Sehr gut. Ich staune schon lange darüber, dass die AfD es einfach nicht begreift, wie sie sich benehmen sollte und wie sie es potenziellen Wähler/innen mit ihren törichten Ansichten und Einstellungen verunmöglicht, sie zu wählen. Dümmer geht’s nümmer.
Und nun? Sollen wir auf Godot warten? Sollen wir, wie die meisten, Nichts tun und zuschauen, wie das Land an die Wand gefahren wird? Also ich nicht!
Ach, der Herr Schneider. Immer auf der Jagd nach den meistkommentierten Artikeln eines Monats. Und bereits am 1. schon weit in Führung. Aber wissen Sie was, lieber Herr Schneider? Ihr Artikel ist ausgewogen und ich stimme ihm zu. Auch wenn Sie natürlich niemals als Mitglied der FDP die AfD wählen würden, und das auch noch öffentlich kundtun täten falls doch, schließlich käme es einem Verrat gleich, so trennen „Liberale“ und ein großer Teil der AfD gar nicht so viel. Zum Beispiel bin ich mit sehr sicher das Sie darin mit mir übereinstimmen das eine Mauermörderpartei, mehrfach umbenannt, genauso wenig wählbar erscheint wie eine SPD in der heutigen Verfassung, sowie eine Grüne, welche in jedem dritten Satz das Wort „Verbot“ oder „verbieten“ unterzubringen schafft. Ja, selbst eine CDU ist nur dann überhaupt eine Überlegung wert sollte ein Maaßen als der nächste Kanzlerkandidat auf der Bühne erscheinen. Einem Merz traue ich viel zu, nur nicht das er demnächst seine Eier wiederfindet, denn viele Aussagen widersprechen sich einfach und hinterlassen den Geschmack von Beliebigkeit. Ja, die AfD hat Potential und ja, in schöner Regelmäßigkeit werfen manche, wie zum Beispiel Gedeon, einen Tennisball in das immer wieder mühsam aufgebaute Kartenhaus. Ein Kartenhaus ist fragil, aber ein immer weiter und stärkeres Fundament, Stichwort Basisdemokratie, macht es widerstandsfähiger gegen überführte Leute wie Konstantin, bei denen ein Engagement zu hinterfragen ist und Konsequenzen zu ziehen sind. Ein Herr Dr. Berger zieht gerade Konsequenzen daraus. Nur weil ich ungeregelte Migration ablehne heißt das nicht, das ich auch Einwanderung nach kanadischem Vorbild ablehne. Illegalen dagegen noch Zucker in den Allerwertesten blasen und die arbeitende Bevölkerung dafür bluten lassen, das lehne ich ganz klar ab. Ist auch eine Gerechtigkeitsfrage. Soo liberal kann wiederum kein Staat funktionieren. Jedenfalls nicht mit einem Sozialstaat welcher finanziert werden muss.
@Getraude Wenz: Bravo Frau Wenz. Mit Ihrer kurzen, treffenden Bemerkung wird der Artikel, werden alle 130 bisherigen Kommentare, ad absurdum geführt. Zutreffender ist die Misere, in der sich alle Regierungskritiker befinden, die die AfD nicht wählen, kaum zu beschreiben.
Ich kann Ihnen nur voll zustimmen. Schade um die Politiker der AFD, die sich wirklich einbringen und etwas bewegen wollen. Die AfD ist deshalb schon jetzt medial verbrannt und nutzt das Stimmpotential, welches sie unter den konservativen Wählern hat dadurch nicht aus. Leider gebe ich der Werte Union nur wenig Chancen am Gesamtkurs der CDU im Moment etwas zu ändern. Blieben noch die Freien Wähler, die eine bundesweite Partei gründen könnten. Zur Zeit sind sie nur bis auf Landesebene aufgestellt, haben aber immerhin 200000 Mitglieder und ein sehr vernünftiges konservatives Parteiprogramm.
