Gunter Frank / 07.04.2020 / 06:20 / Foto: Achgut.com / 108 / Seite ausdrucken

Bericht zur Coronalage 07.04.2020: Unsere Profis

„Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz am 26.3.2020, dass die aktuelle Krise „keine Zeit für Dilettanten“, sondern „Zeit für Profis“ sei.“ Herr Wieler dürfte vor allen an die Profis vom RKI gedacht haben. 

Nun möchte ich Herrn Wieler nicht an seine umfassenden Fehleinschätzungen der letzten drei Monate erinnern. Stellvertretend lediglich diese Aussage ("RKI – Einschränkungen müssten notfalls zwei Jahre dauern)", die nicht nur Springer-Chef Mathias Döpfner am Verstand des RKI-Chefs zweifeln ließ. Viel wichtiger erscheint es mir, die Fähigkeit, komplexe Situationen professionell einzuschätzen, an den bisherigen Leistungen in ähnlichen Situationen zu messen. Und schon sind wir bei der Schweinegrippe 2009/10.

Die Katastrophenorakel

Ich habe Ihnen dazu das Kapitel Schweinegrippe aus meinem Buch „Schlechte Medizin“ aus dem Jahr 2012, in der ich das leicht zu erkennende Versagen des RKIs sowie andere Institutionen, wie auch ARD und ZDF, dokumentiert habe, am Ende dieses Beitrages angefügt. Dieses Versagen kostete damals „nur“ 500 Millionen und die unbekannten Schäden durch eine neue Impfung, die man als große, ungeprüfte Testreihe an der Gesamtbevölkerung beschreiben muss. Jeder Hausarzt machte die Beobachtungen, dass mit diesem Impfstoff etwas nicht stimmte. 

Auch die zweite Stimme, die maßgeblich zu Corona von der Bundesregierung zurate gezogen wurde, fiel in Schweinegrippe-Zeiten mit einer massiven Fehleinschätzung auf: Professor Christian Drosten. In einem Artikel der Süddeutschen vom 17. Mai 2010, als schon alles vorbei und klar war, können Sie folgende Zitate von ihm lesen:

„Der Leiter des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Bonn, Prof. Christian Drosten, sagte, es gebe eine drastische Zunahme der Erkrankungen in Süddeutschland. Er gehe davon aus, dass die Welle von Süden aus in einem Zeitraum von fünf bis sechs Wochen über Deutschland hinwegziehen werde.

Nach RKI-Zahlen sind allein in Bayern seit Ausbruch der Pandemie im April fast 7500 Fälle registriert worden. Zwei Menschen starben im Freistaat an der Infektion.

Drosten rief dringend dazu auf, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen. "Bei der Erkrankung handelt es sich um eine schwerwiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann."

Vergleichen Sie dazu unten das Schweinegrippekapitel. Am Ende wurden Impfstoffe im Wert von 239 Millionen Euro als Sondermüll verbrannt. Und vergleichen Sie dazu auch die Horrorszenarien mit hunderttausenden an Toten, mit denen Herr Drosten Deutschland vor einigen Wochen schockierte. Dabei ist es durchaus seine Aufgabe, vor theoretisch denkbaren Folgen zu warnen. Wenn es ihn aber, in einer von den Bildern aus Italien aufgeladenen Situation, derart in die Öffentlichkeit drängt, sollte er reflektiert genug sein, sich der Folgen seiner rein hypothetischen Katastrophenszenarien bewusst zu sein. Als da sind: blanke Panik und irrationale Handlungen.

Profis lernen aus Fehlern

Nun man kann sich irren. Doch wenn man Irrenden später weiter professionelles Handeln zutrauen möchte, dann sollten die Irrenden vorher erklärt haben, wie sie zu ihrer Fehleischätzung kamen und was sie daraus zukünftig lernen werden. Und sie sollten sich für den entstandenen Schaden entschuldigen. Und genau dies geschah nicht. Dennoch vertraut die Bundesregierung vor allem auf diese Experten, die genau dem gleichen Panikmodus folgten wie damals bei der von Anfang an harmloseren Schweinegrippe. Kurz: Das RKI ist nicht Teil der Lösung, es ist Teil des derzeitigen Problems.

Ich weiß nicht, nach welchen Kriterien die Bundesregierung die Meinung von Experten gewichtet, aber sie wäre gut beraten gewesen, auf Profis zu hören, die um einiges reflektierter ihre Meinung vertreten. Ich möchte zwei nennen, die man frühzeitig hätte integrieren müssen. Sehen Sie dazu, wenn Sie es nicht schon kennen, das bemerkenswerte und hochinformative Gespräch zwischen Markus Lanz und dem Virologen Professor Hendrik Streeck. 

Und die prominente Virologin Professor Karin Mölling. Hören Sie dazu unbedingt dieses Interview ab Minute 11.

