Und wenn ich der letzte Raucher auf dieser Erde sein werde und das ebenso garantiert, wie hier andere etwas garantieren: Ich liebe das Rauchen an sich, ebenso den Rauchgeruch. Auch die erste Zigarette hat trotz leichtem Husten beim ersten Zug geschmeckt und schon als Kleinkind habe ich auf dem Schoß meines blinden Großvaters sitzend an seinen Zigarren gezogen. Ich rauche seitdem ich 14 bin und inzwischen bin ich 58, habe nie aufhören wollen und gedenke meine letzte Zigarette noch auf dem Sterbebett zu rauchen. Ich war die letzten 35 Jahre bei keinem praktischen Arzt (nur Augen- und Zahnarzt), habe keinerlei Beschwerden und hoffe natürlich, dass das so lange wie möglich auch so bleibt. Natürlich ist mein Tod durch Herzinfarkt, oder noch wahrscheinlicher Lungenkrebs, bei mir fest einkalkuliert und dies auch ganz bewusst, denn lieber möchte ich so die Erde verlassen, anstatt als Pflegefall und nicht mehr selbst bestimmt dahinsiechen zu müssen. Ich wäre, wie früher, ein absolut glücklicher Mensch, wenn die Welt sich nicht so gewandelt hätte, wo sie sich hin entwickelt hat und wie sie inzwischen ist. Angefangen mir das Leben an sich zu verleiden hat es um das Jahr 2000 mit den weltweiten Rauchverboten, wo ich damals schon bei allen Gelegenheiten sagte, dass dies nur die Anfänge sind, man hat mir allgemein nur leider wenig geglaubt. Es folgten, und dies mit zunehmender Geschwindigkeit, unzählige weitere Verbote, Regulierungen und Freiheitsbeschränkungen in allen nur denkbaren Bereichen bis zum Erbrechen. Und wo wir heute mit all dem angekommen sind und welche Perspektiven wir haben, das brauche ich ja hier auf der Achse nun wirklich nicht weiter zu erläutern. Kurzum, ich bereue nichts, schon gar nicht meine Rauchleidenschaft, hatte ein wirklich geiles und glückliches Leben und muss nun zusehen, die verbleibenden Jahre aufgrund des absurden Gesellschaftswandels und vor allem der verkommenen Politik noch irgendwie - aber weiterhin rauchend - rum zu bekommen.
+++ 50-jähriges SMOKER-Jubiläum +++ - also ICH (Bj.`55), etwa 20 nur “Hand-gefertigte” mit Menthol und kurzer Spitze mit AktivKohleFilter - Gewicht heute wie mit 22 Jahren (um die 64 Kilo) - ohne SPORT - Alkohol NUR in “homöopathischen” Dosen - will evtl. so alt werden wie Helmut Schmidt (96 ?) - RAUCHEN ist wohl ein LAGER-Feuer-ERSATZ und versorgt unser HIRN mit “guten” StickOxiden (menschliche Hirn-Entwicklung davon “ausgehend” - meine These !?! ) - FAZIT: - man kann VIELES machen, darf es aber NICHT “über-treiben” ;-) +++ P.S.: - “auf-gehört” zu rauchen habe Ich über “100”-tausend Mal - also kein Problem !!! - Keine NEUE “anzustecken”, darin liegt die KRAFT !?! +++
Rauchen verursacht zwar immer noch Krebs, macht aber wieder sexy. Das Gesundheitsrisiko wurde mir auch zu hoch. Edward Bernays, der Neffe Sigmund Freuds, hat an den Penisneid geglaubt und prompt hatte er die Frauen zum Glimmstengel verführt. Ob die Rauchverweigerung mit dem Feminismus zu tun hat?
