Chronik des Irrsinns – der Juli 2022

Der siebte Monat des Jahres 2022 ist zu Ende gegangen, also das siebte Zwölftel eines Irrsinns. Die mit dem Klammerbeutel Gepuderten erhöhen die Schlagzahl, der Chronist kommt kaum hinterher. Lesen Sie, staunen Sie! 

Einen Tag nach der Deadline wird der Evaluationsbericht des Sachverständigenausschusses vorgelegt, der die Wirksamkeit der von der Regierung verhängten Corona-Maßnahmen prüfen sollte. Er offenbart eine Datastrophe sowie Formulierungen, die im Prinzip besagen, dass sich eigentlich überhaupt keine Evidenz für irgendeine Wirksamkeit finden ließ. Außerdem stellt er fest, dass Kritiker diffamiert wurden und ein ehrlicher Diskurs fehlte. Zum Glück für Lauterbach war die Impfkampagne den Experten als Eisen zu heiß. Aber den ficht eh nichts an, er macht weiter: „Das neue Gutachten ist da wichtig, darf aber kein Bremsklotz sein.“

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Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Familienministerin Lisa Paus (Grüne) stellen die Eckpunkte des neuen Selbstbestimmungsgesetzes vor: Auf dem Standesamt kann jeder ab 14 Jahren Name und Geschlecht selbst festlegen – auch ohne Geschlechtsumwandlung. Bis zu einmal im Jahr kann man das Geschlecht wechseln. Und: Wer z.B. nach Umbenennung den alten Namen einer Person nennt (deadnaming), muss mit Bußgeld rechnen. Wenn Markus Ganserer sich nunmehr Tessa nennt und Frau von Storch noch einmal daran erinnert, dass er eigentlich ein Mann ist und Markus heißt, ist sie dran. Wahrscheinlich hat man das ihretwegen extra beschlossen. Eine Lex Trixi gewissermaßen.

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Dass ausgerechnet Ferda Ataman neue Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung werden soll, finden auch viele Migranten überhaupt nicht gut. Mehmet Tanriverdi, Vorstandsmitglied der Kurdischen Gemeinde Deutschland, erzählt, dass nach dem Anschlag in Hanau im Bundeskanzleramt migrantische Vertreter zusammenkamen und Ataman kurzerhand die vorgegebene Sitzordnung änderte, weil sie nicht neben einem Kurden sitzen wollte.

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Jetzt schaut schon der Kopf der Katze aus dem Sack: Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) schließt für den Fall eines Gas-Notstandes in der Hansestadt eine Begrenzung des Warmwassers für private Haushalte nicht aus. „In einer akuten Gasmangellage könnte warmes Wasser in einem Notfall nur zu bestimmten Tageszeiten zur Verfügung gestellt werden.“ Wenig später legt er nach: „Wir müssen auch unseren Lebensstil ändern“. So fordert er, über bestehende und geplante Einfamilienhäuser hinaus keine weiteren mehr zu bauen. Seines gehört zur ersten Gruppe, aber das ist Zufall.

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Die Humboldt-Universität in Berlin sagt vor der „Langen Nacht der Wissenschaften 2022“ den Vortrag einer Wissenschaftlerin kurzfristig ab. Die Biologin und Doktorandin an der HU, Marie-Luise Vollbrecht, darf ihren Vortrag „Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt“ nicht halten, weil sie evolutionsbiologisch herleiten wollte, warum es aus biologischer Sicht nur zwei Geschlechter gibt und dass das biologische Geschlecht (Sex) und Geschlechterrollen (Gender) unterschiedliche Dinge sind. Das ist zu viel Wissenschaft für einige Aktivisten, die sich „Arbeitskreis kritischer Jurist*innen an der Humboldt Uni Berlin“ nennen, der Biologin „Transfeindlichkeit“ vorwerfen und damit drohen, man sehe sich „auf der Straße“. Deshalb sagt die Uni wegen „Sicherheitsbedenken“ den Vortrag ab. Ideologie schlägt Biologie. So!

