Widerspruch, Herr Broder. Ich denke, es gibt zwei Epizentren des Antijudaismus. (Antijudaismus deshalb, weil z.B. die Palästinenser ja auch Semiten sind.) Lokale Judenhasser düften alle Völker sein, welche Israel in dessen Kampf um das “gelobte Land” unterlegen waren. Dass darunter sich ausgerechnet eine judenhassende Weltreligion entwickeln würde, war schlicht “ganz großes Pech” für Israel. Der Judenhass in Europa dürfte seine Wurzeln eindeutig im Christentum haben, welches die Weichen stellte, Juden bei jeder nur möglichen Gelegenheit als “Jesusmörder” auszugrenzen. Als “zweite Hasslinie” entwickelte sich hierbei das (früher europäische, jetzt internationale) “Bankstertum”, da Geldgeschäfte & Co. jahrhundertelang den Christen verboten waren und dieses Business früher deshalb nolens volens überwiegend von Juden besetzt wurde. Und viele Menschen heutzutage sind eben intellektuell nicht in der Lage, das Banksterunwesen nüchtern zu betrachten - sind mittlerweile viele (oder vielleicht sogar überwiegend) dessen Vertreter Nicht-Juden. Und dass wir uns nicht missverstehen: Ein faires, solides Finanzwesen mit eingehaltenen Spielregeln ist für wirtschaftliches Gedeihen unerlässlich - aber die Auswüchse die wir heute an vielen Ecken sehen, “verdanken” wir doch letzlich der Tatsache, dass Geld mit Politik und Justiz mehr als “verbandelt” ist. Ansonsten wären die Gefänginsse wohl gefüllt mit betrügerischen Bankern (und Managern) und die Hemmschwelle für Betrug durch Banker (oder auch allgemeiner Manager) wäre um ein Vielfaches höher.
Ich will mal nebenbei erwähnen, dass es NationalSOZALIST hieß. Und Sozialisten werden gewöhnlich als links gesehen. Das der Antisemitismus also gar nicht links sein könne, ist eine schöne, klug eingefädelte Geschichte der Nachkriegslinken. Also eine Mär!
Antisemitismus gibt und gab es schon immer mitten in der Gesellschaft. Ich meine mehr “Links/Sozialistisch” als “Rechts”. Da ja die wenigsten Mitbürger überhaupt Juden persönlich kennen, denke ich, dass eine große Portion Neid, Unwissenheit und Propaganda (unterschwellig sicherlich schon immer) dabei eine Rolle spielen. Es kann nur so sein. Durch die enorme Zuwanderung aus islamischen Staaten ist dieses Problem allerdings erheblich größer geworden, wird aber von den Medien und der Politik “schöngeredet bzw. heruntergespielt”. Und das, weil unser Land auch linksgrün/sozialistisch geworden ist.
Ich erinnere mich an einen Besuch bei einer Familie. Die kleine Tochter lutschte ein Bonbon, das ihr versehentlich aus dem Mund auf ein Kissen fiel und dort einen roten Fleck hinterließ. Als sie bemerkte, was sie angerichtet hatte, starrte sie mich an und sagte wutentbrannt zu mir: “du bist schuld !!” Es ist doch völlig egal, wie man das Problem benennt, wo immer es auch auftaucht. Es geht um den, dem man die Schuld für die eigenen Fehler in die Schuhe schieben kann. Ablenken vom persönlichen Irrtum, von der Unzulänglichkeit die man anders nicht hinnehmen zu können glaubt. Und dazu zeitgleich noch Macht über andere ergattern, das ist doch eine perfekte Lösung. In Gruppen funktioniert das noch viel besser - jeder kann daran teilhaben und erspart sich auch noch die Suche nach eigenen Gründen. Vermutlich ist das noch älter als die Menschheit und wird sich immer wieder durchsetzen.
