Mit dem historischen Bezug waere ich aus diversen Gruenden vorsichtig, zumal er, jedenfalls vor 3000 Jahren, auch nur sehr, sehr bedingt passt, sogar was die jüdische Religion selbst und ihre Genese (Monotheismus, Jahwe als Single) betrifft, erst recht aber bezogen auf die “Stadt” und die Stämme in diesem Land. Historische Verweise fuehren, da man sie dann nicht nur auf einen Sachverhalt begrenzen kann, zu Fragen und Problemen, die man nicht erzeugen sollte. Vor allem dann, wenn wir dazu in die Bronze/ Eisenzeit zurueckgehen muessen. Darauf kommt es aber auch nicht an. Richtig ist, dass der Umstand, dass irgendwann einmal ein Heiligtum in einer Stadt errichtet wurde, neben bzw nach anderen, keine Rolle fuer den saekularen Hauptstadtstatus spielen kann und darf. Das “Problem” der australischen Dame ist das Problem aller westlichen, linksgruenen Woken. Sie haben entweder Angst und, mit Verlaub, die Hose voll, dass die wenig Woken aus dem Morgenland zu ihren Mitteln greifen und / oder sie fuehlen sehr nachvollziehbar eine durchaus bestehende, ideologische Verbundenheit. Die “Begruendungen” der Woken verraten die Ursache. Es geht nicht um historische, politische, ethnische und kulturelle Erwägungen, sondern vordergründig um die “Gefuehle” der Anhaenger Allahs und seines Propheten. Hintergruendig natuerlich um die Reaktionen der schnell Beleidigten und Gekraenkten, aber eben auch um die hierzulande sehr deutlichen Gemeinsamkeiten in der Welt - und Menschensicht und der Frage, wie die theo - oder autokratischen Machthaber oder die Oligarchien damit umgehen. Mir scheint, dass auch in Australien, jedenfalls in den Großstädten, eine ähnliche Entwicklung wie ueberall im dekadenten Westen stattfindet oder zumindest Aehnliches versucht wird. Die Hauptstadtfrage Jerusalem ist “nur” ein Symptom fuer den Zustand des “Wertewestens” .
Sie sagen es, Herr Buurmann. Genauso ist es! Vielen Dank für die klaren Worte. Mit einem bißchen Geschichtsverständnis müßte das eigentlich jeder wissen. Aber das kann man ja heute nicht mehr voraussetzen, vor allem nicht bei woken Politikerinnen. Die UN und ihre Unterorganisationen kann man mit Blick auf Israel sowieso vergessen.
Die Muslime werden wohl demnächst ganz viele “heilige Stätten” für sich reklamieren, auf der ganzen Welt, überall wo sie über einen bestimmten Bevölkerungsanteil verfügen, z.B. Köln, wo ja bereits der Muezzin ruft, und die Stadt war ja mal Schauplatz eines der bewegendsten muslimischen Erweckungserlebnisse (Silvester 2015). Danach Ground Zero in Manhattan? Der Breitscheidplatz in Berlin? Das Bataclan in Paris? Brüssel? Nizza? Toulouse? Madrid? London? Ludwigshafen? Würzburg? Der Frankfurter Hauptbahnhof? Der Jungfernstieg in Hamburg? Gehört alles den Muslimen.
Sehr richtig, Jerusalem ist die Hauptstadt von Israel. Außerdem kann jeder Staat eine Stadt zur Hauptstadt erklären, wie es ihm beliebt. So wurde auch bei uns aus Bonn schließlich wieder Berlin.
Der Witz ist aus dem Leben gegriffene Realität. Man muss Surensöhnen eine Falle stellen, damit sie die Wahrheit sprechen.
@Volker Kleinophorst: Herr Kleinophorst, nochmal so einen Einwurf und Sie bekommen am Wochenende keine Kaliningrader Klopse. (Ich schreib mal lieber zwinker, zwinker.)
Solange Peking nur Geld für Öl an Teheran verleiht und keine Raketentechnik , kann ich über diesen herrlichen Witz lachen . Ich bin ja nicht der Mossad.
Bravo Herr Buurmann, hoffentlich weiß das auch Annalena!
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