Die AfD ist so wie sie ist und so wie sie ist wurde sie gewählt und hat einen Stimmenanteil von +/- 14 %, Auch wenn sich die AfD noch so brav benehmen würde, ( wie Sie es Herr Schneider wünschen ) an der medialen Ablehnung würde dies nichts ändern ! Erinnern Sie sich noch ?: erst wurde Lucke von den Medien dämonisiert, als er dann “weg” war, wurde er als einzig Vernünftiger der AfD beschrieben; anschließend war Petry die “Nazi”, als diese dann auch “vertrieben ” wurde, weinten die Journalisten Krokodilstränen, weil Petry die AfD ja von Höcke und Co. wegbringen wollte. Nein so wie sie ist ist die AfD richtig - wir brauchen keine zweite CDU, FDP usw.
“Wie behämmert kann man eigentlich sein?” Diese Frage stelle ich mir als AfD-Wähler (ja, von Anfang an, tatsächlich!) nicht nur, wenn ich von solchen Begebenheiten lese, wie sie auch der Autor Herr Schneider in seinem Artikel kritisiert. Kritik, die ich vollumfänglich und ohne jeden Abstrich teile! In jeder Diskussion, ganz schlimm in der Familie, mit meinen Kindern, oder in anderem sozialen Umfeld kommt unweigerlich die Sprache auf solche Vorfälle. Na klar, der politische Gegner und andere Primaten der Politik liefern auch Beispiele dramatisch blöder Aktionen und Aussagen, kann man in der Diskussion entgegnen, und angebliche Schießbefehle an der Grenze und sonstige Fliegenschisse sind ja tatsächlich mit dem Hinweis, doch mal die Reden oder Interviews im Wortlaut nachzulesen, relativ schnell widerlegt. Es ist die (zumindest gefühlt) schiere Masse der Aussagen und (angeblich) als unglaublich unsympathisch erlebte Auftritte von AfD-Repräsentanten, die es mir so schwer macht, andere davon zu überzeugen, statt relativ unwirksam zu wählen (Tierschutz, ÖDP, Die Partei…), es doch mal, zumindest als Protestwahl, mit der AfD zu versuchen. “Wie behämmert kann man eigentlich sein?” Jedem aufrechten und im demokratischen Spektrum ruhenden Deutschen muss doch die letztlich die historische Verantwortlichkeit (nicht aber eine persönliche Verantwortung!) zur Bewahrung der Lehren aus unserer Geschichte bewusst sein! Und jemand, der sich selbst auf der auf-rechten politischen Seite verortet, hat wegen der immanenten Sensibilität seiner politischen Position einen substanziell wesentlich höheren Anspruch an sich zu stellen, alles zu unterlassen, was dem politischen Gegner (Gegner!) Munition liefert! Ist ein Repräsentant der AfD dazu aufgrund seiner persönlichen politischen Einstellung oder auch intellektuell nicht in der Lage, sollte er doch besser das Weite suchen: Herr Gedeon und Konsorten sind gewiss nicht satisfaktionsfähig! Und das gilt auch für so manchen Kommentator hier!
Oh, Herr Schneider, warum auf einmal so empfindsam? Durch Neusprech- Konventionen schon derart eingepampert, daß man groben Unfug nicht mehr erträgt? Ich habe düstere Erinnerungen an Bundestagsdebatten, als sich FJS und Wehner mit sachlichem Bullshit und groben Beleidigungen jenseits jeglicher rhetorischer Eleganz beworfen haben und dennoch den Eindruck, daß sich die bundesdeutsche Demokratie dennoch in besserem Zustand befand als heute. Mich beunruhigt eher die ungleiche Bewertung von in Neusprech abgefaßten, selten minder beleidigende Falschimplikationen gegenüber grobem Bullshit, den nervlich oder geistig überforderte AfDler so von sich geben. Soll man Sie jetzt als Fan der sprachlichen “political icorrectness” werten, aber nur dann, wernn es Ihnen rhetorisch ausgefeilt genug ist?
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