Wenn Sie schon Eddie, den Constantine erwähnen, geehrter Herr Broder, der hat auch mal zu einem Typen gesagt (zumindest in der deutschen Verleihfassung): “Räum dein Gesicht beiseite.” Übrigens habe ich Ihnen zu dem Herrn Kleber schon mal was geschrieben, kam bei Ihnen aber (leider, wie ich finde) nicht auf’s Tapet. Hier nun ein weiterer Versuch (Gedächtniszitat): “Sind Ihnen auch schon mal die ruckartigen Bewegungen von Klaus Kleber aufgefallen? Ich glaube, das ist gar kein Mensch - das ist ein Avatar, der auf einem alten Betriebssystem von Florian Silbereisen läuft.” Dies von keinem Geringeren als dem Kabarettisten und Physiker Vince Ebert (“Die Zukunft is the future”). [dieser Brief hätte wohl grundsätzlich eine Chance ver- dient, gäbe es da nicht die Hürde netiquette. Nur Mut.]
Claus Kleber hat garantiert noch weniger Ahnung von der “Lust der Frau” als Angela Merkel von Politik . Man könnte jetzt noch thematisieren wieviel Ahnung Herr Kleber von Politik hat und Frau Merkel von der “Lust der Frau” , aber dann würde es sicherlich zu unappetitlich…...........
Tapfer, tapfer, Herr Broder, sich eine solche Fratze anzutun. Ich kann das nicht. Es gibt für mich Gesichter, die sind einfach “verbrannt”. \\ Was ein Filmchen, wie das von Ihnen angesprochene und in seiner Stoßrichtung klar erkannte und benannte, bezweckt, ist natürlich allerschlimmste Manipulation. Widerlich, wie die präsentierende Fratze.
Nächste Woche dann ein Film über Genitalverstümmelungen katholischer Frauen in Bayern und den Verkauf der sechsjährigen Tochter an einen 52-jährigen Ehegatten durch den Vater in Tokio. Und natürlich über die vielen Evangelikalen in den USA, die sich mit Jesus lebt! im Walmart in die Luft sprengen.
Am schlimmsten finde ich wie so was immer wieder nebenbei untergejubelt wird, wie vor ein paar Monaten bei WDR Lokalzeit. Da ging es vorgeblich um Kölns schöne Freiflächen. Es wurden junge Leute mit Migrationshintergrund beim Badminton im Park gefilmt, die jungen Frauen gemäß Off-Kommentar “je nach Konfession mit oder ohne Kopftuch. Und genauso unterschiedlich sind auch ihre Studien-Wünsche…” (danach Nennung unterschiedlicher Studienfächer). Da kriege ich Puls. Und eine große Zahl von Leuten glaubts.
„Kulturelle Äquidistanz“ ist ebenso wie die religiöse Äquidistanz: Selbst der hoch geschätzte Roland Tichy wusste im Gespräch mit Thilo Sarrazin über den Islam, dass in der Bibel ‘viel Mist’ stehe - also irgendwie gleich. Und davon höre ich ständig. Ungehört verhalt, dass das NT keineswegs Aufrufe zur Gewalt enthalte, sondern zur Feindesliebe. Vergleichbares sucht man im Koran vergebens. Wenn die Kulturen und Religionen tatsächlich vergleichbar zu werten wären, müssten auch die Ergebnisse: Wirtschaftlicher Erfolg, soziale Leistungen, Freiheit, Rechtssicherheit etc. vergleichbar sein. Aber das ist nur eine rhetorische These ...
Wie fertig mit der Welt muß ein Typ wie Claus Kleber sein??? Mehr fällt mir dazu nicht ein!!
Als Hitler dank Knopp im ZDF-Programm etwas übermächtig wurde, reagierte die Titanic mit einem ZDF-Abendprogramm, in dem die “Heute”-Sendungen schlicht “Hitler” hießen, naturgemäß gab es dann auch das “Hitler-Journal” und spätabends eine aufregende klingende Sendung namens “Knopps Helfer”. In dem Sinne sollte das ZDF jetzt die letzten Konsequenzen ziehen und ihren “Paradegaul” einfach in “Kleber-Journal” unbenennen. Auch “Klebers-Helfer” verspricht feinste Unterhaltung zu spätester Stunde. Kleber ist aber nicht nur ein Markenzeichen, der Mann ist eine Art Offenbarung und eine Hilfe zur Selbsterkenntnis: Wenn uns “Klebers Auge” ins Gesicht sticht, reicht der Blick tief in unsere verworfenen Seelen hinab und wir unterdrücken nur mit Mühe den Impuls, als Ertappte sofort eine Spende an die “Umwelthilfe” loszujagen. Manchmal denke ich: Dass ich diesen Kerl nicht ertrage, liegt einfach nur daran, dass er in mir meine schlimmsten, verborgensten Saiten zum Klingen bringt, ja, ich gestehe, dass ich bei seinem Anblick Gewaltphantasien nur schwer unterdrücken kann. Er hilft mir also dabei, mich besser zu verstehen und führt mir meine Abgründe, meine Erbsünde vor Augen: Homo homini lupus! Er ist kein Moderator, er ist ein Heiliger, ein Märtyrer und zugleich ein väterlicher Freund. Ohne Kleber wäre die Welt zwar erträglicher und schöner, aber wollen wir das? Nein, in Wahrheit lieben wir Klebers stechenden Blick und die permanent nach oben zuckenden Augenbrauen, lieben sein moralinsaures Geschwafel und diese offen zur Schau gestellte, gefühlte totale Überlegenheit. Die Frage, ist nicht, ob, sondern wann er Intedant wird.
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