Henryk M. Broder / 17.11.2022 / 06:00 / Foto: Pixabay / 109 / Seite ausdrucken

Das Geld ist da, jetzt kann die Katastrophe kommen

Wenn Jesus 5.000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen speisen konnte, dann wird es Svenja Schulze bestimmt schaffen, mit 170 Millionen Euro die Klimakatastrophe in Afrika aufzuhalten. Zum Vergleich: Beim Bau einer 2,2 Kilometer langen U-Bahnstrecke in Berlin lag der Kilometerpreis bei 265 Millionen Euro.

Sie haben es vielleicht schon vergessen, weil inzwischen so viel passiert ist: Anfang des Jahres 2019, also vor Corona, machte sich Claudia Roth, MdB und Vizepräsidentin des Bundestages, auf eine lange und anstrengende Reise zu den Fidschi-Inseln im Südpazifik, mit ausgiebigen Zwischenstopps in BangladeschBrisbane, auf den Salomonen, Nauru und Kiribati. Hin und zurück über 41.000 Kilometer. So eine Reise macht man/frau natürlich nicht zum Vergnügen, wie nach Malle oder nach Bayreuth. Frau Roth wollte sich ein eigenes Bild von der Lage vor Ort machen und sich informieren lassen, wie sehr die Inseln und Atolle vom Klimawandel bedroht seien. 

Anders als in solchen Fällen üblich, erschien ein „Bericht" über diese Reise auf Frau Roths eigener Seite erst, nachdem BILD über den Trip berichtet hatte. Mit ihren eigenen Worrten teilte sie ihren Followern Folgendes mit: Die Reise hat deutlich gezeigt: Die Realität vor Ort lässt es nicht zu, die Klimakrise weiterhin kleinzureden, geschweige denn zu leugnen, oder die Hände in den Schoß zu legen. Die Menschen vor Ort haben große Erwartungen an die Industriestaaten und an Deutschland: Sie erwarten hohe Anstrengungen zur Eindämmung der Klimakrise und tatkräftige Unterstützung bei bestehenden Schäden durch die Hauptverursacher dieser menschgemachten Krise. 

Um solche Erkenntnisse zu generieren, musste Frau Roth natürlich vor Ort gewesen sein, eine der vielen Dokus, die man auf 3sat und arte sehen kann, wäre nicht genug gewesen. Dafür nahm sie eine 41.000 Kilometer lange Strapaze auf sich, ohne über die Öko-Bilanz der Erdumrundung nachzudenken. Über die Kosten der Reise verweigerte die grüne Fraktion alle Angaben.

Mit einem Geschenk im Handgepäck

„Die Folgen des Klimawandels" sind auch das alles überragende Thema der 27. UN-Klima-Konferenz in Sharm el-Sheikh am Roten Meer mit über 30.000 „Delegierten", darunter auch das deutsche Klima-Girl Luisa Neubauer, das klimaschonend fünf Tage unterwegs war, meist mit Bahn und Bus. Anders dagegen die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze, die sich einfliegen ließ, mit einem Supergeschenk im Handgepäck, einem „globalen finanziellen Schutzschirm für besonders bedrohte Staaten". Dazu sagte die Ministerin in der Tagesschau, das Neue an diesem Mechanismus sei, „dass es Geld gibt, dass es vorrätig ist, bevor die Katastrophe eintritt, und dann eben, wenn die Menschen es brauchen, unmittelbar ausgezahlt wird". (Hier ab 10:00)

Das ist in der Tat neu und geradezu revolutionär. Das Geld liegt da und wartet auf die Katastrophe. Das war im Ahrtal nicht der Fall, da warten nach über einem Jahr noch immer etliche Opfer der Flutkatastrophe, dass ihnen, wie versprochen, „schnell und unbürokratisch" geholfen werde. Aber da ist die Lage eine ganz andere als im Globalen Süden. Dort, sagt die Ministerin, habe Deutschland „mit zu den Klimaveränderungen auf der Welt beigetragen, und der afrikanische Kontinent ist jetzt schon am stärksten von den Veränderungen betroffen, und deswegen müssen wir helfen...“ (Hier ab 9:30)

Für den „globalen finanziellen Schutzschirm für besonders bedrohte Staaten“ will Schulze 170 Millionen Euro bereitstellen. Sie hofft, dass andere Staaten, die ebenfalls zu den Klimaveränderungen auf der Welt beigetragen haben, etwas dazugeben werden. Und wenn nicht, dann wird Deutschland es eben allein stemmen, schnell und unbürokratisch. Wie einst Jesus bei der Speisung der 5.000.