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Jetzt sind sie nun mal weg: Chatverläufe zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla sind offenbar verschwunden. Die beiden hatten via Textnachrichten (!) über 1,8 Milliarden Corona-Impfdosen verhandelt, deren Preis danach um vier Euro auf 19,50 Euro pro Dosis stieg (bei weniger als drei Euro Herstellungspreis). EU-Parlamentarier und eine Petition hatten gefordert, die Chatverläufe der Verhandlungen offenzulegen, doch das ist nun leider wegen „verwaltungstechnischer Missstände“ nicht mehr möglich. Derartige „kurzlebige, flüchtige Dokumente“ würden nicht archiviert. Sehr schade. Und: Ein Ding, dass es schon wieder Frau von der Leyen getroffen hat! Schon in ihrer Zeit als Verteidigungsministerin waren sensible Daten im Rahmen der Berater-Affäre unwiederbringlich gelöscht worden. Die Frau hat aber auch ein Pech!

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Ralf Stegner gratuliert via Twitter: „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebe Heide Simonis und alles Gute für Deine Gesundheit!“ Fehlen nur noch schöne Grüße vom Heidemörder, aber so zynisch ist nicht mal Pöbel-Ralle.

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„Hamburgs Schüler liefern zweitbestes Abitur der letzten zehn Jahre ab.“ Ich übersetze mal: Nur einmal waren die Anforderungen noch geringer als dieses Mal.

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„Anschlag auf Japans rechten Ex-Regierungschef Abe“, meldet die tagesschau. Das soll wohl heißen, dass es nicht so schade um ihn ist.

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BILD schlagzeilt: „K.o.-Tropfen-Attacke auf SPD-Fest. Auch Kanzler Scholz war vor Ort.“ K.o.-Tropfen? Eine Scholz-Rede hätte es doch auch getan.

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Robert Habeck, Bundesminister für wirtschaftlichen Niedergang und Energiefiasko, warnt vor einem „politischen Albtraum-Szenario.“ Es drohe eine „Zerreißprobe“, ein akuter Gasmangel würde die Solidarität „bis an die Grenze und wahrscheinlich darüber hinaus“ strapazieren, Die Preissteigerungen würden „hart werden und für einige Menschen auch zu hart“, er spricht von „sozialer Spaltung“, wir müssten uns „ehrlicherweise immer auf das Schlimmste einstellen“. Ach, Robert, das tu‘ ich doch schon, seit Ihr regiert!

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Erste Städte bereiten Wärmehallen für Alte und Arme für den Winter vor. Und das in Zeiten der Erderhitzung!

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Friedrich Merz steuert sein eigenes Flugzeug nach Sylt, um an der Hochzeit von Christian Lindner teilzunehmen. Der Tagesspiegel schreibt: „CDU-Chef Merz fliegt im Privatjet auf die Insel Sylt. Und die Punks müssen das Neun-Euro-Ticket nehmen.“ Tja, liebe Kollegen: Es gehört zur Lebensphilosophie eines Punks, Arbeit scheiße zu finden. Da wird es natürlich noch schwerer, 900.000 Euro zusammenzusparen. Außerdem ist eine Propellermaschine kein „Jet“. Ein Jet hat ein Strahltriebwerk, herrgottnochmal!

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Laut aktuellem Wochenbericht des RKI sind derzeit nur 14,4 Prozent aller Corona-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, ungeimpft. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt aber bei 22,9 Prozent. Dagegen sind die Geimpften auf Intensivstationen überrepräsentiert. Darf man jetzt von einer „Pandemie der Geimpften“ sprechen?

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Skandal um Layla: Die Stadt Würzburg schützt ihre Kiliani-Volksfestbesucher vor einem schädlichen, sexistischen Ballermann-Hit. Textauszug: „Ich hab ‘nen Puff, und meine Puffmama heißt Layla, sie ist schöner, jünger, geiler.“ Im Gegensatz zu diesem Land, das immer hässlicher und ungeiler wird. Jedenfalls: Nicht auszudenken, wenn die Leute so etwas hören! Wie beruhigend, dass unsere Entscheidungsträger wissen, was gut für sie ist, und das Abspielen des Liedes untersagt haben. Wenig später auch in Düsseldorf und auf dem Oktoberfest. Jetzt muss man bei „Skandal im Sperrbezirk“ über Rosis Nummer einen Piepton legen, sonst ruft noch jemand 32-16-8 an. 

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Der Berliner Senat propagiert eine Mobilitätswende und autofreie Zonen in der Hauptstadt, genehmigt sich selbst aber fortan Urlaubsfahrten mit dem Dienstwagen, auch ins Ausland. Allerdings ohne Wagenknecht, vulgo Chauffeur. Nicht dass Sie jetzt denken, die leben privilegiert.

