Als ich aus der katholischen Kirche ausgetreten bin, habe ich ein 5-seitiges Schreiben bekommen, in dem mir die Konsequenzen erklärt wurden - also Exkommunikation, Totsünde etc. - und was ich tun müßte um wieder einzutreten - also quasi dem Satan abschwören und versprechen, daß ich nie wieder austreten werde - dazu verlangte das Standesamt noch eine Austrittsgebühr von damals 72 Mark. Ich bin nicht leichtfertig aus der Kirche ausgetreten, aber nach diesem Schreiben war mir klar, daß es der richtige Schritt war. Sekten oder Religionsgemeinschaften und auch Staaten sind immer in Gefahr zum bloßen Selbstzweck der Amtsträger zu pervertieren. Den Amtsträgern ist das natürlich nicht bewußt, denn sie leben ja stets in der besten aller denkbaren Welten mit dem für sie maximalen Profit. - Mich hat auch amüsiert, wie angebliche Parlamentarier über ein Parlament herziehen, in dem gewählte Abgeordnete es wagen sich jedweder Nötigung zu widersetzen, das muß für unsere Partei -und Fraktionssklaven anscheinend völlig undenkbar sein. Hätte GB 1940 mit Hitler einen Friedensvertrag geschlossen, wären die Bedingungen vermutlich deutlich komfortabler gewesen als im jetzigen Austrittsvertrag. Dieses Europa hat den Briten so viel zu verdanken und benimmt sich so geschichtsvergessen und arrogant, daß es eine Schande ist!
Läuft alles im Sinne von Ischias-Juncker und Co. Chaos nach Plan, welches Land kommt noch auf den Gedanken, sich von der EU zu trennen. Die EU-Mafia will, dass GB am Ende den Brexit abbläst und reumütig dabei bleibt. Exempel erfolgreich statuiert. Da fällt mir das Lied “Hotel California” von den Eagles ein: “You can check out anytime, BUT YOU CAN NEVER LEAVE”
Für jeden halbwegs normal denkenden Menschen ist von Anfang an klar ,was sich jenseits des Kanals abspielt ist Theater alla Shakespeare ein bisschen Drama ein bisschen Liebe und so weiter . Hinter den Kulissen ist der Inselregierung klar das es keinen Austritt aus der Sekte EU geben darf . Jeder ruhige gesittete und erfolgreiche Austritt würde ein fataler Umstand für die Sekte in Brüssel bedeuten und ein Signal für Nachahmer darstellen.
@Walter Stein: “Europafeinde”? Die übliche Propaganda der EU-Freunde!. Europa ist nicht die EU. Wer Europa liebt, muß diese EU mindesrens reformieren, wenn nicht auf die gute EG zurückführen. Eines kann man den “EU-Freunden” jedenfalls nicht vorwerfen: Daß sie Demokraten wären. Die EU-Bürokratie hat keine demokratische Legitimation und das “EU-Parlament” ist eine Witzfigur von einem wirklichen Parlament. Demokratie funktioniert - wenn überhaupt - nur in überschaubaren Räumen!
Nun, der nicht minder bemooste Sepp von der Bild ist ja längst kein Brüller mehr, da wohl selbst dem letzten Bild-LESER irgendwann die verkappte Konformität des - hicks - langweilenden Postboten aufgefallen sein dürfte. Der kalte Atem unserer Geschichte weht scheinbar wieder emsig hinein in die Gegenwart und lässt befürchten, dass vielmehr (deutscher) Hochmut abermals vor dem Fall kommen wird. Dennoch muss ich dem (mir nicht bekannten) Herrn von der FAS zustimmen: Deutsche Fernsehproduzenten würden so eine Story wohl niemals als Plot entdecken, geschweige denn diesen halbwegs interessant umsetzen können, weshalb sie besser bei ihren Leisten eines oftmals nicht minder “schlammigen” Lindenstraße-Niveaus bleiben sollten! Ja, und zu Lindner… ach, unwichtig, schon wieder vergessen…
Das gute Gefühl, ist wohl im laufe der Jahre abhanden gekommen. Das Gefühl, selbst vom regionalen Abgeordneten vertreten zu werden, wie z.B. Franziska (Ska) Keller aus Guben, die es nicht mal für nötig erachtet auf Einladungen an die Uni in Cottbus zu reagieren. Das Gefühl, das die in Brüssel willens sind, für die Bürger der EU den Weg zu bereiten, zu regulieren und reglementieren wenn der dringende Bedarf oder die Not dazu besteht und vor allem dann erst wenn die Akteure vor Ort versagen. Beendet endlich die Diktatur der Vorsorge ohne Not.
Meine Gedanken zum No-Deal-Brexit: Es ist ohne Zweifel, dass ein ungeordneter Abschied für Chaos sorgen wird und dass er die Wirtschaft schwächt. Seit der Finanzkrise fällt mir auf, dass Politiker heutzutage alles daran setzen, so ein Chaos zu verhindern. Das halte ich für falsch und mir gefällt besonders die Bemerkung zum Turmbau zu Babel in diesem Artikel. Die Hauptaussage des biblischen Textes ist, dass Systeme so groß, tyrannisch und die Menschen in ihm so inhomogen werden können, dass es zwingend zusammenbricht. Anstatt dass Politiker damals zugaben, dass Firmen und Organisationen so groß wurden, dass sie zum Scheitern verurteilt waren, wurde gesagt, dass sie zu groß sind, als dass sie Scheitern dürften. Infolgedessen wurden Massen an Geld der Steuerzahler eingesetzt, um das Chaos zu verhindern. Fairerweise waren die Konsequenzen dadurch kurzfristig wahrscheinlich besser. Es war aber ein wahnsinniger Betrug an den gewöhnlichen Bürgern und hat die Macht der Eliten weiter ausgebaut. Die extreme Skepsis gegen das Establishment entstand ja nicht aus dem nichts. Die EU ist ebenfalls sehr inhomogen und eine Instanz, die seine Macht immer weiter ausbauen will. Es zeigen sich immer mehr planwirtschaftliche Tendenzen und die Demokratien werden untergraben. Die Briten haben dafür gewählt, am 29. März auszutreten, die Politiker in ihrem Land, aber eben auch in der EU, haben dies verhindert. Ein harter Brexit hätte zu Chaos geführt, aber die Unternehmen haben sich darauf eingestellt und wären schnell mit der Situation zurecht gekommen. Langfristig hätte Großbritannien die demokratischen Mechanismen wieder verstärkt, seine eigenen Interessen und die seines Volkes wieder mehr vertreten können und vermutlich eine deutlich bessere wirtschaftliche Entwicklung hingelegt. Wir bewegen uns auf sehr gefährlichem Terrain und ich wünsche den Briten alles Gute und eine erfolgreiche, vollständige Trennung von der Europäischen Union.
Soviel vergiftete “Solidarität” vom Festland haben die Briten noch nie erlebt. Die deutsche Begleitmusik in dieser Angelegenheit ist hemmungslos niederträchtig und geradezu kriegerisch.
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