Ich weiß zudem genau, @ Jens Richter, was meine Frau Mutter gesagt hätte, wäre sie mit über 80 in ihrem Seniorenwohnheim, in dem sie mit inoperablem Tumor in familiärer Pflege starb. Sie hätte mich vor dem Shutdown gebeten, sie dort rauszunehmen und riskiert, dass jemand in der Familie sie ansteckt. Familie war ihr immer wichtig, zumal sie als berufstätige Frau, damals in unserer Gegend ein Unikum, nie genug davon hatte und abends mit kleinem Budget unsere Kleider nähte oder Spiele mit uns machte oder im Advent Plätzchen buk oder Nachhilfe gab, immer in Arbeit, meine Mutter. Sie hätte sich genauso dort rausholen lassen, wie sie sich mit ihrem Tumor aus dem Krankenhaus holen ließ, gegen Unterschrift, versteht sich. Aber bitte, sie war auch kein Schaf, sondern hochintelligent. Vor allem war sie kein Feigling. Sie war eine der wenigen Frauen, die damals Führerschein machten. Ist es zu viel verlangt, dem Volk seine Individualität zu lassen, bzw. diese einzufordern und darauf zu bestehen, dass man politische Fehler wie die Vernachlässigung des Aufbaus medizinischer Lager nicht von 70-80 Prozent der Bevölkerung ausleben lassen kann? Sollte man nicht darauf bestehen, dass die Medizin aus dem Profitsektor entfernt wird, und auch, dass Kinder in Schulen wieder mehr Mathematik und Physik lernen statt ideologisch verschrobene Gesellschaftswissenschaften? Na ja, anscheindend sind Sie in England. Da hätte ich auch etwas Bedenken. Warum schreiben Sie nicht in England und zwar über deren marodes NHS, schon in Normalzeiten eine Katastrophe? Die Zahlen sprechen eine ureigene Sprache, über die sich hinwegzusetzen sich nicht lohnt, denn es wird alles aufgeschlüsselt werden. Dies ist kein Thema, wo Rassismus eine Debatte verhindern kann. Und ich spreche nicht für mich, wie gesagt, sondern für Betroffene.
Es steht zu befürchten, dass die zurzeit Herrschenden, weil sie schon lange in einer Blase leben, bereits so abgehoben in ihren Villen und mit ihrem Personal sich eingerichtet haben und dieses Leben für das Leben schlechthin halten, alles Erdenkliche tun, um sich ihre Pfründe zu erhalten, die die tumben Steuerzahler der Mittelschicht finanzieren. Genial, wie die noch vor Kurzem schwindende Zustimmung seit Corona wieder beinahe exponentiell in die Höhe schiesst. Bspw. weiss ein Herr Söder, der – noch ist es nicht lange her – AfD-Wähler als Gesindel bezeichnet hat, im Bayernstaat, der im bundesweiten Vergleich noch einigermassen bodenständig und liberal daherkommt, 95 Prozent der Wähler hinter sich, und die Frau Bundeskanzlerin sonnt sich mit ihren Beschwichtigungsfloskeln in steigenden Umfragewerten, sitzt in ihrem Garten beim Blumenriechen und Ameisen betrachten und kann sich händereibend auf eine fünfte Amtszeit freuen, in der sie ihre Schäfchen noch mehr schurigeln und entmündigen kann. Die Gesinnungspresse wird Jubelhymnen anstimmen und jede abweichende Meinung wird, auch wenn es nur Nuancen sind, rigoros unterdrückt. Aber alle, die ihr folgen, dürfen nach ihren Regeln weiterspielen. Brave Kinderlein. Das deutsche Volk steht stramm und salutiert.