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Die Zahl der Rettungseinsätze in Baden-Württemberg ist 2021 enorm gestiegen: 1,3 Millionen Mal rückten Notärzte und Krankenwagen aus, eine Zunahme von mehr als 10 Prozent. Wahrscheinlich wegen Long Covid und Klimawandel (zwinker, zwinker).

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Außenministerin Annalena Baerbock leidet noch immer an den Folgen ihrer Corona-Erkrankung Anfang Juni. „Mehr als zwei Etagen schaffe ich auch jetzt kaum zu Fuß“, sagt sie im Interview mit dem „Stern“. „Es hat mich wirklich niedergestreckt, trotz Vierfachimpfung.“ Wer sagt’s ihr?

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Die Stadt Mannheim muss ein eben angebrachtes Schild für die Helmut-Schmidt-Brücke gleich wieder abmontieren: Als Geburtsjahr des Ex-Bundeskanzlers steht da 1915 statt 1918. Unklar ist laut einem Stadtsprecher, wie es zu dem „extrem ärgerlichen Fehler“ kam. Ich weiß den Grund aber schon: Deutschland 2022.

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Die bayerischen Gefängnisinsassen bekommen als Inflationsausgleich 100 Euro zusätzlich. Alternativ können die aktuell 9.052 Gefangenen auch kostenlos Fernsehen schauen, sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Freitag. Ist das nicht strafverschärfend?

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Ein Artikel in der ZEIT beklagt die „fehlende Diversität im deutschen Frauenfußball“. Nur vier von 28 Spielerinnen des Nationalteams hätten einen Migrationshintergrund, das seien weniger als 15 Prozent, Nichtkartoffeln also unterrepräsentiert. Tja, macht doch ne Quote! 

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Josefine Paul, Nordrhein-Westfalens grüne Integrations- und Gleichstellungsministerin mit Problem-Pony („In NRW ist kein Platz für Queerfeindlichkeit und Rassismus!“), hat ein System von Meldestellen eingerichtet, um „insbesondere auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“ zu registrieren. Petz-Points für anonyme Blockwarte, die jede Lappalie, jeden nicht justiziablen Kommentar melden können. Viel deutscher kann es nicht mehr werden.

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Bei einem Treffen mit Sleepy Joe sagt Israels Interims-Regierungschef Yair Lapid: „Das Einzige, was den Iran aufhalten wird, ist die Gewissheit, dass die freie Welt Gewalt anwenden wird, wenn das Land sein Atomprogramm weiter ausbaut." Was macht Focus online daraus? „Israel droht Iran bei Biden-Besuch mit Gewalt“. Und Politikwissenschaftler Josef Braml quatscht im morgenmagazin-Interview mit Dunja Hayali von der „jüdischen Lobby“ in Amerika. Some things never change.

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Annalena Baerbock sagt der Republik Moldau 77 Millionen Euro zu; 40 Millionen davon sollen Privathaushalten zugutekommen, um drastisch gestiegene Energiepreise abzufedern. Während die Kartoffeln eben sparen und zahlen müssen. Und zwar ohne zu meckern, sonst kommt Nancy Faeser und nimmt sie wegen rechtsextremer Umtriebe hops.

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„Es gibt ein absolutes Ende aller Maßnahmen, und alle Maßnahmen enden mit dem Frühlingsbeginn am 20. März 2022“, versprach einst Marco Buschmann. Maskenzwang und „einrichtungsbezogene Impfpflicht“ blieben trotzdem, und jetzt stellt uns der Justizminister eine erneute Maskenpflicht für den Herbst in Aussicht – auch wegen der ganz bestimmt schlimmen Grippe (!). 

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Annalena Charlotte Alma Baerbock schleift die Aufnahme-Prüfungen für Diplomaten im höheren Auswärtigen Dienst: Der anspruchsvolle Allgemeinwissenstest und der Psychotest werden gestrichen, damit auch schlichte Gemüter an gut dotierte Posten kommen, wenn sie nur die ideologische Linie der Ministerin teilen. Gut so! Warum sollte man auch an sie höhere Anforderungen stellen als an die Chefin? Nieder mit den Diplomaten, Schwachmaten tun es auch!