 

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T. Schneegaß / 17.11.2022

“Das Geld liegt da und wartet auf die Katastrophe.” Es wartet hoffentlich nicht mehr lange. Ich empfehle den heutigen Beitrag auf oe24: “Bundeswehrpapier geleakt: D wappnet sich für Krieg an NATO-Ostflanke.” Es scheint nun endlich, hoffentlich bald loszugehen, juhu!!! Ich hoffe mal, dass die Panzerkolonnen gen Moskau nicht von Angeklebten an ihrer Mission gehindert werden. Es gibt also viel zu hoffen!

M.-A. Schneider / 17.11.2022

Dummheit, Machtgier, Selbstgerechtigkeit , Kontrollwahn und Faktenleugnung regieren Deutschland, das sollte uns Angst machen und und nicht etwa Corona oder das Klima!

F. Bothmann / 17.11.2022

Die 170 Mio. sind absolute Peanuts. Aus dem Handel mit CO2-Zertifikaten bzw. CO2-Abgaben haben die uns Regierenden ein Sondervermögen neben den Bundeshaushalt installiert. In diesem Sondervermögen sind zig. Milliarden Euro der arbeitenden Bevölkerung bzw. der zahlenden Bevölkerung deponiert. Diese werden jetzt “klimagerecht” rausgeballert. Beispiel: 4 Mrd Euro in vier (!) Jahren für “natürlichen Klimaschutz”. Das ist dann sowas Tolles wie die Wiedervernässung von Moorgebieten, die landwirtschaftlich genutzt werden. Also wird die landwirtschaftliche Flächen weiter verringert werden und Geld für nichts ausgegeben. Das ist Arbeitsbeschaffung für alle klimaverrückten Umweltverwaltungen.  Eine Evaluation findet nicht statt. - Was könnte man mit 4 Mrd. Euro alles in die bundesdeutsche Infrastruktur investieren? Mir fällt da vieles ein.

Heiko Engel / 17.11.2022

Es wäre wünschenswert, wenn von Ihnen endlich die Forderung nach dem Coronauntersuchungsausschuss und ordentlichen Gerichten formuliert werden würde. Farbe bekennen ist DAS Schlüsselwort der alternativen Medien. Gutes Gelingen.

Michael Eiber / 17.11.2022

Das ist nicht witzig, das ist Missbrauch von Steuergeld. Es gibt keine klare Attribution von Klimawandel-Folgeschäden. Bei allem Respekt: in der Regel ist das politisch aufgeschäumter Mumpitz. Weniger freundlich: Betrug. Dass deutsche Regierungsmitgliedern den Betrügern auch noch Angebote machen, DIE SIE NICHT ABLEHNEN WERDEN, ist Beihilfe. Das Maß ist voll: Präpotenz, Größenwahn, Wiedergutmachungshysterie, etc. Wir haben nicht genug moral-pathologische Kategorien, um das Verhalten der GRÜNEN zu klassifizieren.

Gunther Laudahn / 17.11.2022

Ich würde mir bei solchen Artikeln den Hinweis wünschen, daß es diesen menschengemachten Klimawandel gar nicht gibt. CO2 hat mit der natürlichen Erderwärmung nichts zu tun. Diese Tatsache sollte die Basis aller Reportagen über die Klimasekte sein, weil man dann besser versteht, was da gespielt wird.

Helmut Driesel / 17.11.2022

  Der Fischer im Fernsehen gestern war jedenfalls hundertprozentig davon überzeugt dass seine kleine Insel wegen uns im Meer versinkt. Interessant ist das ja, weil die Leute das dort doch sicher schon sehr lange erleben. Es sollte also zum spezifischen Wissensschatz von Pazifikvölkern gehören, dass Inseln sich gelegentlich aus dem vulkanisch aktiven Meeresgrund herausheben, meistens aber versinken. Aber irgendwer hat die Leute dort völlig umgepolt, damit man das überhaupt senden kann. Ich nehme an, die Aufnahmen von Frau Roth im Fidschi-Look liegen noch im Safe, gell?

Hans Dunst / 17.11.2022

Naja, wenn das Geld nicht nach Afrika kommt (weil es nur Schaufenstergeld ist) dann kommt eben Afrika zum Geld.

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