Liebe Raucher aller Geschlechter, erinnert euch bitte an eure erste Zigarette. Wie war die? Ziemlich eklig, genau. Und dann: habt ihr hart daran gearbeitet, die natürliche Aversion zu überwinden und Raucher zu werden. Ist euch auch gelungen. Ab jetzt kamt ihr nicht mehr davon los. Denn wenn der Körper süchtig machendes Zeug bekommt, will er mehr davon. Was nun? Bloß nicht zugeben, dass man das Zeug braucht, um seine Ruhe zu bekommen, sondern verklären. Und andern vormachen, wie toll, wie erotisch wie sonstwas das ist. Dabei geht es allein darum, den Nikotinspiegel wieder auf das angenehme Niveau zu kriegen. Ein Circulus vitiosus. Glaubt ihr nicht? Dann achtet bitte ab jetzt bei jeder Zigarette n u r während des Rauchens - nicht vorher, nicht hinterher - darauf, was ihr an der Zigarette genießt.
Verehrte Cora Stephan, sehr guter Artikel. habe ihn mit Genuss bei einer Tasse Kaffee und einer Papirossa gelesen. @Sandra Richter: “Es gibt nichts Vergleichbares, was so stark die Persönlichkeitsrechte von anderen verletzt, wie das rauchen in der eigenen Wohnung,...” Doch, Frau Richter, gibt es heute: Einkaufen bei Aldi ohne Maske.
Liebe Frau Stephan, Rauchen ist gesund, es sollte ärztlich verordnet werden. Die WHO, die uns die jetzigen schwachsinnigen Covid-Maßnahmen beschert hat, meldete, dass Wurst, Schinke und co. schädlicher als Rauchen ist. Auch bei mir war es der erste Herzinfarkt, der ich hat Nichtraucher werden lassen, aber nicht aus gesundheitlichen Gründen, sondern weil ich bereits gut drei Wochen auf der Intrnsivstation und dann im Krankenzimmer zwangsnikotinfrei war. Hat vier Jahre gehalten, und während dieser Nichtraucherzeit hatte ich noch 2 weitere Herzinfarkte. Nach dem letzten Infarkt nahm ich das Rauchen wieder auf und bin jetzt seit 13 Jahren infarktfrei. Auch wenn ich die Statistik eines Lauterbach durcheinander bringe, ich kann es nachweisen. Dass ich nun wieder Nichtraucher geworden bin, hat mir der unverschämten Preisspirale und den vielen Schikanen zu tun, denen man als Raucher ausgesetzt ist. Zu lieutenant Colombos Zeit war Rauchen noch ein Genuss, und da ich in etwa in Ihrem Alter bin, bin ich damit aufgewachsen. Danke für Ihren Artikel.
“Die Zigarette ist der vollkommenste Genuß, den die Menschheit kennt: Sie ist köstlich und lässt uns unbefriedigt”. (O. Wilde)
Ich, Ex-Raucher, Kiffer, LSD, Kokain, Speed..zu Heroin hatte ich es nicht geschafft. Koks, finde ich auch nicht mehr cool, nachdem ich weiß wieviel Blut an diesem Stoff klebt. (nicht nur an diesem, hier wäre der Staat gefragt-kontrollierter Verkauf). Ich bewunderte immer den Kanzler Schmidt, wahrscheinlich hätte er Johannes Heesters überlebt, oder auch nicht, aber momentmal, auch der hatte bis zu seinem Ende, sich ab und zu eine Flippe reingezogen. Habe nix gegen Raucher, nur kalten Rauch, den stinkenden Rauch in Klamotten finde ich nicht so toll. Und wer weiß, vielleicht werde ich auch demnächst mal, wieder ab und zu eine mir reinziehen, bevorzugt mit dem Zeugs, das in Holland problemloser erhältlich ist. Liebe Frau Stephan, meiner Schwiegermutter, ursprünglich für meine Schwägerin und Bruder gedacht, bekommen ihre Bücher “Margos Töchter” und “Ab heute heiße ich Margo” gekauft, als Weihnachtsgeschenk…..Viele liebe Grüße und schöne Feiertage.