Panik führt zu falschen Entscheidungen

Sicher wird Covid-19 nicht so relativ harmlos verlaufen wie die Schweinegrippe. Wahrscheinlich eher wie eine außergewöhnliche schwere Influenzagrippe, beispielsweise die im Winter 2018, die, wie alle Grippen, im Frühjahr abflacht. Hier noch mal die Zahlen dazu, die bezüglich Corona in Deutschland (und auch weltweit) bei weitem noch nicht erreicht sind:

Bei einer schweren Grippewelle wie in der Saison 2017/2018 wurden rund 45.000 influenzabedingte Krankenhauseinweisungen, 5,3 Millionen Krankenmeldungen und 25.100 Todesfälle aufgrund einer Influenza geschätzt.“

Viele Krankenhauskollegen können sich noch an die überfüllten Stationen aus diesem Winter erinnern. Doch bei der fehlenden Medienpräsenz dieser außergewöhnlichen Grippewelle verstarben viele hochbetagte und multimorbide Patienten in den Pflegeheimen oder im Kreis der sie pflegenden Familien, die schon lange besprochen hatten, wie sie sich vernünftig verhalten, wenn es dem Ende zugeht, nämlich würdig palliativ. Bei der heute verbreiteten Panik vermute ich, dass viele, aus Furcht, etwas falsch zu machen, diese Patienten stationär einweisen lassen, wo sie dann in der Atmosphäre eines überfüllten und unter Quarantäne stehenden Krankenhauses isoliert sterben müssen. Auf die Problematik des fachlich kontrovers diskutierten schnellen Intubierens bei Grippepneumonien, welches immer noch als Standardbehandlung empfohlen wird, wurde hier von mir hingewiesen

Wenn unsere Profis am Grundgesetz rütteln

Hier noch ein Beispiel für unprofessionelles Verhalten. Sitzungsprotokollen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge soll die EU-Kommission den EU-Staaten bereits Ende Januar, einen Monat, bevor die Corona-Krise in Europa eskalierte, Hilfe bei der gemeinsamen Beschaffung von Schutzmasken, Testkits und Beatmungsgeräten angeboten haben. Bevor Sie die Antwort unseres Gesundheitsministeriums lesen, empfehlen ich Ihnen, sich erst einmal hinzusetzen.

Im Moment füllen sich die Intensivabteilungen, und es sterben insbesondere alte Menschen, wie jeden Winter. Ich habe auf Intensivabteilungen gearbeitet und als Notarzt. Als Notarzt kann man jederzeit an einen Unfallort geraten mit vielen Verletzten. Man muss dann in der Lage sein, im Sinne einer Triage zu entscheiden, wer zuerst behandelt wird und wer nicht. Wer dazu nicht in der Lage ist, sollte sein Berufsbild überdenken. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, wenn mich im Moment etwas ganz anderes umtreibt: Droht uns über halbgare Infektionsgesetze in Kombination mit unprofessionellem Regierungshandeln am Ende eine willkürliche Einschränkung unsere Grundrechte?

Im Anschluss folgt nun wieder mein ganz persönliches Fazit der aktuellen Situation. Dann die Korrektur eines Fehlers, auf den mich zwei Leser bezüglich des zitierten Editorials im New England Journal of Medicine hinwiesen. Und dann, wenn Sie noch Energie haben, das längere Buchkapitel zum Thema Schweinegrippe aus meinem Buch „Schlechte Medizin“ 

Und auch diesmal der Hinweis: Wenn Sie auch dieser Beitrag überzeugt, dann leiten Sie ihn bitte weiter. Diesmal besonders an Rechtsanwälte und Politiker. 

Mein persönliches Fazit

Angesichts der Wucht der Bilder aus Italien und der fehlenden Erkenntnisse aus gesicherten Studien hat die Regierung einen Shutdown beschlossen mit dem Ziel, eine Überbelegung von Intensivbetten durch an Corona Covid-19 Erkrankte und damit die berüchtigte Triage in Krankenhäusern zu vermeiden, mittels derer Erkrankte ausgewählt werden müssen, die dann eine potenziell lebensrettende Behandlung nicht mehr erhalten können.  

Es spricht für die Solidarität innerhalb unserer Gesellschaft, dass die Bevölkerung für dieses Ziel auch umfassende Einschränkungen der Persönlichkeitsrechte in großer Akzeptanz in Kauf nimmt, obwohl die Kollateralschäden, finanziell, sozial und medizinisch, erheblich sind und mit jedem Tag wachsen. Doch gleichzeitig steht die Regierung dabei in der Pflicht, alles zu tun, um den Schaden für die Bevölkerung möglichst klein zu halten. Sowohl bezüglich der direkten Krankheitsfolgen als auch der Kollateralschäden eines Shutdowns. Dies bedingt einen grundsätzlichen Abwägungsprozess. Dabei muss zwingend der Spielraum optimal genutzt werden, in dem der Shutdown mit einem vertretbaren Covid-19-Risiko so schnell wie möglich beendet werden kann. 

