Ich schließe mich der Neid-Theorie an. Sozialismus in seinen vielen Facetten ist ja auch Ausdruck von fehlendem (infantilem) Umgangsvermögen mit Neid. Jemand hat etwas, das ich nicht habe - das ist ungerecht! Enteignet ihn! Erschlagt ihn! Die Alternative ist, Neid als Ansporn zu begreifen und natürliche Unterschiede zwischen Menschen zu akzeptieren. Das ermöglicht den freien Wettbewerb - der nebenbei bemerkt, auch zu insgesamt größerem Wohlstand führt (was wieder Neid erzeugt). Daher ist es kein Zufall, dass Antisemitismus und Antikapitalismus meist Hand in Hand gehen.
Die Unterscheidung Antisemit oder Israelkritik kann sehr einfach sein. Wer sich mit Terror-Organisationen wie der Fatah oder Hames solidarisiert, am Grab von Yassir Arafat einen Kranz ablegt oder bedingungslos Geld in den Gaza pumpt, ist ein Antisemit, denn er er unterstützt Judenmörder. Den nichts, keine ‘Israelkritik’, kann rechtfertigen , dass Mörder nun einmal Mörder sind. Auch wer den islamofaschistischen Iran in irgend einer Weise unterstützt, rechtfertigt, verharmlost, ist ein Antisemit, denn die iranische Regierung ist besessen von einem mörderischen Antisemitismus. Der Antisemitismus ist nicht nur in der Mitte der Gesellschaft, er ist in der Mitte der deutschen Regierung.
So ist es Herr Broder. Wort für Wort. Ich konnte kürzlich, angesichts der Diskussionen um die Anerkennung Jerusalems als Israels legitime Hauptstadt fassungslos bestaunen, wo die tatsächlichen Antisemiten politisch angesiedelt sind. Dazu passt dann auch wieder das latente, unselige, teutonische Strebertum - wie aktuell beim massenhaften Import von muslimischen Judenhassern. Ich lasse mir mein Gefühl nicht ausreden, dass die derzeitige grüngrünrotrote Melange prinzipiell nichts anderes wiederholt, damals waren sie halt alle perfekte, vorbildliche Arier, heute perfekte, vorbildliche, bunte Gutmenschen. Gestern SA, heute Antifa. Und sage mir keiner es gäbe nicht so etwas wie den vielgescholtenen “Volkscharakter”...
Vorab und grundsätzlich Herr Broder: Ich verehre Sie, geniesse Achgut täglich, liebe Ihre Artikel und teile fast immer ihre Ansichten, auch in diesem Artikel hier. Aber wie schon mal an anderer Stelle hier von mir erwähnt, ich finde nicht, dass Roger Waters ein Antisemit ist. Eigentlich ist er ein megareicher Sozialist (das in Kombination ist natürlich schon etwas problematisch und in sich widersprüchlich) und prangerte schon immer bestimmte Machtgefüge an. Als Liebhaber von Pink Floyd Musik und intensiver Konezertgänger kann ich Ihnen sagen, dass bei der Wall-Tour vor ein paar Jahren kein Hakenkreuz auf dem fliegenden Schwein aufgemalt war, sondern der Mercedes-Stern, das Dollarzeichen, das Shell-Logo und leider auch der Davidstern, letzterer als Zeichen gegen die Politik Israels. Sein Engagement für den BDS schmeckt mir ebenfalls nicht, trotzdem ist seine Einstellung meiner Ansicht nach keine antisemitische, ganz im Gegenteil. Bei seiner nun schon im zweiten Jahr andauernden aktuellen Tour sind diese Logos nicht mehr auf dem Schwein, stattdessen steht dort jeweils auf einer Seite in englisch und auf der anderen Seite jeweils in der Landessprache wo er gerade auftritt: “Bleibt menschlich”. Hinzu sollte beachtet werden, dass das fliegende Schwein seit dem “Animals-Album” ein PF-Markenzeichen ist, mit welchem totalitäre und machtbesessene Politiker und Konzerne angeprangert werden sollten. So gesehen könnte eigentlich auch das Hakenkreuz darauf gemalt sein. Das Hakenkreuz neben den Davidstern zu setzen, soweit wollte er dann aber wohl doch nicht gehen, was auch richtig ist wie ich finde. Übrigens, der Inhalt sämtlicher Texte des Wall-Albums und der Aufbau der ganzen Wall-Show ist ja eine einzige Anprangerung des totalitären und besonders des Nationalsozialismus bzw. faschistischer Regime überhaupt.
