Dass die Putin-Trolle sich angesichts der Ereignisse überhaupt noch unter ihren Steinen hervortrauen ist schon ganz schön dreist. Wo doch selbst der wahrlich nicht russophobe Michael Klonovsky und Sahra Wagenknecht sich sehr kritisch über Putins kleinen Krieg äußern. Und dass die Mär von der chasarischen Abstammung der osteuropäischen Juden wieder ausgegraben wird, obwohl die moderne Genetik das Gegenteil bewiesen hat, spricht Bände. Findet euch doch damit ab, dass der von euch hochverehrte Ex-KGB-Mann in den mittlerweile über 20 Jahren seiner Alleinherrschaft langsam aber sicher dem Cäsarenwahn verfallen ist. Er findet ja nicht mal bei seinen eigenen Bürgern ausreichend Verständnis für seinen Amoklauf, mit dem er dem internationalen Ansehen Russlands einen gewaltigen Bärendienst (sic!) erwiesen hat.
Die Argumentation geht am Thema vorbei, indem sie sich daran abarbeitet ob die Begründung für den Krieg irgendwie “sinnvoll” oder zumindest nachvollziehbar ist. Dabei gab und gibt es immer nur einen einzigen Grund Krieg zu führen. Weil man es kann. Krieg ist schlicht Politik mit robusten Mitteln bei erhöhter Risikobereitschaft. Und wer jetzt mit Opfern argumentiert mag ein empathischer Mensch sein, hat aber das Wesen von Macht nicht begriffen. Und das Putin das Nazi-Argument verwendet hat schon mal gar nichts damit zu tun ob der ukrainische Präsident Jude ist. Das hat zwei Gründe. Erstens hatten die Russen eh weniger Probleme mit dem Antisemitismus der nationalen Sozialisten und zweitens hat der Begriff heute damit schlicht nichts mehr zu tun. Er ist im “Westen” heute nur noch ein Synonym für “böse”, was wiederum ein Synonym für “nicht obrigkeitshörig” ist. Putin bedient sich da einfach dieser Metapher um sich in die Schrumpfhirne der grünen Khmer einzuklinken.
In den Mainstream-Medien wird dauernd darauf hingewiesen, dass der Staatschef kein Nazi sein könne, weil er ja Jude ist. Ich kenne mich mit den Untiefen des Wokismus nicht so aus, aber ich vermute, dass das Rassismus ist. Meinetwegen positiver Rassismus, aber Rassismus. So ähnlich wie “Alle Asiaten sind gut in Mathe.” Oder hier eben “Kein Jude kann Nazi sein.” Mich würde dann interessieren, wie das allgemein so gilt: Können Frauen Nazis sein? Können PoC Nazis sein? Können Schwule und Lesben Nazis sein? Können Transgender Nazis sein? Können Moslems, Hindus, ... Nazis sein? Können Behinderte Nazis sein? Vielleicht gibt es einen woken Duden, der diese Dinge endlich mal klärt.
Mal sehen, ob das durch kommt. Aber ich finde es gut, dass Putin seinen Gegner als Nazi bezeichnet. In diesem Land hier ist jeder bei der Hand den anderen als Nazi zu bezeichnen, warum sollte nicht auch Putin diesen Trick anwenden. Ehrlich gesagt würde ich das auch der AfD empfehlen (wenn es rechtlich straffrei ist, was ich nicht weiß), jeden aus den anderen Parteien als Nazi zu bezeichnen. Am liebsten sind mir natürlich die Grünen als “Nazis”.
@Theodor B.: “Die über 10.000 Tote dort gehen vornehmlich auf Kosten von Russland”. Meinen Sie auf Kosten oder auf Konto? Einfach: Wer sind die Toten? Russen oder Ukrainer?
Wer auf Zivilisten in Staedten und Doerfern bombardieren laesst, Sprache verbietet, (nur das russische), Opposition einspert, Wasser abstellt, Hungerblockade die Menschen in der Ostukraine als Abschaum bezeichnet, keine Renten bezahlt, keinen diplomatischen Weg sucht, dann ist Selenski ein Nazi. Als nuetzlicher Idiot der USA, abserviert, fleht er um Friedensverhandlungen. Jetzt geht das auf einmal. Waehrend ich das hier schreibe, ist er bestimmt im Ausland abgehauen. Seine Millionen hat er sicher. Kein normaler Ukrainer wurde fuer diesen “Komiker” sterben.
Es ist ein Verhängnis, dass in der Eskalation die Wahrheit meist auf der Stecke bleibt. Die Ukraine hat sicher ein gewisses Faschismus-Problem. Das war auch schon im WK2 so, als Kollaboration mit den deutschen Nazis die Vernichtung der ukrainischen Juden mehr als erleichterte, Stichwort ‘Massaker von Babyn Jar’. Heute hängt der Odeur an den Asow-Regimentern. Zweifellos ist auf der anderen Seite der Waffenlinie Totalitarismusmanier aus vergangener Sowjetzeit mit Eliminierung missliebiger Personen mittels Giftanschlägen auch nicht gerade die feine Art. Und Krieg ist nie und niemals eine Lösung! Die Protagonisten müssen ins Gespräch kommen. Jeder Tropfen Blut auf beiden Seiten ist umsonst vergossen. Und kriegerische Gewalt trifft am härtesten die Allerschwächsten - die Kinder und Unschuldigen.
“Reden wolle man mit Russland, sagte Selenski.” ___ Dann waren dann wohl all die Berichte, dass russisch als Behördensprache in Gebieten mit russischer Bevölkerungsmehrheit abgeschafft worden sei, dass russischsprachige Printerzeugnisse defacto (weil in gleicher Auflage, also für die Tonne, auch in ukrainischer Sprache gedruckt werden muss) verboten seien, und wer weiß noch alles für Schikanen, alles bösartige Fakenews in westlichen Publikationen und Internetseiten. Selbiges, dass das Minsker Abkommen nie von der ukrainischen Regierung umgesetzt worden sei… ___ AchGut - bitte um Klärung! ___ Das möchte jetzt wohl nicht nur ich aber genau wissen!!!!!
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