Danke für den wunderschönen Text. Selbst seit über 30 Jahren von der Kette weg (2 Schachteln pro Tag), dafür jetzt ab und an eine gute Zigarre, denke ich auch mit Wehmut an die wilden Jahre zurück. Es war die Zeit persönlicher Freiheite, Wir haben das Rauchen aus Vernunftsgünden aufgegeben und nicht aufgrund staatlichen Zwangs. Immer mit dem für das Freiheitsempfinden ganz wichtigem Wissen, es zu können, wenn man wöllte. Wenn ich das von Verboten bestimmte Leben meiner Enkel sehe, werde ich traurig, obwohl sie selbst nichts vermissen, weil sie es nicht anders kennen.
Ich bin Nichtraucher. Als ich in dem Alter war, wo sich das mit dem Rauchen entscheidet, wurde das von meinen Eltern ganz einfach für immer gelöst. Ich sollte mit Ihnen eine Zigarette rauchen, bis zum Schluß war Pflicht. Das tat ich, und es war die letzte Zigarette. Ein später schwerreicher Milliardär erkannte als Student, Zigaretten und harte Getränke werden immer gehen. Und so baute er ein Zigaretten Imperium auf. Damit finanzierte er später viel Gutes und wurde ein Förderer politischer Veränderungen zum Besseren. Als Mensch blieb er stets bescheiden.Er kaufte sich auch eine große Privatklinik und wandte sich den edleren Produkten zu. Heute sehe ich immer noch viele Raucher. Bei ihnen wachsen stets neue Generationen nach, auch mit modernen Raucherprodukten. Vielleicht wird Rauchen wieder ganz modern?
Mein ältester Cigarren rauchender Bekannter wurde vor kurzem 91, er geht täglich für ein paar Stunden in sein Unternehmen und sieht nach dem Rechten. Mit Alejandro Robaina, dem legendären cubanischen Tabakpflanzer saß ich mehr als einmal in Kaschemmen zusammen, dagegen war Werner Höfers Frühschoppenstudio ein Reinraum. Alejandro wäre letztes Jahr 100 geworden, kam aber nur auf 89. Avo Uvezian starb mit 91. Compay Segundo begann mit 5 das Quarzen, er wurde 96. “Was sagt ihr Arzt dazu, dass Sie mit 100 noch täglich 10 Cigarren rauchen?” “Mein Arzt ist tot.” (George Burns, amerikanischer Schauspieler, Komiker und Autor). +++ Ich rauche täglich meine zwei halbierten Toscano; von Zigaretten habe ich, bis auf eine pubertäre Phase zwischen 12 und 15, immer die Finger gelassen. Nicht mal in die Joints kam Tabak rein, denn die habe ich - ohne Ambitionen, einmal POTUS zu werden - inhaliert, und in der Lunge hat Rauch nichts zu suchen. Auch halte ich mich an die Weisheit Zino Davidoffs (der wurde 88): “Rauchen Sie vor allem eines: Unauffällig.” Also nicht wie Kinky Friedman, der, zumindest in seinen Büchern, am liebsten unter Lebensgefahr rauchte (“Heute wegen meiner Cigarre in eine unschöne Auseinandersetzung in einem Bioladen geraten”). Kinky ist aber auch erst 76 und versteht sich als Texaner zu wehren. Erwähnte ich Willie Nelson? Der ist 87 und spielte gerade erst Cover von David Bowie und Queen ein. +++ Wir leben in einer Welt der Mucker und Temperenzler, die nicht einmal den Rausch der Nüchternheit kennen. Liebe Cora, ich hebe mein Dram Laphroaig Quarter Cask auf dich, die zweite Toscanohälfte kommt erst heute Abend.
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