Kielholen ist doch ein wenig zu drastisch. Das war, wenn ich mich an meine glückliche Kindheit mit den Büchern von R.L. Stevenson erinnere, eine fürchterliche Bestrafung zur Segelschiffszeit, bei der der Deliquent mit einem Seil unter dem Schiffsrumpf durchgezogen wurde, wobei der Kiel und der Bewuchs zu schweren Verletzungen führte. Vergleichbar mit dem Gassenlaufen im preußischen Heer zu Zeiten Friedrich Wilhelms und Friedrich II.
Das Ergebnis ist eine Normalisierung in SH. Barschel war der letzte MP, der ein vergleichbares Ergebnis erzielte und die SPD verdankte ihren Sprung an die Spitze dort nur der 1987er-Affäre. Mit Engholm war dann schon wieder Rückbau angesagt und nach Simonis, der ihre eigenen Leute in den Rücken fielen blieb man nur im Rennen, weil die Union personell wahnsinnig provinziell rüberkam. Zudem bestand die Politik der Sozis nach 35 Jahren Union nach 1988 vor Allem darin, den Verwaltungsapparat mit den eigenen Leuten zu fluten um auch ohne linke Mehrheit Sozi-Politik machen zu können. Im Windschatten der Konturlosen aus der Uckermark scheint die SH-Union darauf die Antwort gefunden zu haben. Das Ergebnis der SPD ist 9,2% bezogen auf alle Wahlberechtigten in SH. Wen kann dieses Wrack noch repräsentieren ausser die Nutzniesser der linken Klüngelpolitik seit Engholm?
Ich unterschreibe und finde auch, Wahlberichterstattung ist etwas für Sonntagsfahrer!
Statt eines Offenen Briefes: Sehr schöner Artikel zum Wahlereignis. (Was man aus Nichts noch so rausholen kann, erstaunlich). Herr Casula sollte über sämtliche Wahlausgänge berichten - auch über internationale. Niemand kann das so gut wie er. Allerdings darf seine Rubrik ‘Ein Tag im Leben…’ unter keinen Umständen darunter leiden. Netter Versuch mit Ihrer Petition, Herr Casula.
Ach ja, schöner Artikel, tolle Polemik, diesen Stil schätze ich. Ich selbst habe die Berichterstattung nur kurzzeitig ertragen, Ihre Petition werde ich unterschreiben.
Gähn! Danke, dass Sie uns das Ergebnis kurz erläutert haben. Live gucke ich so etwas ja schon lange nicht mehr!
Im Westen also nix Neues. Im Osten auch nicht. Beliebtheitswert von Manuela Schwesig, die mit der Aura einer hauptamtlichen Pionierleiterin, ununterbrochen ungebrochen. Brave DDR - Bürger. Ost und West. Es wächst doch zusammen.
Das Wahlergebnis, ich habe es nur an Rande mitbekommen, was geht mich auch der hohe Norden an, ist wie schon im Artikel erwähnt nur Ausdruck der Ausdruckslosigkeit der derzeitigen Politik. Jeder kann mit jeder* (*außer der gemeinsame Feind AfD natürlich) sagt schon alles aus. Dann doch gleich die bewährte GroKo, die Kandidaten der Einheitsfront. Was drückt das aber als Wählerwille aus? Eigentlich nichts. Egal, ganzegal, scheißegal. Wie das Land so der Mensch oder war’s umgekehrt?
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