Doch diesen Spielraum hat die Regierung in sträflicher Weise weder aktiv erweitert noch konsequent genutzt. Folgende Schritte wurden unterlassen:

Erstens: Die Ermittlung der Risikolage

  • Sie hat es nicht vermocht, über die zuständige Behörde des RKI, schnell und kompetent repräsentative Stichproben bezgl. der tatsächlichen Ausbreitung des Virus zu ermitteln und zu testen. Doch ohne diese Bezugsgröße ist es nicht möglich, die Zahl der positiv Getesteten und die positive mit Covid-19 Viren getesteten Verstorbenen in einen Gesamtbezug zu setzen und damit die Gefährlichkeit solide einschätzen zu können. Jedes Wahlforschungsinstitut kann die Auswahl solcher repräsentative Stichproben auf Knopfdruck bereitstellen. Man hätte nach wenigen Tagen loslegen können.
  • Sie hat keine eigenen Studien bezüglich der Infektionswege frühzeitig durchgeführt.
  • Sie unterlässt es bis heute, ausreichend Obduktionen an Verstorbenen durchzuführen, die entweder positiv getestet wurden oder die typischen Zeichen der Viruspneumonie aufwiesen, um belastbar einschätzen zu können, wie viele Todesfälle an oder mit Covid-19, also anderen Todesursachen, verstarben. 

Stattdessen hat es die Regierung zugelassen, dass Institutionen und Personen die Deutungshoheit in der Öffentlichkeit erhielten, die sich bei der Einschätzung der Gefährlichkeit von Covid-19 von nicht belastbaren, aber umso düsteren Modellprognosen leiten ließen. Es waren zum Teil dieselben Stimmen, die bereits im Rahmen der Schweinegrippe durch eine ungerechtfertigte Überschätzung des dann tatsächlichen Verlaufs auffielen. 

Zweitens: Der Schutz der von der Krankheit ernsthaft Bedrohten

Sehr schnell war klar, dass Covid-19 für etwa 95 Prozent der Bevölkerung keine allgemeine Gefahr darstellt, aber bei 5 Prozent der Bevölkerung, Schwerkranke, meist alte Menschen, zu gefährlichen Lungenentzündungen führt, bei einer Sterblichkeit, die wahrscheinlich kaum über der einer schweren Influenza liegen wird. Das Durchschnittsalter der in Italien Verstorben lag mit 81 über der allgemeinen Lebenserwartung. Daraus wäre zwingend abzuleiten gewesen, sich bei dem Ansteckungsschutz auf diese Risikogruppe zu fokussieren. Es hätte sofort mit im Vergleich zu den Kosten eines Shutdowns viel geringeren, aber ausreichenden Geldmitteln folgendes umgesetzt werden müssen: 

  • ausreichend Schutzkleidung für die Mitarbeiter von Pflegeheimen und ambulante Pflegedienste zur Verfügung zu stellen, 
  • schlechtbezahlte Pflegekräfte mit einem finanziellen Bonus auf die Zusatzbelastung zu versorgen und zusätzliche Hilfskräfte zu verpflichten,
  • Schulungspersonal bezüglich Hygiene-Maßnahmen für Pflegekräfte vor Ort zu Verfügung zu stellen,
  • Polizeibewachte Schleusen vor den Eingängen einzurichten,
  • Alleinlebenden Pflegedürftigen in Hotels einzuladen, unter dem gleichen Hygieneregime, und das Ganze human und akzeptabel zu gestalten. 

Stattdessen hat man in die Breite gestreut, inszeniert Maskentheater für die Gesamtgesellschaft, obwohl die inzwischen bekannten Infektionswege dies als nebensächlich erscheinen lassen, kündigt gigantische Wirtschafts-Rettungspakete an und bricht handstreichartig Grundrechte. Das alles mit der Konsequenz, dass selbst heute noch an den Brennpunkten der von Covid-19 Betroffenen Elementares, wie zum Beispiel Schutzkleidung, fehlt. 

Hätte man diese Maßnahmen ergriffen, wäre die heute sich abzeichnende Erkenntnis einer viel geringeren Sterberate und einer größeren Durchseuchung wahrscheinlich viel früher belastbar möglich gewesen. Damit wäre sehr wahrscheinlich der Spielraum entstanden, verantwortungsvoll den Shutdown erst gar nicht in Gang zu setzen oder ihn früh zu beenden. Doch auch ohne diese Versäumnisse gibt es aktuell genügend Hinweise, dass wir es mit einer zwar schweren Infektion zu tun haben, die aber aller Voraussicht nach die Gesamtsterblichkeit des Jahres 2020 kaum außergewöhnlich anwachsen lassen wird. Während es sich immer mehr abzeichnet, dass der Kollateralschaden des Shutdowns, der jetzt schon eingetreten ist, die Gesellschaft in einem viel größeren Maß belasten wird, als es Covid-19 je könnte. Und dieser Schaden wächst mit jedem weiteren Tag ins Immense.

Das alles lässt nur einen rationalen Schluss zu: sofortiges Beenden des Shutdowns bei sofortigem maximalem Schutz für die betroffene Risikogruppe

Und hier hier eine Korrektur bezüglich meines Corona-Berichtes vom 31.3.2020:

Ein Leser wies mich auf einen Datumsfehler hin. Im folgenden PDF steht als Veröffentlichungsdatum der 26. März. Auf der Homepage des Journals steht jedoch unterhalb des Editorials als Erstveröffentlichung der 28. Februar. Auch wies mich ein Leser richtigerweise darauf hin, dass der Autor der derzeitig einflussreichste US-Präsidentenberater Dr. Anthony Fauci ist, der die Meinung vertritt, durch die Blockierung des öffentlichen Lebens die Totenzahl von 50.000 auf 25.000 beschränken zu können. Allerdings fand ich bei einer kurzen Internetrecherche dazu nur Presseberichte und keine wissenschaftliche Veröffentlichung, in der er seine Beweggründe im Falle der USA genau erklärt. 