Eines schon mal vorweg: Ich bin Nichtraucher. Aber dennoch habe ich kein Problem mit Rauchern, solange sie nicht allzu rücksichtslos sind. Dass rauchen irgendwie sexy ist, kann ich bestätigen. Zumindest optisch. Der Geruch ist für einen Nichtraucher definitiv unangenehm. Was sagte Kim Basinger einst über Kettenraucher Mickey Rourke? “Ihn zu küssen war wie einen Aschenbecher auszulecken.” (Oder so ähnlich.) In Fernsehsendungen strahlt es aber tatsächlich eine gewisse Coolness oder auch Verruchtheit aus. Man denke nur an “Peaky Blinders - Gangs of Birmingham”. Da sorgt die Fluppe in puncto Lässigkeit noch für den letzten Schliff. Wobei man heute über das Ausmaß der Qualmerei speziell in älteren Produktionen nur so staunt. Bei “Columbo” wurde sogar teilweise im Kaufhaus zwischen den Kleiderstangen geraucht. Vorgestern erschien hier ein Filmchen mit Thilo Schneider, in dem er erzählt, dass es seit dem Rauchverbot in den Kneipen irgendwie verkrampfter geworden ist. Den Gedanken hatte ich vor einiger Zeit auch schon mal. Vor dem Rauchverbot starben jedes Jahr angeblich Tausende am Passivrauchen. (Wie will man denn das festgestellt haben?) Als das Verbot endlich durch war, redete man plötzlich über Feinstaub, der angeblich so viele Leute das Leben kostet, dann über den Diesel. Und jetzt? Worüber wird jetzt gerade viel geredet? Wenn Leute an der Lunge erkranken oder versterben, dann bricht immer die große Hektik aus und es braucht immer irgendeinen Sündenbock. Klar, vor Partikeln in der Luft kann man sich nicht schützen. Wenn etwas im Wasser oder in der Nahrung ist, aber auch nicht. Helmut und Loki Schmidt wurden trotz mehrerer Schachteln am Tag immerhin über 90. Ob man lange lebt hängt eben von vielen Faktoren ab! Ich finde, man sollte den Leuten selbst überlassen, womit sie sich schaden wollen. Und überhaupt, wie scherzte mal Jürgen v. d. Lippe? Die letzten 10 Jahre, in denen man bettlägerig ist und sich vollscheißt können ruhig die Nichtraucher haben!
Nun, meine Frau hasst, wie Goethe, den Rauch. Also bin ich balkon Raucher. Aber sie mag das Rauchen. Als sie vor vielen Jahren mal zwangsweise im raucherabteil mitfahren musste im Zug, fiel ihr auf, dass dort die interessanteren Menschen sitzen. Tja, da muss man sich eben entscheiden, Geist oder Leben…. Wer leben sagt, ist schon gerichtet. Ich verzeihe diesen Staat sehr viel, aber das All das, was mir das Leben lebenswert macht, nach und nach verboten oder mir vermiest wird, das verzeihe ich nicht.
1975-Zigaretten, Marke Sante (die mit der blonden Frau auf der Schachtel) und mit Margit im Käfer durch Griechenland. Mann, ist dass lange her!
Die WHO hatte übrigens zwecks Schaffung von Hysterie bei Nichtrauchern ihre Finger im Spiel. Um 1975 begann man, das erfundene Narrativ vom Passivrauchen zu verbreiten. Ein geschickter Schachzug fürwahr. Plötzlich hatte man alle Leute für den Kampf gegen Tabak und Raucher mobilisiert, denen es bis dato egal war, ob jemand rauchte oder nicht. Wenn ich mir ein Bild von jemandem machen möchte, wie es um seine Toleranz tatsächlich bestellt ist, bringe ich das Thema Rauchen auf. Da werden die “weltoffensten”, “aufgeklärtesten”, “liberalsten” Mitmenschen plötzlich zu kleinlichen Stalinisten. “Freie Fahrt für freie Bürger” - keine Frage. Aber Rauchen, selbst wenn man gar nicht selber davon behelligt wird? Das muss endlich verboten werden!
Bin auch Jahrgang 51 und seit rund 20 Jahren “entwöhnt”, eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Es ist immer unterhaltsam von Leuten zu lesen, die vorgeblich ihre besten Lebensmomente verqualmt, bekifft, besoffen oder alles zusammen hatten. Für verklärende Rückblicke auf das Rauchen sehe ich keinen Grund, erst recht nicht bezgl. Kifferei, einmal probiert, war nix. Die Sauferei spielte nur während der Studentenzeit ab und an eine Rolle (Basislager “Grohe” in Darmstadt, wer’s kennt). Vielleicht hat meine mangelhafte Begeisterung für die “verklärenden” Aktivitäten ihre Ursache in der in meinem Fall nicht stattgefundenen Asien-Rundfahrt in Begleitung schwarzer Afghanen und fehlender Camping-Erfahrung vor dem Tatsch Michmal. Wer das alles inklusive Herzkasperl überlebt hat glaubt dann auch an das ewige Leben, wird katholisch und hört mit dem Rauchen auf, letzteres eine weise Tat.
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