„heißt es im Talmud-Traktat 37a“. Sanhedrin 37a, als Mishna zitiert aus Sanhedrin IV, 5. Wird leider meist sehr auslassend zitiert; es geht um Zeugenvernehmungen vor Gericht und darum, wie man die Zeugen in Strafsachen, die mit dem Tod bedroht sind, zu wahrheitsgemäßen Aussagen bringt. Vor allem sollen sie gewarnt werden, keine Blutschuld auf sich zu laden; das einigermaßen vollständige Zitat lautet, noch recht roh übersetzt: „Daher wurde [selbst] ein einziger Mensch erschaffen, um dich zu lehren, daß jeder, der [auch nur] eine Seele aus Israel vernichtet, über sich das biblische Urteil bringt, als ob er eine ganze Welt vernichtet hätte; aber jeder, der [auch nur] eine Seele aus Israel am Leben erhält, über sich das biblische Urteil bringt, als ob er eine ganze Welt am Leben erhalten hätte.“ – Bis 120, Herr Noll! (Und zwei Wochen, Sie wissen schon, gegen den plötzlichen Tod.)
Vertan mit Jens Richter. Es, SARS-Cov19, liebt mich nicht. Es gab mir Durchfall, einen rauhen Hals, Schnupfen, und einen hohlen Husten mitten in der Nacht, einmal. Der Husten fühlte sich an wie The Raven von Edgar Allan Poe, sehr böse. Ich blieb gute drei Wochen zu Hause und habe kein Problem damit, reichlich Bücher und Musik, kann das auch so weiter machen. Es reiste bald wieder ab bzw. starb, weil keiner zum Beglücken da war. Ich hatte es vermutlich aus unserem Supermarkt. Das letzte, was ich von denen bekam, waren Fruchtfliegen mit einer Flasche Federweißem, die bis Weihnachten blieben trotz Wuhan-förmiger Vergiftungsorgien. Dort läuft alles ohne Abstand und Mundschutz. Ich würde dennoch nicht beschwören, dass es durch ist. Sie missverstehen mich auch: Der mündige Bürger muss selbst entscheiden, wie er es handhabt. Und wenn er nicht mündig ist, warum denn dann für jeden Trottel Wahlrecht. Warum nicht Wahlrecht nach IQ-Test, also Halbdiktatur, die wir ja haben. Nur scheren kann man es nicht, das Wahlvieh. Sonst hätte man wenigstens nachhaltige Pullover. Der Bürger muss selbst über sein Schicksal entscheiden. Sonst ist es auch wohlfeil, wenn er jemanden wie Reinhold Messner bewundert oder gar selbst auf den Everest möchte. Der Bürger un sin Fru hat so reichlich info, dass es es könnte, wenn er wollte. Wir leben nicht im Zeitalter der Pest, sondern letztlich der komfortablen coach potato.
Liebe Frau @Ilona Grimm, eine inkonsequente und auch falsch ausgelegte Quarantäne ist aber kein Grund, eine solche (richtig durchgeführt!) in Frage zu stellen. Wenn die Gesellschaft nach 3 Wochen vermeintl. Lockdowns ausgemachte “Freiheitsberaubung” über das Wohl der Gemeinschaft stellt und wenn man solch eine Zeit wirtschaftsmäßig nicht überbrücken kann, dann hat man offensichtlich falsche Prioritäten gesetzt, so hart es klingt. Aber wie der von Ihnen erwähnte Arzt anmerkt - wir sind total unvorbereitet und haben derzeit keine andre Option. Wir setzen damit u.U. alles auf’s Spiel, denn es wird möglicherweise überhaupt keine Herdenimmunität geben. Die “Dosis” der Viren wird so, ohne Maßnahmen, höher und damit gibt’s keine Risikogruppen mehr, sondern jeder ist dran. Man muss nur schauen, wieviel Ärzte und Pfleger dem Virus zum Opfer fallen. Und wer über Co-Morbiditäten faselt, hat solch eine Viren-Pandemie nicht ansatzweise verstanden. Wir wissen nix, wollen aber wohl auch nix wissen. Wie Kinder - Augen zu und schon wird uns nix passieren. Als ich gestern meinen Osterspaziergang machte, habe ich viele Autokennzeichen gesehen, die nicht aus der Region sind. Viele saßen in großer Familienrunde auf dem Balkon, Garten, Terrasse. Die Leute haben nicht verstanden. Die Gesellschaft hat möglicherweise nicht verstanden. Hybris kommt immer vor dem Fall.