Hier nun der einleitend angekündigte Auszug aus Gunter Frank „Schlechte Medizin“ Knaus-Verlag 2012 (Quellenverzeichnis im Buch)

Millionen für nichts

Erinnern Sie sich, als 2009 die Schweinegrippe vermehrt auftrat und die Existenz unseres Landes durch so schwerwiegende Krankheitssymptome wie Husten und Schnupfen gefährdete? Heute wissen wir, dass das Schweinegrippevirus ein ganz gewöhnlicher Grippeauslöser war, sehr ansteckend, aber eher harmlos im Vergleich zu anderen Grippeviren, so dass in der Schweinegrippesaison 2009/2010 weniger Tote zu beklagen waren als in früheren Wintergrippezeiten. Doch schon im Juni 2009, 45 Tage nach den ersten Erkrankungsfällen, rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Schweinegrippe als weltweite Seuche, als Pandemie, aus. Auffällig war, dass die WHO kurz zuvor die Definition, die eine solche Warnung rechtfertigt, geändert hatte. Gestrichen wurde das Kriterium der besonders vielen schweren Verläufe und Todesfälle. Das einzige verbliebene Kriterium besteht seitdem lediglich in einem häufigen Auftreten. Während also der Schaden sogar unter dem einer gewöhnlichen saisonalen Grippe blieb, wurde mit dem Verkauf von Impfmitteln und diagnostischen Tests international ein Milliardenumsatz gemacht. In Deutschland bestellten Bund und Länder bei dem Hersteller GlaxoSmithKline 50 Millionen Impfdosen für annähernd 500 Millionen Euro. 

Speziell in Deutschland wurde ein neuer potenziell gefährlicher Impfstoff mit sogenannten Wirkverstärkern eingesetzt. Als dies bekannt wurde und viele Geimpfte auffällig oft an Grippesymptomen litten, wollten sich nur noch 7 bis 8 Millionen Menschen in Deutschland impfen lassen. Es war absehbar, dass man zu viel Impfstoff bestellt hatte, und man reduzierte auf 34 Millionen Dosierungen – ob und welche Gegenleistung Glaxo dafür bekam, ist nicht bekannt. Die restlichen 27 Millionen Impfdosen im Wert von 239 Millionen Euro lagerten in Kühlhäusern, bis sie schließlich im November 2011 verbrannt wurden.

Doch konnte man nicht 2009 schon erkennen, dass die Schweinegrippe vergleichsweise harmlos verlaufen und der ganze Hype nur den Herstellern dienen würde? 

Das Arznei-Telegramm schrieb im August 2009:

„Bereits wenige Tage, nachdem die ersten Erkrankungen an Schweinegrippe in Mexiko diagnostiziert wurden, bezeichnet der Berater der britischen Regierung, Sir Roy Anderson, die Viruserkrankung als Pandemie. Gleichzeitig betont er, dass zur Behandlung ‚zwei effektive antivirale Mittel‘ zur Verfügung stehen. Was er nicht mitteilt, ist, dass er jährlich umgerechnet 136.000 Euro als Lobbyist von GlaxoSmithKline bezieht.“ 

„Angesichts des insgesamt milden Verlaufs der Schweinegrippe raten wir von der vorgesehenen Massenimpfung mit dem unzureichend erprobten adjuvantierten Impfstoff ab.“

September 2009:

„Nach wie vor verläuft die Schweinegrippe in Deutschland milde. Eine Massenimpfung mit den in Europa avisierten Impfstoffen könnte die größere Gefährdung bedeuten. Schon jetzt ist klar, dass das Gesundheitswesen der Verlierer sein wird, da es auf jeden Fall mit mehreren hundert Millionen Euro für den überteuerten und riskanten Impfstoff aufkommen muss.“

Oktober 2009:

„Wegen der auffällig schlechten Verträglichkeit von PANDEMRIX [Name des Impfstoffs] ist nach unserer Bewertung auch mit einer besonderen Risikosituation in Bezug auf seltene bedrohliche Schadwirkungen zu rechnen.“

Dezember 2009:

„SCHWEINEGRIPPE... unterschiedliche Maßstäbe bei Todesfällen in Zusammenhang mit Infektion oder Impfung.

