“Gleichzeitige suche ich nach Gründen, sich der Resignation zu verweigern.” Es ist zu spät für diese Suche. Es gibt nur noch Gründe, das Land zu verlassen.
Klar, bei mir um die Ecke gibt´s auch den freundlichen Dönermann. Aber kann ich dem hinter die Stirn gucken? Würde ich dem die Gretchenfrage stellen? Wohl eher nicht. Es könnte nämlich sein, daß ich dann plötzlich eine ganz andere Seite des freundlichen Dönermannes zu sehen kriege. So wie ich es dereinst in einem türkischen Restaurant erlebt habe, im angeregten Gespräch mit dem Besitzer, von dem dann irgendwann Sätze kamen wie: “Irgendwann gehört dieses Land sowieso uns.” Wir sehen nur die Fassade. Wie sie wirklich denken, das sehen wir an den Jugendlichen in den Schulen, die ihren blanken Rassismus - wo sonst? - zuhause erlernen. An Sätzen wie dem des Restaurantbesitzers. Und an denen, deren Taquiyya-Versuche so durchsichtig sind, daß jeder mit ein bißchen Ahnung solche mit heißer Luft gefüllte Ballons mit einem Satz zerstechen kann.
Es hat für mich schon etwas gruseliges, wenn eine Journalistin wie besagte Dame so über die Bibel schwadroniert. Da ich die Dame nicht kenne, frage ich mich, schreibt sie so aus Kalkül oder hat sie echt keinen Schimmer? Die Bibel ist - wie der Name sagt - eine Bibliothek. Da stehen Geschichtsbücher drin, da gibt es Poesie, Weisheitsbücher, es stehen Gebete drin, da gibt es Evangelien, es gibt jede Menge Briefe, es gibt darin den Pentateuch und noch vieles mehr. Und für diese vielen unterschiedlichen Bücher gibt es verschiedene Lesarten. Die hanebüchene Aussage dieser Journalistin bar jeden Allgemeinwissens über diese Schriften überführt ihr “Expertendasein” ins Reich der Scheinriesen. @Herwig Mankovsky. Sie täuschen sich, die Logik ist weiblich, so wie die Universität! Was sie wahrnehmen ist “Gefühlskitsch” und das ist wirklich ärgerlich, weil er so penetrant daherkommt. Diese Gefühlsattrappen, bsp. das Kreischen bei einem Popkonzert, das Geheule bei einer Hochzeit oder bei einem Liebesfilm sind ohne Nachhall und Tiefgang. Wenn ein echter Mensch in der Nachbarschaft stirbt, können diese Leute völlig kalt und davon unberührt bleiben. Unsere Zeit ist heute eben echt cool!
Nun, über viele Jahrzehnte bereits ist die Vermittlung von Wissens in Verruf gebracht worden. Wissensvermittlung ist - horribele dictu - in Wahrheit nichts anderes als die Aufdrängung weißen und christlichen, jedenfalls westlichen “Herrschaftswissens”, also Unterdrückung, Ausbeutung, sozusagen Binnenkolonisierung. An die Stelle der Wissensvermittlung ist in ALLEN Bereichen die Vermittlung von Haltungen getreten; den jungen Menschen wurde klargemacht, dass, um die richtige Überzeugung zu haben und das Richtige zu tun, eigentlich gar nicht mehr gewusst werden muss, sondern geglaubt. Der Glaube an die Gefahren der Atomkraft hat das Wissen darum verdrängt, der Glaube an die Möglichkeit der “multikulturellen Gesellschaft” hat das Wissen so ziemlich aller Geistes- und Kulturwissenschaften obselet gemacht. So wichtig die Vernunft ist, so wichtig es ist, dass der Mensch denken lernt: ohne Wissen (das jeweils auch kritisch zu prüfen und zu hinterfragen ist, natürlich, aber wenn man es nicht kennt, was will man prüfen?) ist die Vernunft ein Werkzeug ohne Werkstoff, man dreht dann den Schraubenschlüssel in der Luft. Moral ist ohne Vernunft auch nicht denkbar - und damit gilt dasselbe auch für Moral. Das ist das wahre Problem dieser “Debatten”, die in Wahrheit nur Geschwätz sind. Der Grundkonsens ist - ich mahne das seit Jahrzehnten an! - aufgehoben, der Primat der Vernunft gilt nicht mehr, Wissenserwerb wird diffamiert. Das traurige Resultat sind solche Damen wie die der “Bild am Sonntag”; wobei ich mir die Anmerkung erlaube, dass die Meinung einer Dame in der “Bild am Sonntag” zum Islam wenig bis keine Relevanz haben dürfte.
Nicht ein über 1000 Jahre alter Text ist entscheidend, sondern wie man ihn liest. Kaum ein mitteleuropäischer Christ wird folgenden Text wörtlich lesen: 34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? 35 Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. ... 37 Denn für Gott ist nichts unmöglich. (Lk. 1. Kap.) Aber wieviel Moslems sind so aufgeklärt, dass sie die folgende Stelle aus der 3. Sure nicht für “wahr” halten? ” Sie sagte: „Mein Herr, wie sollte ich ein Kind haben, wo mich (doch) kein menschliches Wesen berührt hat?“ Er (, der Engel,) sagte: „So (wird es sein); Allah erschafft, was Er will. Wenn Er eine Angelegenheit bestimmt, so sagt Er zu ihr nur: ‚Sei!‘ und so ist sie.”
“Wie viel Prozent der Muslime würden sich, wenn sie sich entscheiden müssten, zu einem konservativen Islam bekennen?” - Das dürfte äußerst schwierig zu erfragen sein vor dem Hintergrund, dass der Nein-Sager als “Abtrünniger” sein Leben riskiert (Hamed Abdel-Samad, Seyran Ateş, Salman Rushdie u.a.). Was wiederum ein Schlaglicht auf diese Religion und ihre Verteidiger wirft.
“schnippische Sprüchlein auf dem Niveau von Zwölfjährigen”. Genau so erlebe ich es oft, wenn man auf der Sachebene argumentieren will. Etwa: ” Ich hab´noch keinen Flüchtling gesehen, so schlimm kann das schon nicht sein.” Aber es kommt ja von oben: ” Nun sind sie halt da.” “.. nicht mehr mein Land.” etc. Sie haben sehr schön die versteckten, immanenten eigentlichen Standpunkte der Frau Hollstein herausgeholt. Erschreckend finde ich die freiwillige Unterwerfung von Frau Hollstein, wie kann man sich nur so verbiegen. Lebt man davon so gut?
Es gibt keinen “liberalen Islam”. Es gibt Cola Zero oder Light-Zigaretten aber einen liberalen Islam gibt es nicht. Genau wie es keine radikale Demokratie gibt. Entweder man befolgt deren Regel oder man befolgt sie nicht. Und wer den Islam kennt, der wird wissen, dass sein Regelwerk mit unseren Gesetzen nicht zu vereinbaren ist. Er gehört somit nicht zu Deutschland. Und genau aus dem Grund versucht man eine Art europäischen Islam zu etablieren.
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