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Die vermisste 17-Jährige Tabitha wird tot aufgefunden. Die Polizei verhaftet Einmann, einen 35 Jahre alten Syrer. Der Focus berichtet, Einmann bekäme jetzt allerlei Hassnachrichten. Manche würden sogar Merkels Migrationspolitik verantwortlich machen. Waaaas?!

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Bringen Sie bitte mal kurz die Kinder raus, ich zitiere Bushido: „Deine Freundin darf nicht blasen mit dem Herpesgesicht … ich trete auf dich ein, bis du blutest … Ficke deine Mutter auf der Wohnzimmercouch… die Nutte schreit… Du Hurensohn““. Und jetzt raten Sie mal, wer die Ehrenpatenschaft für die Drillinge des sympathischen Rappers übernimmt? Genau: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

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Im Columbiabad geht es wieder rund! Aus Frust über ihren Rauswurf nach einer Schlägerei greifen Einmänner im Neuköllner Freibad das Sicherheitspersonal mit Pfefferspray und Knüppeln an, die Attackierten flüchten sich in den Aufsichtsturm der Rettungsschwimmer. Elf Personen werden dabei verletzt, die Feuerwehr rückt mit mehreren Rettungswagen an. Drei Männer aus dem Morgenland werden festgenommen, erkennungsdienstlich behandelt (alle sind bereits polizeibekannt) und wieder auf freien Fuß gesetzt. Jetzt patrouillieren Polizisten durch das Bad, außerdem gibt es nun eine mobile Wache mit drei Beamten. Alles ganz normal also, jedenfalls spricht der Senat von „Ausnahmefällen“. Gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen…

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Oh nein! Es hat sich herausgestellt, dass Christian Schulz, der Busfahrer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, Mitglied der coronamaßnahmenkritischen Partei „dieBasis“ ist! Der Verein hat ihm dann in einem „intensiven Gespräch“ mitgeteilt, „dass Positionen der Partei, für die er sich in der Vergangenheit engagiert hat, mit den Positionen von Borussia Dortmund nicht im Ansatz vereinbar sind“. Seither engagiert sich der Busfahrer nicht mehr politisch, aber das war seine „freie Entscheidung“. Ganz sicher.

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Vor einem halben Jahr hat Einmann ein elfjähriges Mädchen im Schlosspark Neustrelitz vergewaltigt. Jetzt ist das Urteil gefallen: ein Jahr auf Bewährung für den 16-jährigen Afghanen. Tja, und dazu fällt einem auch nichts mehr ein.

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Die Marketing-Abteilung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) war wieder rührig. Anlässlich des Christopher Street Days werden an sieben U-Bahnhöfen sogenannte *ickets mit Utensilien für geschützten Sex verkauft. Den Sondertickets sind wahlweise ein Kondom oder ein „Lecktuch“ beigelegt.

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Edeka rettet die Ukraine: Die Supermarkt-Kette benennt ihr „Ice Snack Sandwich Moskauer Art“ jetzt in „…Kiewer Art“ um. Eine „Geste der Solidarität“, wie Edeka-Sprecherin Miriam Heimberg erklärt. Har har, genialer Schachzug! Das wird Putin den Rest geben…

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Zum Gedenktag für die Drogentoten bzw. Junkies schwurbeln Medien, Politik, Kirchen und Verbände von „verstorbenen Drogengebraucherinnen und Drogengebrauchern“, „verstorbenen Drogengebraucher*innen“ und – mein Favorit – „verstorbenen Drogengebrauchenden“. So abhängig, dass sie nach dem Exitus noch weiterfixen. Nur die deutsche Sprache, die ist mausetot.

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Wie die Welt am Sonntag berichtet, erhielten die Klimaextremisten von der „Letzten Generation“ mittelbar Fördergelder des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK). Habecks Behörde hat das Projekt „Gruppenkonto“ mit 156.420 Euro über ein Innovationsprogramm unterstützt. Steuergelder kommen also über einen Verein den Klebekindern zugute, die Blockaden und gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr vornehmen. Das wird die steuerzahlenden Autofahrer freuen, die wegen der fanatisierten Aktivisten ewig im Stau stehen.

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Nancy Faeser: „Der Frauenfußball hat die gleiche Bedeutung wie der Männerfußball.“ Ääääh: nein. Nein. Wirklich nicht.