Die Zahl der Infektionen mit dem Erreger der Schweinegrippe ist in Deutschland in den vergangenen Wochen gestiegen. Mit ihr hat auch die Zahl der Todesfälle zugenommen, die in zeitlichem Zusammenhang mit einer A/H1N1-Infektion aufgetreten sind. 61 sind es nach dem bei Redaktionsschluss aktuellen Situationsbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die Behörde geht dabei davon aus, dass bei Todesfällen im Verlauf einer Erkrankung an Schweinegrippe diese ‚in den meisten Fällen einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf‘ hat, insbesondere bei Patienten mit chronischen Vorerkrankungen, die beispielsweise eine akute Herz-Kreislauf-Belastung durch hohes Fieber schlecht kompensieren können. (…) Da ein kausaler Zusammenhang zwischen Influenzainfektion und Tod nicht immer nachgewiesen werden kann, gilt aus epidemiologischer Sicht ein Todesfall, bei dem während des Krankheitsverlaufs das Virus nachgewiesen wurde, als H1N1-assoziierter Todesfall. (…) Ärzte sind gesetzlich verpflichtet, jeden Todesfall zu melden, wenn in zeitlichem Zusammenhang eine H1N1-Infektion nachgewiesen wurde.“

„Ganz anders scheint die Sichtweise der Behörden bei Todesfällen zu sein, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung gegen Schweinegrippe (PANDEMRIX) auftreten. In der wöchentlich aktualisierten Übersicht des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) werden bei Redaktionsschluss 10 entsprechende Meldungen gelistet, wobei eine Meldepflicht nur dann besteht, wenn ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung vermutet wird. (…) Zu beobachten ist nun, dass Todesfälle nach Impfung mit PANDEMRIX bei Personen mit chronischen Vorerkrankungen beispielsweise kardialer Art regelmäßig auf die Grunderkrankung zurückgeführt (…) werden. Dabei ist es unseres Erachtens durchaus vorstellbar, dass Personen mit Vorerkrankungen, die nach der Immunisierung beispielsweise Fieber entwickeln, eine daraus resultierende akute Herz-Kreislauf-Belastung ebenfalls schlecht kompensieren können.“

Man misst also mit zweierlei Maß. Menschen, die an einer Herzschwäche sterben und dabei gleichzeitig das Grippevirus nachweisbar im Blut aufweisen, werden offiziell als Schweinegrippetote registriert. Während Menschen, die an einer Herzschwäche sterben und kurz vorher gegen Schweinegrippe geimpft wurden, was bekanntlich auch häufig Grippesymptome verursachte, dann als Herztote gelten. So wird eine objektive Bewertung von Nutzen und Schaden einer Impfung verhindert.

Juni 2010:

„DIE GESPONSERTE PANDEMIE – 
DIE WHO UND DIE SCHWEINEGRIPPE 

Der Schweinegrippe-Hype, die größte Marketingkampagne der letzten 100 Jahre? Diese Assoziation des Kreativchefs einer deutschen Werbeagentur könnte den Kern treffen: Zwar ist die A/H1N1-Schweinegrippe 2009/10 milde verlaufen, und weniger Tote sind zu beklagen als während früherer Wintergrippezeiten. Dennoch ist die Grippesaison 2009/10 für die meisten Nationen vielfach teurer geworden als die Grippezeiten der Vorjahre.

Bei der Einlagerung von Neuraminidasehemmern [zum Beispiel Tamiflu] und den Empfehlungen zur Schweinegrippeimpfung handelt es sich offensichtlich um vorrangig politisch motivierte Entscheidungen.

Die WHO hat Pandemiepläne aufgestellt, an deren Ausarbeitung Experten beteiligt sind, die Interessenkonflikte bei Firmen haben, die von den WHO-Strategien erheblich profitieren. Die Interessenkonflikte sind der WHO bekannt, werden aber nicht öffentlich gemacht. Eine solche Geheimniskrämerei ist bei Entscheidungen, bei denen es weltweit um Milliarden Euro geht, nicht hinzunehmen.“

Das wiederum stimmt meiner Meinung nach nicht. Die finanziell erfolgreichste Marketingkampagne dürfte die Antifettkampagne sein, ausgelöst durch die Framingham-Studie in den 1950er Jahren, die auch heute noch für Milliardenumsätze sorgt. Bezogen auf den kurzen Zeitraum zwischen Juni und Dezember 2009 ist es jedoch schon beeindruckend zu sehen, wie eine Phalanx aus Impfstoffherstellern, staatlichen Gesundheitsinstituten wie Paul-Ehrlich-Institut oder Robert-Koch-Institut und den Medien eine beispiellose Angstkampagne losgetreten hat. Ein paar Schlagzeilen:

Spiegel online, 5.8.2009: „Rasante Ausbreitung – Fast 8000 Schweinegrippe-Fälle in Deutschland.“

Spiegel online, 30.10.2009: „Pandemie in Deutschland – Drei Schweinegrippe-Tote an einem Tag.“

Wirtschaftswoche (wiwo.de), 31.10.2009: Schweinegrippe: Paul-Ehrlich-Institut

„Der Impfstoff-Experte Michael Pfleiderer vom Paul-Ehrlich-Institut rechnet damit, dass die Skepsis der Bundesbürger gegen die Impfung gegen Schweinegrippe schnell verfliegen wird. … Ich weiß, dass die Stimmung über Nacht umschlägt, sobald wie jetzt in den USA die Zahl der Schwerkranken steigt und die Krankenhausbetten knapp werden.“