Als junger, möchtegernpolitischer, aber eigentlich völlig unbedarft und von den Medien stark beeinflusster Mensch, habe ich früher auch die Israelis wegen ihrer Politik kritisiert. Mittlerweile habe ich es mir angewöhnt, trotz einigem Hintergrundwissen, u.a. durch Hr. Broder, mich zu Sachverhalten, die in Israel passieren, nicht mehr zu äussern. Warum? Weil ich weder Fachmann für Israel bin, noch die genauen Umstände dort zu beeurteilen vermag. Ich halte allerdings meine Klappe nicht, wenn in meiner Gegenwart “Israelkritik” aufkommt. Nach ein zwei harten Fakten meinerseits zu Israel ist die Diskussion eh meist beendet, da diese zu 99% ohne Substanz geführt wird. Einfach nachgeplappert eben - wie ich in jungen Jahren….
Antisemitismus, verdeckt zwar aber wirkungsmächtig, ist auch , wenn - wie im Juli 2018 in Bonn geschehen - der Angriff auf einen jüdischen Hochschullehrer instrumentalisiert wird, um wohlfeil die gegen Rechts komponierte Propagandamelodie von Toleranz und Vielfalt aufzuspielen. Lediglich die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Bonn benannte die Herkunft und das Motiv des Täters : muslimischer Judenhass!
Der Holocaust ist n i c h t die Verfolgung und Vernichtung der Juden aus Glaubensgründen. Es liegt am mittelalterlichen Denken. Den für wohlhabender und tüchtiger gehaltenen Juden sollte durch Vertreibung und M o r d das rechtmäßige Eigentum genommen werden. Angefangen beim Auslandsvermögen, über das der Firmen, das Bare, das Wertpapier, den Kunstgegenstand…. bis zum letzten Stuhl ihrer Wohnungen. Genauso kam es bis 1945. Die Wannsee-Konferenz 1943 diente auch dazu, die Erben der bereits Ausgeraubten bei Rückforderungen nach dem Kriege zu behindern. In Berlin ahnte man 1943 bereits, dass der Raub-krieg verloren gehen wird. Es sei denn, der ebenfalls geschwächte, allierte Gegner sucht den Waffenstillstand. Die Verfremdung des eigentlichen Kriegsgrundes, beginnend in den Schulen, indem man Unklarkeit über den räuberischen Kern des Holocaust beläßt, fördert neuen Antisemitismus. Die Mullahs verdecken mit dem Antisemitismus ihre Unfähigkeit, sich den Erfordernissen der Zeit anpassen zu können. Islamische Länder sind sichtbar unfähig, ihre teils 5-fach angewa- chsene Bevölkerug zu versorgen. In Ägypten fehlen ständig 20% der Nahrungsmittel, die das Ausland nachliefert. Die Gründe für Fluchten sind rein sozial und profan. Die Gründe des Judenhasses sind das auch, und das ist die Krux.
An der Existenz eines massiven muslimischen Antisemitismus kann es keinen Zweifel geben. Am 23.07.2014 habe ich persönlich in Bremen beobachtet, wie tausende (!) hasserfüllte Moslems mit diversen Flaggen ihrer arabischen Heimatänder judenfeindliche, absolut nicht zitierfähige Parolen skandidierten, die einen „Biodeutschen“ (zurecht) für einige Zeit hinter Gitter bringen würden. Prof. Wolfsohn hat meines Wissens darauf hingewiesen, dass dieser muslimische Antisemitismus momentan sogar die „Szene“ klar dominiert.
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