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Focus.de: „Sie kontrollieren ganze Stadtteile: Einfluss von schwedischen Clans reicht bis nach NRW.“ Wer kennt sie nicht, die berüchtigten Clans der Anderssons und der Lindströms…

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Dialog in BILD: 

Wolfgang Schäuble: „Ich habe vier Enkel im Alter von zwei, vier, fünfzehn und siebzehn. Wer von ihnen sollte aus Ihrer Sicht wählen dürfen?“ Emilia Fester (MdB, Grüne): „Für mich persönlich: alle, die wollen.“ Schäuble: „Also auch meine Zweijährige?“ Fester: „So sehe ich das persönlich.“ Passives Wahlrecht aber erst ab drei, oder?

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Ach ja, die Wetterkarte im Fernsehen. Leuchtete sie jahrzehntelang bis vor einigen Jahren noch in Gelb und Grün, ist sie seit einer Weile – auch bei durchaus angenehmen sommerlichen Temperaturen – in alarmroten Tönen gehalten. Um uns Gefahr durch „Erderhitzung“ und „Klimakatastrophe“ zu suggerieren, wie Kritiker behaupten. Tatsächlich aber handelt es sich bei der ARD-tagesthemen-Wetterkarte nicht um Manipulation, sondern um ein „neues Design“. Das hat der ARD-Faktenchecker herausgefunden, har har!

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Der Somalier, der im Juni vergangenen Jahres in Würzburg drei Frauen mit einem Messer tötete und neun weitere Menschen verletzte, muss a) ins Gefängnis oder b) in die Psychiatrie?

Gut, das war zu einfach jetzt.

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Winfried Kretschmann meint, Energiesparen sei jetzt erste Bürgerpflicht: „Klimaanlagen, Aufzüge, Warmwasser – alles abschalten!“ So gelingt der Große Sprung nach vorn!

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Der Bayerische Rundfunk machte in seiner Sendung „Diversity-Talk 2022: Gendern – Modeerscheinung oder Sprach(r)evolution?“ rund eine Stunde lang penetrant Stimmung fürs Gendern, überzeugt aber niemanden: Die Schüler wollen sich die Bekloppten-Diktion nicht zu Eigen machen. Moderatorin Claudia Stamm (51, Ex-Grünen-Politikerin) lernt daraus aber nicht etwa, dass die Kunstsprache von der Bevölkerung abgelehnt wird – nach Umfragen von etwa 80 Prozent –, sondern dass in einem Jahr nochmal eine Veranstaltung gemacht wird, um zu sehen, „ob sich was verändert hat in einem Jahr“. Sie sind entschlossen, die Leute weiter ungefragt mit unlesbaren Texten und Schluckauf-Sprache zu belästigen, bis die am Ende entnervt aufgeben.

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„Die DFB-Frauen stehen im EM-Finale. zum neunten Mal. Würden sie das Gleiche bekommen wie die Männer, wäre der DFB pleite." Ja, und würden die Männer das Gleiche erwirtschaften wie die Frauen, dann auch. Aber das ist zu kompliziert für die humoristischen Low-Performer von der heute-show.

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Überraschung: Das linke ARD-Magazin „Monitor" bestreitet, dass es eine linke Cancel Culture gibt, und wenn, dann berechtigt. Meinungsfreiheit sei „gefährlich". Alles klar.

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Justizminister Buschmann (FDP) ruft „Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber" zur Denunziation beim Arbeitgeber auf, Norbert Walter-Borjans (SPD) verpfeift bei Twitter einen ICE-Zugchef bei der Bahn, weil der den Hinweis auf die Maskenpflicht mit der korrekten Information verband, das habe man Herrn Lauterbach zu verdanken. Das wird hier wieder ein Paradies für Petzer und Anschwärzer, ist ja alles von oben abgesegnet. Vorwärts in die jüngste Vergangenheit!