Wie man das aushält? – Betrachten Sie im Netz einfach die letzten Bilder von ihr im Berliner HIT Ulrich Supermarkt (bevor sie in Quarantäne ging) (leicht zu ergoogeln): ordentlich Weißwein im Einkaufswagen. Das arme alte, weisungsgebundene Mädchen 14 Tage für sich, Sauer soll ja weg sein. Herbert G., der singende Prophet aus Bochum/London, mag all dies vorausgesehen haben: „GEDANKEN FLIESSEN ZÄH WIE KAUGUMMI. Mein Kopf ist schwer wie Blei, MIR ZITTERN DIE KNIE. GELALLTE SCHWÜRE in rotblauem Licht. ... Graue Zellen in weicher Explosion. Sonnenaufgangs- und UNTERGANGSVISION. Was ist denn los, was ist passiert? Ich hab’ bloß meine NERVEN MASSIERT. Alkohol Ist dein Sanitäter in der Not. Alkohol ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot. Alkohol ist das Drahtseil, auf dem du stehst. Alkohol, Alkohol“. Nicht zur Nachahmung empfohlen.
Wer Sätze wie”„Weil wir eine menschliche Gesellschaft sind. Weil es nicht um Zahlen geht, sondern immer um jeden einzelnen Menschen, dessen unveräußerliche Würde zu achten ist.“ aus dem Munde von Regierungschefs ernst nimmt, dem ist nicht zu helfen. Die Realität wenn es hart auf hart kommt: Am 12.04.99 wurde von NATO-Jets eine Eisenbahnbrücke bei Leskovac/Serbien bombardiert. Da ein Zug zu diesem Zeitpunkt darüber fuhr, gab es 14 tote Zivilisten. Die Mühe, aus “Menschlichkeit” den Zugfahrplan vorher zu lesen, machte sich niemand. Am 30.05.99 wurde eine Brücke bei Varvarin/Serbien bombardiert. Es gingen gerade Schulmädchen von der Schule nach Hause. 10 Tote, die meisten davon, bei der zweiten Angriffswelle, die erfolgte, nachdem Menschen zur Bücke geeilt waren um den Opfern des ersten Angriffes erste Hilfe zu leisten. Als sich dann die zahlreichen Helfer auf der Brücke bei den Schwerverletzten befanden, kamen die NATO-Jets zurück und bombardierten erneut, also die ersten Opfer plus die Helfer. So viel zur Menschlichkeit von Regierungen. Der gesamte mehrmonatige Militäreinsatz fand mit Deutscher Beteiligung statt (Rot-Grüne Bundesregierung, deren Kanzler in den 80ern auf Friedensostermärschen mitmarschiert ist.)
@Jens Richter, hören Sie auf mit Ihrem ewigen „auf geht’s, infizieren Sie sich“. Ich vertraue Ihnen mal mein Geheimnis an: Ich bin ziemlich sicher, daß ich dieses Virus bereits aufgeschnappt hatte, und zwar in der ersten Novemberwoche im Wartezimmer einer Arztpraxis in einer Grenzstadt zu Frankreich/Elsaß, in die auch sehr viele Franzosen kommen. Sei es drum. Über den wochenlangen Krankheitsverlauf, den ich erst in der letzten Februarwoche mit langen Strandspaziergängen in Ahrenshoop in den Griff bekam, erzähle ich jetzt nichts. Aber seien Sie versichert, Sie werden der Erste sein, dem ich das Testergebnis verrate, sollten denn irgendwann Tests auf Antikörper in diesem Land möglich sein.
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