemein. – Dass die CSU-Jugend so eine Kampagne startet, zeigt, wie hoch der soziale Druck auf Leute ist, die nicht bereit sind, die herrschenden Slogans mitzugrölen. DAS ist das Bedenkliche.
Ihr Optimismus, werte Frau Lengsfeld, in allen Ehren, aber dieses Land hat fertig, egal in welche Abgründe oder Sümpfe im einzelnen man schaut, unabhängig davon, dass wir Zeitzeugen einer noch weitergehenden Entwicklung, besser eines freien Falls, manche sagen eines Experiments, sein dürfen. Die Sache ist aus verschiedenen Gruenden aussichtslos, da die einzig denkbare Hilfe nur aus dem Ausland kommen koennte. Ein Blick auf den Zustand des Westens verrät, das war es dann. Der von oben und unten, wenn auch mit partiell unterschiedlicher Motivation, gleichzeitig und gleichförmig laufende Prozess der Auflösung von fast Allem wird uebrigens von jüngeren Menschen dieses Landes, selbst wenn sie ideologisch qua Elternhaus nicht kontaminiert sind, keineswegs als besorgniserregend empfunden, im Gegenteil. Da haben einige Gruppen ganze Arbeit geleistet. Selbst die Hoffnung des Aelteren, es noch einigermaßen unbeschadet zu schaffen, koennte angesichts der gewollten Rasanz der Entwicklung naiv sein.
Warum die Antifa gepampert wird, scheint mir auf der Hand zu liegen. Zwecks Einschüchterung von Kritikern der Regierungspolitik erweist sie möglicherweise sich als äußerst nützlich. Die Antifa braucht sich nicht an Gesetze halten. Das ist ein entscheidender Vorteil im Kampf gegen Rechts. Man „lässt sie machen“. Kontrolliert und ohne die Übersicht zu verlieren. Treibt sie es zu bunt, pfeift man sie zurück. Und zur Einschüchterung unserer Polizei „lässt man“ linke Journalisten ihre Meinung sagen. Das trägt zur Kontrolle bei. Der Polizist muss wissen, wen er hart angehen darf und wen nicht. Für die richtige Haltung sorgen die Medien. Und dieses mit durchschlagendem Erfolg. Siehe CSU. Bei der CSU muss man nur noch ein bisschen üben, bis das so richtig klappt mit der politischen Korrektheit. Aber immerhin bemüht sich doch die JU Bayern aus aller Kraft. Das gilt es, anzuerkennen. Brav, Jungs, weiter so. Ihr schafft das. Der Horst ist euch schon ein paar Schritte voraus. Eifert ihm nach. Und wenn das nicht hilft, ladet ihr zum nächsten Parteitag eine Gastrednerin von der taz ein. Die erklärt euch alles noch einmal. Und bitte : unsere Polizei habt ihr kritisch zu betrachten. Unbedingt unter Rassismus-Verdacht stellen, dann macht ihr nichts falsch.
CSU-Generalsekretär Markus Blume hat den taz Artikel erstmal als das bezeichnet, was er ist, linke Hetze. Daraufhin gab es die Empörungen der üblichen Verdächtigen. Dann ist Herr Blume wohl von seiner Partei zurückgepfiffen worden, er hat um Entschuldigung gebeten. So sieht der “Rückhalt” aus, den unsere Polizei in einer Partei hat, die sich mal als konservativ gesehen hat.
Ich erinnere mich? Frau Lengsfeld. Sie haben hier auf der Achse geschrieben (zitiert), “die Revolution frisst ihre Kinder”. Aber mit Haupt und Haaren!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.