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Die RBB-Intendantin Patricia Schlesinger steht ohnehin schon wegen mutmaßlicher Verschwendung von Gebührengeldern, privater Abendessen mit „Multiplikatoren" auf Spesenrechnung und dubioser Beraterverträge in der Kritik. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellt trotzdem keine Ermittlungen an („Anfangsverdacht verneint"). Jetzt kommt auch noch heraus, dass sie für ihren Dienstwagen, einen Audi A8 mit Sonderausstattung wie Massagesitzen (435 PS, 145.830 Euro), den sie auch privat nutzt, einen Sonderrabatt („Regierungspreis") von fast 70 Prozent mitnahm. Zu „Werbezwecken", was sie wiederum zur Markenbotschafterin machen würde, was sie wiederum laut Compliance-Regeln des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks gar nicht sein darf. Auch setzt sie ihre beiden Chauffeure für Fahrten zu privaten Zwecken ein. Aber, so der RBB: „Weihnachtsbaumtransporte und Umzüge waren nicht dabei.“ Hätten auch nur die Massagesitze ruiniert.

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In einem WELT-Interview bestreitet die Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) die Dysfunktionalität der Behörden: „Das Verwaltungsbashing muss dringend aufhören. Das raubt den Menschen den letzten Nerv." Dabei dachten wir immer, das Versagen der Verwaltung treibe die Bürger in den Wahnsinn, nicht das Geschimpfe darüber. Auf die Frage, ob Menschen, die keine Putin-Freunde sind und dennoch ihre Empörung auf die Straße tragen wollen, jetzt als „rechts" gebrandmarkt würden, stellt Frau Kipping klar, wer in einer „lebendigen Demokratie" protestieren darf: „soziale Akteure, Gewerkschaften und progressive Linke". Alle anderen sind natürlich Nazis. Nur damit Sie's wissen. Nicht schlecht, so als Pointe zum Monatsende.

Foto: Illustration Rudolf Wildermann

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Hans-Peter Dollhopf / 01.08.2022

Im Symbolbild ist Scholz überdimensioniert. Auf realistischen Bildern wirkt er abgeschlafft.

Thorsten Gutmann / 01.08.2022

Eigentlich stände es jedem einzelnen Irrsinn gut zu Gesicht, mit einer eigenen kritischen “Würdigung” bedacht zu werden. Ich beschränke mich auf zwei. Die Stadt Mannheim soll sich bereits dafür entschuldigt haben, daß das mit der Brücke von ihr schlecht kommuniziert worden sei - das Schild könne bleiben, denn, so die Begründung, wer kennt schon noch Helmut Schmidt. Demontiert werden müsse die Brücke, denn einen solchen Luxus könne man sich eigentlich gar nicht mehr leisten. Außerdem fördere diese die Mobilität der Bürger in unerwünschter Weise. Was den großen Springer Kretschmann angeht, da bin ich ganz seiner Meinung: Ihn sollte man komplett abschalten. Wie recht der Mann doch hat. Ihnen mal wieder einen herzlichen Dank für Ihre Sammlerleidenschaft, lieber Herr Casula. wenn das auch bestimmt nicht der schwierigste Teil Ihres Jobs ist. Denn während man vom Eichhörnchen sagt, es ernähre sich mühsam, müssen Sie sich doch beim Einsammeln des innerdeutschen Irrsinns vorkommen, wie im Sterntalermärchen: Die “Schürze” aufhalten genügt.

Wolfgang Richter / 01.08.2022

“„fehlende Diversität im deutschen Frauenfußball“. Immerhin ist es infolge der kommenden neuen Rechtslage möglich, den/die/das Kader durch ein paar rustikalere Spieler*innen aufzustocken, die sodann erkennen, daß sie sich als Menstruierende fühlen, zumindest in den Jahren, in denen internationale Pokale ausgekickt werden, gerne auch aus der “Partyszene”. Dann klappts sicher auch mit dem Endspiel.

G. Zülken / 01.08.2022

Und wieder wurden die Deutschen betrogen. Wieder in einem Endspiel. Dieses mal beim Frauenfußball gegen England im Wembley-Stadion, wie schon die Männermannschaft des DFB vor 59 Jahren. Den deutschen Spielerinnen wurde ein ganz klarer Handelfmeter, den eine englische Spielerin im eigenen Strafraum beging, nicht gegeben. Dieser nicht gegebene Strafstoß, hat die deutschen Spielerinnen um den verdienten Sieg gebracht. Ohne den Einsatz der englischen Hand, wäre außerdem der Ball ins englische Tor gesprungen. Das Ganze wurde auch per Video überprüft und trotzdem nicht geahndet. Wahrscheinlich hat die Schiedsrichterin die Anweisung erhalten, nicht auf den Punkt zu zeigen. Das ist das Eine. Was mich ärgert ist, dass die Deutschen dieses alles ohne Proteste hinnehmen und auch einen Tag später nichts davon zu hören ist. Mit den Deutschen kann man alles machen, die können oder wollen sich nicht wehren. Immer schön brav und artig sein. Ätzend das alles, mit diesem Volke.