Berliner Zeitung, 4.9.2009: „Schweinegrippe – erste Tote in Berlin.“

Welt online, 4.11.2009: „Schweinegrippe – Wir stehen mit dem Rücken zur Wand.“

Zeit online, 12.11.2009: „Viele Experten befürchten eine zweite Welle der Schweinegrippe, die die Bevölkerung womöglich weniger glimpflich trifft. Bisher ist H1N1/09 nur hoch ansteckend. Doch Virologen gehen weiter davon aus, dass der neue Erreger zu einer gefährlicheren Variante mutieren und doch noch eine Pandemie mit vielen Toten auslösen könnte. Nur eine Impfung kann das Risiko für die Entstehung einer solchen Mutante senken.“ 

Bild, 17.11.2009 : „SCHWEINEGRIPPE – JETZT SCHON 16 TOTE IN DEUTSCHLAND“

Focus.de, 23.12.2009: Ein RKI-Sprecher [Robert-Koch-Institut] sagte, der Scheitelpunkt der ersten Welle sei überschritten. Es gebe aber noch keine Entwarnung. So sei unklar, ob im Januar eine zweite Welle bevorstehe. …Bei fast allen Grippefällen handele es sich um die neue Influenza. Diese verläuft bislang überwiegend mild. Gleichwohl rät die Ständige Impfkommission des RKI Risikogruppen zu einer Impfung.“

In meiner Sprechstunde habe ich wie viele Kollegen von Anfang an von der Impfung abgeraten, denn es war früh erkennbar, dass es bei der Kampagne zum einen nur ums Geldverdienen ging und zum anderen ein in meinen Augen inakzeptabler Impfstoff verwendet wurde. Dennoch haben sich einige Menschen von der Propaganda verunsichern lassen und auf einer Impfung bestanden, die wir dann auch auf besonderen Wunsch verabreicht haben. Auch uns fiel die hohe Rate an Nebenwirkungen, vor allem Fieber, auf.

Dabei möchte ich klarstellen: Ich bin kein Impfgegner, ganz im Gegenteil. Mein Rat basiert auf den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin, die auch beim Thema Leitlinien weitgehend vernünftig agiert. Ich empfehle meinen Patienten eine Impfung gegen folgende Krankheiten: Tetanus, Diphterie, Kinderlähmung, Hepatitis A und B. Außerdem empfehle ich fragenden Eltern, die Mehrfachimpfungen bei ihren Kindern durchzuführen zu lassen, in dem Wissen, dass eine genaue Abwägung von Nutzen und Nebenwirkungen hier nicht möglich ist.

In der Frage der Grippeimpfungen schließe ich mich dem Arznei-Telegramm an, welches für den breiten Einsatz keine überzeugenden Gründe finden kann. Die neue Krebsimpfung gegen Papillomviren (HPV-Impfung) wurde von dem Krebsforscher Harald zur Hausen entwickelt. Diese Forschungen könnten sich einmal als wegweisend erweisen, und so erhielt er 2008 den Medizinnobelpreis. Diese Impfung sollen Mädchen vor ihrem ersten Geschlechtsverkehr erhalten, damit sie sich nicht jene Viren einfangen, die später Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Ich halte es dennoch für problematisch, wenn für diese Impfung die große Werbetrommel gerührt wird, denn es gibt noch keine überzeugenden Langzeitergebnisse. 

Hofberichterstattung

Im 16. Dezember 2009 saß ich zu Hause auf dem Sofa und schaute das heute journal, moderiert von Claus Kleber. Er rechtfertigte die häufigen Warnungen vor der Schweinegrippe und die Impfaufrufe und erwähnte, man würfe der Sendung vor, durch ständige Horrorszenarien die Einschaltquoten erhöhen zu wollen. Dies sei nicht der Fall, die Quoten würden dadurch nicht steigen. Doch wenn es nicht um die Quoten geht, um was dann? Mir fällt allerdings schon lange auf, dass die als besonders seriös geltenden Nachrichtenmagazine wie Tagesthemen oder heute journal bei Gesundheitsthemen, also da, wo ich es gut beurteilen kann, regelmäßig versagen. Sie bringen zum Beispiel nicht selten eine Horrormeldung nach der anderen über angebliche Übergewichtsepidemien und die horrenden Folgekosten ungesunder Ernährung. Was sagte Claus Kleber am Ende der Sendung wörtlich:

„Uns geht’s wirklich um die Sache. Und wenn an unserem Redaktionstisch die Themen der nächsten Sendung diskutiert werden, dann spielen Glaubwürdigkeit oder besser noch die Angst, sie zu verlieren, eine riesengroße Rolle. Wir wollen uns auf keinen Fall in eine Kampagne einspannen lassen.“

Ich finde dies wenig überzeugend. Wieso waren am Redaktionstisch die Hinweise des Arznei-Telegramms und anderer unabhängiger Institutionen nicht bekannt, die ebenfalls weltweit auf die korrumpierenden Zusammenhänge frühzeitig hinwiesen?