Ich war im Jahre 2017 - berufsbedingt und eher unfreiwillig, jedoch auch um Neutralität und Aufgeschlossenheit bemüht - mit der Betreuung von so bezeichneten ` minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen` befaßt, einer Gruppe von ca. 15 männlichen Personen im Alter rund um die Volljährigkeit (Geburtsdatum Vieler: 01.01.2000!). Eindeutig, und von Einigen des Personenkreises sogar zugegeben, waren die teilweise vorsätzlichen Fehlinformationen des jeweilig angegebenen Alters im privaten Gespräch, Originalton: Ich bin 21 Jahre alt, für die Deutschen aber 17! Und der geübte Augenschein erkannte weniger als die Hälfte der Migranten als tatsächlich jugendlich. Alle jungen Menschen, die überwiegend aus Syrien, dem Irak sowie Afghanistan stammten, waren, lt. eigenen Angaben, wohlversehen mit Barmitteln (bis zu 12.000 amerikanischen Dollars) und reisten per Bahn und Bus bis nach Mitteleuropa und weiter bis zur deutschen Grenze, wo sie sodann aller Papiere verlustig waren. Auf die Frage, wie sie ihr Verhältnis zum Staate Israel beschreiben würden, antwortete das Dutzend Befragter unisono, daß Israel keine Existenzberechtigung habe, palästinische Frauen und Kinder unterdrücke, ja, sogar morde und das Land Israel den Palästinensern gehöre. Selbst Person dreizehn, ein jesidischer Iraker, tatsächlich verfolgt und sofortigen, dreijährigen Aufenthaltsstatus samt Familiennachzug bewilligt bekommen habend, erklärte, daß die Juden `komisch` seien, den Gazastreifen grundlos bombardierten und quasi ein Fremdkörper in Palästina wären.
Der fatale Irrtum, Antisemitismus fände sich nur rechts und nicht links, liegt vielleicht nur an einem winzigkleinen (absichtlichen?) Missgriff: die Abkürzung ‘Nazi’ ist technisch völlig verkehrt, Mercedes-Benz kürzt sich ja auch “MB” ab und nicht “MZ”. Richtig wäre also “Naso” - für NationalSOZIALIST. Und siehe da: schon ist der Zusammenhang offensichtlich. Denn im Sozialismus haben alle gleich zu sein, und nicht einige schlauer oder erfolgreicher als andere - die dann vielleicht 160 aller bisherigen Nobelpreise erringen … Ja, vielleicht beantwortet sich die 3000 Jahre alte Frage so einfach - es liegt womöglich an der einen wohl zutiefst verankerten der uralten biblischen Todsünden!
Der Antisemitismus ist unislamisch? Für diese ehrabschneidende Behauptung wird der „Antisemitismus beauftragte“ wohl bald Besuch von ein paar 100 aufgebrachten muslimischen Bartträgern bekommen, die ein zunächst ein paar Schilder vor seiner Behörde herumschwenken, dann deren Stöcker nehmen und auf Türen und Fenster einschlagen und schließlich wird Feuer entzündet. Hoffentlich gibt es dort einen Hinterausgang.
Tom Tomforde - ist Ihr Bremer Erlebnis mit den vielen hundert offen antisemitischen Muslimen jetzt eigntlich als “anekdotisch” im Sinne des von Henryk Broder zitierten wissenschaftlichen Befundes des deutschen Zentrums für Antisemitismusforschung zu verstehen? Un wenn ja - was lehrt uns das? Dass das Zentrum für Antisemitismusforschung eine Abwiegeleinrichtung ist? Ja, ich glaube in der Tat, dass das die eigentliche Botschaft der Bemerkung des Zentrums für Antisemitismusforschung über den lediglich “anekdotischen” Antisemitimus der hiesigen Muslime ist - es ist eine indirekte Selbstauskunft: Wir vom Wissenschaftlichen Zentrum für Antisemitismusforschung sind die effektiven Welterklärer! - Und deshalb haben wir auch jedes Anrecht auf weitere Subventionsmillionen: Denn nichts ist wichtiger, als unsere wissenschaftliche Aufarbeitung des Antisemitismus! Nichts! Schon gar nicht die gesellschaftliche Wirklichkeit, denn die ist - - - : Tatatataaaa: Leider nur “anekdotisch” (= unwissenschaftlich). Das Zentrum für Antisemitismusforschung ist daher das wissenschaftliche (=wichtigste) Zentrum unseres multikulturellen glücklichen Zusammenlebens. Es lebe hoch!! Wir alle leben besser, wenn es dem Zentrum für Antisemitismusforschung besser geht. Es lebe höcher! Und wenn den deutschen Juden die Folgen des forcierten Multikulturalismus nicht so passen - können sie ja jederzeit weg! Wir sind ein freies Land! Da “kann jeder machen was er will - im Rahmen der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung, versteht sich” (FJ Degenhardt).
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