“Wer erklärt, Jerusalem sei nicht die Hauptstadt der Juden, kann Berlin nicht als deutsche, Paris nicht als französische und London nicht als englische Hauptstadt anerkennen.” - - - Yep. Genau darum geht’s dem CCP/GoogleAlphabet/WEF/Gates geführten, Marxistischen-Neuen-Feudal-Marxismus. Dessen geborener, kongenialer Partner fürs ‘Unten’, der Islam ist. Wegen der großen ideologischen Schnittmenge: No Borders - No Nations (außer China, versteht sich). - - - Seit Anfang 2020 formiert sich ein neues Allzeittief der globalen Delegitimierung Israels. Auf seinen drei historischen Vorläufern Antijudaismus, Antisemitismus & Antizionismus aufbauend, wurde etwas neues lanciert, eine globale Kampagne, für die es noch keine Bezeichnung gibt. - - - Einem Brennpunkt gleich verkörpert Israel (neben Taiwan) alles, was die CCP und ihre verbündeten Multimilliardäre, den Menschen der untergehenden Bürgerlichen Epoche mit allen Mitteln vergessen machen will: Eine uralte Kultur der Freiheit und Menschlichkeit, ein wirtschaftlicher Hochleistungsstandort der Innovations-Avantgarde, eine selbstbewußte, wehrhafte Bürgergesellschaft aktiver Soldaten und Veteranen.
Es gibt ein kleines Büchlein von Michael Wolfssohn: „Wem gehört das Heilige Land?“ Darin kommt der Autor zum Ergebnis, daß es keinen Sinn ergibt, den Anspruch auf das Heilige Land mit „wir waren zuerst da“ zu begründen. Man landet dabei in einer Vergangenheitsendlosspirale, deren Anfang sich im historischen Urnebel verliert. Ob Juden, Christen, Moslems – alle können unabweisbare Gründe anführen, warum das Land ihnen und gerade ihnen, oder auch: nur ihnen gehört. Man wird so niemals zu einem schlüssigen Ergebnis kommen. Ihr Ansatz, Herr Buurmann, geht daher fehl. Im Ergebnis stimme ich Ihnen zu: Das Volk der Juden braucht eine Heimstatt. Und diese hat es in einem kleinen Landstück an der östlichen Mittelmeerküste gefunden. Und die Hauptstadt des dort liegenden Staates Israel ist Jerusalem. Und warum ist das so? Weil das kleine Volk der Juden den unbedingten Willen hat, sich dieses Landstück zu bewahren und weil es die beste Armee der Welt besitzt, die in der Lage ist, zahlenmäßig weit überlegene Feinde in Schach zu halten und gegebenenfalls zu besiegen. Nur darum gibt es den Staat Israel mit seiner Hauptstadt Jerusalem. Sollte einmal Israel in seiner Verteidigungsbereitschaft nachlassen und schwach werden, werden seine Bewohner buchstäblich ins Meer getrieben werden, und der Staat Israel wird von der Landkarte verschwinden. Es ist brutal, wenn ich das so sage. Aber die Wahrheit ist brutal. Am besten verläßt sich Israel auf sich selbst und seine eigenen Kräfte, ein wenig kann es noch auf die Vereinigten Staaten vertrauen, solange die Existenz Israels im strategischen amerikanischen Interesse liegt. Zusicherungen deutscher Politiker, irgendein Geschwätz von der Existenz Israels und der deutschen Staatsräson sind verlogen und vollständig wertlos. Sie sind nur für den innenpolitischen Gebrauch in Deutschland bestimmt, und niemand wird sich daran erinnern, sollte der Ernstfall eintreten. Wie mir scheint, weiß Israel das auch. Und das ist sein Glück.
Gut, Herr Buurmann: Dann können wir ja jetzt über Breslau sprechen oder Königsberg oder, oder, oder
Ich muß mich entschuldigen, habe natürlich Galiläa vergessen!
Touche! Herr Buurmann. Und das gleiche gilt auch für Judäa und Samaria, jüdisches Herzland
Verstehen Sie mich recht, ich bin für die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt und halte alles andere für albern. Aber, mit Verlaub, Ihre Begründung halte ich auch für sehr seltsam. Fast 2000 Jahre stand Jerusalem gerade nicht unter jüdischer, sondern römischer, byzantinischer, muslimischer, erneut christlicher, wieder muslimischer und britischer Herrschaft. Einige von den Herrschern duldeten keine jüdische Präsenz in Jerusalem, zumindest offiziell nicht (Römer ab 132, Byzantiner, Kreuzfahrer). Und - was sagt uns das für die Gegenwart? Nichts. Aber wenn Sie sich auf ein solches historisch-fundamentalisches Niveau begeben, müssen Sie auch mit den Widersprüchen klarkommen. Und damit umgehen können, dass sich andere auch auf ein solches Niveau begeben. Und mit allen seltsamen Ansprüchen, welche sich daraus ergeben. Geschichte, bis zur Antike zurück, vermengt mit Religion, als Begründung gegenwärtiger Ansprüche: Da sträuben sich dem der Aufklärung verpflichteten Historiker alle Nackenhaare. Egal, von welcher Seite das kommt. Übrigens steht das Hauptheiligtum der Katholiken nicht in Rom, sondern auch in Jerusalem. Damit wurden Kreuzzüge gerechtfertigt. Ja, seltsam. Genau.
PS: Der Vatikan steht für die Identifizierung des Christentums mit dem Römischen Reich, was schwerlich zu all dem paßt, was Jesus verkündet hat. Für Christen war IMMER Palästina das Heilige Land. Ganz wie für Juden. Rom ist sekundär und verzichtbar. Noch klarer als für Moslems deren nur drittheiligste Stadt Jerusalem. Nur ist für die Religion, gerade die christliche, die politische Herrschaft über die heiligen Stätten nicht erforderlich, SOLANGE dort die Religionsausübung gewährleistet ist. Deshalb hat einst auch nicht die arabisch-muslimische Eroberung Jerusalems zu den Kreuzzügen geführt, sondern erst die türkische Jahrhunderte später. Denn erst dann bekamen die Pilger ernste Schwierigkeiten. Auch nach der letztlichen Niederlage der Kreuzzügler wurde dies (etwas) besser. Und auch im hetigen Staat Israel hatten m.W. Christen nie Probleme in dieser Hinsicht. - Die serbisch-nationalistische Doktrin, daß wo immer ein serbisches Grab ist, auch Serbien wäre - und zwar explizit als politischer Anspruch für den serbischen Staat gemeint, hat erheblich zum blutigen Kriegsgeschehen der 1990er beigetragen. Offensichtlich: Wenn jedes Volk, jeder Staat nach dieser Maxime handeln würde, wären ewige Kriege garantiert. Die eigenen Ansprüche müssen IMMER mit denen der anderen verhandelt werden, bis zu einem für alle Seiten zumindest einigermaßen akzeptablen Ergebnis. Jedenfalls wenn man stabile, friedliche Verhältnisse anstrebt. Sieg durch militäre Macht allein dagegen führt zu moralischer Selbstzerstörung. Das kennt man mittlerweile in Israel allzu gut, wie ich auch aus persönlichen (jüdischen) Kontakten von dort erfahren habe.
Schon irgendwie komisch, die Nazis stimmen für Jerusalem als Israels Hauptstadt und die Antifaschisten stimmen dagegen. Kann es sein, dass die Etiketten “Nazi” und “Antifaschist” falsch vergeben wurden?
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