Das ZDF sendete übrigens im Januar 2010 einen Beitrag in Frontal 21, der den ganzen Schwindel umfassend aufdeckte. Da war aber das große Geschäft schon gelaufen. Übrigens, allein die Entsorgung der nutzlosen Restimpfdosen gegen die Schweinegrippe kostete 14.000 Euro. Für den Auftrag, 239.000.000 Euro durch den Schornstein zu blasen, hatte die Müllverbrennungsanlage Magdeburg den Zuschlag bekommen – weil sie das günstigste Angebot abgab.

Das eigentliche Fatale des Schweinegrippeskandals ist, dass Politik und staatliche Fachinstitute Vertrauen in der Bevölkerung verspielt haben. Was, wenn es tatsächlich einmal eine berechtige Pandemiewarnung gibt und die Menschen diese Warnung dann nicht mehr ernstnehmen? Aus diesem Grund hätte man erwarten können, dass ein Minister und seine Institutsleiter eine Pressekonferenz abhalten, um sich für ihre eklatanten Fehler zu entschuldigen und vor allem zu erklären, wie man sie in Zukunft vermeiden will – doch nichts dergleichen ist geschehen. 

Foto: Achgut.com

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Thomas Brox / 07.04.2020

@ Rainer Niersberger: Finde ihren Kommentar gut. Ich möchte aber die Akzentuierung etwas verschieben. Die Corona Seuche zeigt exemplarisch das Verhalten eines inhärent unfähigen, überdimensionierten Staatsapparats im Falle eines Problems auf. Ein weitere Fehlleistung in einer langen Reihe. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für die Länder der Euro-Zone und für die EU-Institutionen. Die politische Führung ist Teil des Staatsapparats und sie ist dem Apparat mit seinen Nebenorganisationen (NGOs, Sozialindustrie, ...) verpflichtet. Da der Staatsapparat keine Konkurrenz, keine Rückkopplung und keine Haftung kennt, ist Lernunfähigkeit, Inkompetenz und miserable Effizienz eine logische Folge. Zur Sicherung der eigenen Existenz versucht die politische Führung (und der Apparat) möglichst große Teile der Bevölkerung und der Wirtschaft zu korrumpieren und zu beherrschen. Das führt unweigerlich in ein totalitäres sozialistisches System. Die Corona Krise eröffnet die Chance zu einer weiteren drastischen Selbstermächtigung des Staatsapparats, und damit auch zu einer Vertuschung des bisherigen Staatsversagen in allen wichtigen Bereichen. Damit wird die bürgerliche, rechtsstaatliche Leistungsgesellschaft endgültig zur Farce. Der Abstieg wird sich beschleunigen. Die Folgen sind eine weitere Verarmung durch Inflation, Steuern, Abgaben und Enteignungen - allerdings bis auf weiteres nicht für diejenigen, die etwas gleicher sind.

Walter Elfer / 07.04.2020

Zum Einen finde ich es eigenartig, eigentlich unwissenschaftlich, wenn man Grippetote mit Corona-Toten vergleicht. Denn ebenso wenig wird bei Grippe in Nachhinein eine entprechende Obduktion durchgeführt. Dies wäre ohnenhin nicht zielführend. Das führt mich zum Andren. Für den Tod durch ein Virus ist es unerheblich, ob der Tote Co-Morbiditäten aufweist oder nicht. Denn ohne dieses “schubsende” Virus würden diese Co-Morbiditäten kaum zum Tode (jedenfalls nicht zum gleichen Zeitpunkt) führen. Es bedarf eben immer irgendwelcher Katalysatoren. Ebenso wenig wird jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt seine Co-Morbiditäten allumfassend kennen. Denn meist kommt sowas erst spät heraus, und dann oft auch nur zufällig im Rahmen einer andren Untersuchung. Also müsste man, wenn man es richtig amchen will, die Toten, die Covid-19 hatten, eben auch auf andre mögliche Co-Morbiditäten untersuchen. Aber mal ehrlich - wie wirtschaftlich stellt sich das dar? Im Gegenzug wäre es aber eher wichtig zu wissen, welcher Anteil der Infizierten welchen Schwerezustand durchlaufen. Als welche leichte Symptome haben, welche ins KH müssen und welche davon auf Intensiv behandelt werden müssen. Also,  Statistiken sind immer so eine Sache. Aber ich wette, das diese bei Grippe genauso wenig belastbar sind, wie jetzt bei Corona. Denn wenn man bei Corona schlampig arbeitet, dann macht man da auch schon vorher. Und noch soviel - auch Ärzte sollten bei ihren Leisten bleiben. Die mögen sich bei Krankheiten gut auskennen, aber eben nicht auch zwangsläufig bei andren Themen. Die ganze Ärzteschaft ist derzeit getrennt in Paniker und Verharmloser. Beides tut nicht gut und man sollte mal lieber schweigen, wenn man nicht alle Daten hat und diese korrekt interpretieren kann. Wenn man es dennoch tut, dann wird man schnell denselben Weg der Unglaubwürdigkeit gehen, den zuvor schon andre Gefilde durchlaufen haben.

