Henryk M. Broder / 27.03.2018 / 15:30 / 23 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: Doris Schröder-Köpf

Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung von Niedersachsen, Doris Schröder-Köpf, SPD, will den Familiennachzug bei Flüchtlingen erleichtern und beschleunigen. Denn: „Wir wissen, dass Perspektiv- und Sprachlosigkeit die Aggression erhöht und zugleich die Anwesenheit von Frauen mäßigend wirkt", sagte die SPD-Politikerin der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" nach einer Messerattacke auf eine 24-jährige in Burgwedel. Es sei wichtig, dass Flüchtlinge nicht beschäftigungslos in großen Einrichtungen sitzen und dass der Familiennachzug umgesetzt wird, „damit sich weibliche Bezugspersonen wie Mütter und Schwestern im Lebensumfeld der Flüchtlinge befinden".

Dass die Anwesenheit von Frauen mäßigend wirkt, mag eine Erfahrung sein, die für Aufsichtsräte und Vorstände börsennotierter Unternehmen zutrifft. Sie funktioniert aber nicht kulturübergreifend. Die Anwesenheit von Frauen in der Kairoer U-Bahn wirkte dagegen dermaßen enthemmend, dass als Reaktion auf sexuelle Belästigung Wagen nur für Frauen eingesetzt werden mussten. Bei direktem Aufeinandertreffen bleibt Frauen oft keine Zeit, ihre traditionell mäßigende Wirkung zu entfalten. Weder in diesem Fall, noch in diesem oder diesem.

In dem Fall, auf den sich DSK bezog, als sie den mäßigenden Einfluss von "Müttern und Schwestern im Lebensumgfeld der Flüchtlinge" lobte, ging es um drei  junge Syrer, "zwei Brüder und ein Cousin, die nicht unbegleitet, sondern mit ihren Familien nach Deutschland gekommen waren". Ein kleiner Widerspruch, der vielleicht damit erklärt weden kann, dass Mütter und Schwestern als "Bezugspersonen" nicht so sehr zählen wie Väter und Brüder. Außer natürlich in der Küche.

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Mark Schild / 27.03.2018

Frau Schröder-Köpf ist vollkommen lebensfremd. Dass Familien-Nachzügler die Integration erleichtern ist eine sehr gewagte These. Es führt eher zu Parallel-Gesellschaften. Denn allein ohne Familie wäre man eigentlich dazu gezwungen die Sprache zu lernen und sich den Gegebenheiten des Wunschlandes anzupassen. Innerhalb der Familie ist dies nicht der Fall. Die schwer kriminellen Clans in Berlin, Bremen und Duisburg leben mit vielen Frauen und Kindern zusammen und sind dennoch seit Jahrzehnten Intensivtäter.

Dolores Winter / 27.03.2018

Offensichtlich fühlen sich hier viele Neu-Zuwanderer unwohl und neigen dazu sich die Langeweile mit Messern zu vertreiben. Ohne ironisch zu sein: Wäre es nicht für alle Beteiligten das Beste, wenn die Zusammenführung in den Heimatländern erfolgen würde? Es wäre auch human, den startbereiten Angehörigen, nicht die deutsche Wirklichkeit ohne Haus, ohne Auto und ohne arabisches sprechendes Gastgebervolk zuzumuten.

Jörg Werda / 27.03.2018

Ja nach der Messeraattacke auf die zu schlichten versuchende 24-jährige in Burgwedel und den Messermord an die 85-jährige in Paris (die ihren Mörder seit dessen Kindestagen an kannte) erkennt man erst diese unglaublich mäßigende Wirkung von Frauen. Kaum vorstellbar was ohne diese Wirkung wohl hätte passieren können….

Sabine Schubert / 27.03.2018

Der angeblich positive Einfluß der Frauen in der muslimischen community ist ungefähr so real, wie die Behauptung der Islam sei die Religion des Friedens. Die Berliner Frauenrechtlerin Seyran Ates sagte einmal, dass Mütter bei sogenannten Ehrenmorden und weiblicher Genitalverstümmelung immer involviert und meist sogar die treibende Kraft sind.

M. Haumann / 27.03.2018

Die mutmasslich minderjährigen syrischen Messerangreifer leben schon immer in ihrer Familie inklusive Mutti, mit der zusammen sie 2013 nach Deutschland gekommen sind. So viel Hintergrundinformation sollte doch eine Integrationsbeauftragte schon einholen, bevor sie abenteuerliche Theorien verkündet, die der vorliegende Fall ja gerade widerlegt. Oberpeinlich.

Axel Kracke / 27.03.2018

Und was ist mit der empfohlenen Armlänge Abstand? Einfach nicht jeden an sich ranlassen, dann klappt das schon. Die Frauen in Kairo haben eben nicht auf die weisen Ratschläge unserer Politiker gehört, selber schuld.

Martin Schau / 27.03.2018

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