Alexandra Klabuter / 01.08.2022

Wie sagte oder schrieb Henryk Broder sinngemäß? “Deckel drauf, dann ist die Irrenanstalt komplett.” Passt. Aber ich frage mich nur, wie lange der geneigte Leistungserbringer diesen Irrsinn noch mitmacht und den ganzen linksgrünen Schwachsinn noch durch seine Steuern finanziert? Ich gebe dem Land noch max. 3 Jahre, dann haben 80% der Leistungsträger ihren Job entweder an den Nagel gehängt oder sind ausgewandert. Wenn man sich so im Bekanntenkreis umhört, ist die Schmerzgrenze bei vielen erreicht. Das wird dann nicht lustig.

R. H. van Thiel / 01.08.2022

Im Hinblick auf das Selbstbestimmungsgesetz stelle ich fest, daß diese Politiker „1984“ als Handlungsanweisung mißverstanden haben. Wenn man nicht mehr sagen darf, was man sieht – nämlich beispielsweise einen Mann – dann wird das Aussprechen zum Straftatbestand oder zumindest zur Ordnungswidrigkeit. Das ist nicht nur Irrsinn – den es ja immer gegeben hat, jedoch waren die meisten Bürger noch ganz richtig im Kopf. Aber jetzt soll dem Bürger das Aussprechen der Wahrheit verboten werden, somit ist der Irrsinn sogar staatlich verordnet!

Leo Hohensee / 01.08.2022

@A. Ostrovsky an Hans-Peter Dollhopf (jetzt ausführlicher) Hallo Herr Ostrovsky. Mit dem was ich jetzt an Fragen stelle oute ich mich als jemand, dessen Überzeugung möglicherweise falsch ist. Natürlich könnte ich jetzt erst einmal googeln in der Hoffnung, dort Aufklärung für Dinge zu bekommen, die ich anscheinend fälschlich für richtig annehme. Ich versuchs mal: bislang war mein Wissensstand der, Lange Halbwertzeit bedeutet lange gefährlich, kurze Halbwertzeit bedeutet kurze Zeit gefährlich. Meine Annahme, Verfallsprodukte sind nicht gefährlicher als das verfallende Ausgangsmaterial. Wie ich zu der Annahm komme, kann ich gar nicht sagen. - Die zivile Nutzung der Kernkraft hat sich entwickelt durch Übernahmen aus der Waffentechnik und da ist Strahlung gewollt. Für die zivile Nutzung wären solch gefährlich strahlende Ausgangsstoffe gar nicht nötig.—Ausgebrannt KKW-Stäbe haben erst ca. 5% ihrer Energie abgegeben an den Rest kommen wir aber mit der vorhandenen Technik nicht heran. Somit wären die abgebrannten Brennstäbe kein Müll sondern wertvoller Rohstoff. Neuen Techniken wie demr Dual Fluorid Reaktor und zukünftigen Entwicklungen stände aus dem Castoren-Müll ein Grundstoff zur Verfügung, der uns für min 1.000 Jahre frei machte von der Ausbeutung neuer Quellen. Was übrig bliebe sei strahlungsarm!? Jetzt sagen Sie, Alarm, Alarm - Zerfallsprodukte unserer Brennstäbe, wenn diese weiter aufgeschlüsselt werden, werden gefährlicher. - Ja und jetzt? Sie zerstören meine Hoffnung auf eine Lösung. Helfen Sie mir raus. Danke beste Grüße

Leo Hohensee / 01.08.2022

@A. Ostrovsky an Hans-Peter Dollhopf - Hallo Herr Ostrovsky, Ihr Beitrag ist überaus spannend und bedarf ganz sicher der näheren Besprechung / Erklärung. Jetzt ist es schon wieder so spät, sodass ich nur mein Anerkennung äußern möchte, aber meine Fragen in einem weiteren Beitrag stellen werde. Wenn der dann dem Einsendeschluss zum Opfer fällt, dann gibt es wenigstens diesen Text. beste Grüße

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