Peer Munk / 07.04.2020

Sehr bedauerlich finde ich, dass während dieser Pandemie auch alternative Medien wie TE und Achgut im Strom mitschwimmen. Etliche Autoren und auch Kommentatoren tun Skeptiker als zynisch ab, man wird niedergemacht, mit Argumenten, die ich sonst nur von Klimakämpfern und linksgrünen Ideologen kenne: Man müsse die Fakten zur Kenntnis nehmen (aber wo sind sie, die Fakten?), die Mehrheit der Wissenschaftler seien einer Meinung etc. Sollte mal jemand aus dem linken Lager einen guten und wichtigen Gedanken äußern, wird er nicht ernst genommen und nicht diskutiert, denn er kommt ja von der “falschen”  Seite. Genauso kenne ich es von verbohrten Linksgrünen und verkrachten Marxisten, nur eben andersherum. Ihre Beiträge, Herr Frank, schätze ich darum umso mehr.

Donald Adolf Murmelstein von der Böse / 07.04.2020

Frances Johnson@Davon gehe auch ich aus! Hier sollte unbedingt nachgeforscht werden ob es vielleicht nicht doch an den Genen liegt! Wer unter Sichelzellen-Anämie „leidet“ hat ja – sofern ich richtig informiert bin – eine größere Überlebenschance bei Malaria oder ist praktisch Immun und der allergrößte Teil der Schwarzafrikaner (großartige Menschen!) haben Sichelzellen-Anämie! sowie auch viele Südeuropäer. In Sachen Cosa Nostra sind Sie mir noch eine Berichtigung schuldig! Grüße Donald Adolf Murmelstein von der Böse

Volker Altenähr / 07.04.2020

Wie schon zu Zeiten der Schweinegrippe tun sich unsere Medien fast ausschliesslich durch Panikmache und schüren von Angst hervor. Vielleicht sollte man der Bevölkerung mal vor Augen führen, dass jeden MONAT 75000 bis 80000 “normal” sterben um einen Sinn für die Proportionen zu bekommen.

Gerd-Toni Wagner / 07.04.2020

“Das alles lässt nur einen rationalen Schluss zu: sofortiges Beenden des Shutdowns bei sofortigem maximalem Schutz für die betroffene Risikogruppe” . Mit anderen, ungeframten Worten: Die Alten - ab wann gehört man dazu - gehen in Schutzhaft, Die Jungen zum Grillen in den Park, die jungen Muslime gerade noch rechtzeitig in den Ramadan und die Infektionen wieder in die Höhe. Ob das unser Grundgesetz und die medizinische Lehre hergibt, weiß ich nicht. Mit meinen ethischen Grundsätzen ist es nicht vereinbar. Kein Wort im Artikel über die seelischen und physischen Belastungen solch einseitiger Isolation und deren Auswirkungen auf das Immunsystem. Mit erschrecken muss ich feststellen, dass ein Teil der aktuellen Verlautbarungen aus meiner politischen Heimat verstörender sind als die der anderen Seite. Zum Vergleich Ramelow: “Es ist im Moment richtig, die Schulen zu schließen und Kinder von ihren Großeltern zu trennen. Aber ich will, dass die Senioren weiter in Ihre Gärten gehen können” .

Gesine Keel / 07.04.2020

Herr Frank, schauen Sie sich das Interview mit einem Krankenpfleger vom Royal Gwent Hospital in Newport/Wales an. Der Pfleger berichtet, dass die 16 Patienten, die im Moment beatmet werden, von Anfang 20 bis Ende 50 sind. Es sind Patienten dabei, die keine Vorerkrankungen hatten, unter anderem ein Fitness-Trainer:  “all our ICU patients are in their 50s or younger” (YT).      Dieses Virus ist anders als Schweine-, Vogelgrippevirus. Wir haben das alle unterschätzt. Und wir haben uns auf das RKI verlassen, wie unsere Politiker.  Jens Spahn ist lernfähig und deutet jetzt darauf hin, dass wir uns mit einfachen Masken insbesondere im ÖPNV gegenseitig vor einer Infektion schützen können:  “Jens Spahn zur An- und Auslieferung von medizinischer Schutzausrüstung am 03.04.20” (Min. 32).  Ich habe 2 FFP Masken, die ich in die Sonne hänge und im Wechsel alle 4 Tage nutze.  Ich hoffe darauf, dass das Virus nach einigen Tagen, bei Sonne und UV-Licht austrocknet.  Vielleicht ist das aber ein schwerer Fehler?

Carlos Häberle / 07.04.2020

Das mag alles richtig sein. Die Frage, die sich dann aber stellt ist, warum Krankenhäuser, rund um den Erdball, solche Probleme haben? Warum hört man nicht von medizinischen Mitarbeitern, dass das alles völlig überzogen ist? Stecken die mit der Pharmaindustrie unter einer Decke oder sind sie zu doof zu erkennen, dass sie hinters Licht geführt werden? Uns vor der Flimmerkiste kann man leicht veräppelnd. Gefakte Bilder sind schnell produziert. Aber was ist mit den Leuten, für die die Versorgung der Patienten das Tagesgeschäft ist? Warum hört man von ihnen kein „Ach was, alles komplett übertrieben.“? Und nochmal….es geht hier nicht um ein einzelnes Krankenhaus sondern um tausende mit Millionen von Sanitätern, Krankenschwestern, Ärzten etc.

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