Panik? Massenhysterie? Wo denn? Ich sehe kein kopfloses Verhalten. Wegen Hamsterkäufen, zu denen jüngst der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, riet? Angst, die ihren Grund identifizieren und objektivieren kann, nennt man Furcht. So wie der Hamster instinktiv die Nahrungsknappheit des Winters fürchtet, so fürchten viele Bürger aus wirtschaftlicher Kenntnis die Unterbrechung von Lieferketten: Knappheit, Rationierung, Teuerung wären dann zu erwarten. Sich da gegen mit vorgezogenen Käufen zu wappnen ist nicht irrational, sondern äußerst klug und rational. Es ist auch nicht ,,der deutlichste Ausdruck eines ungehemmten Egoismus”, sondern deutlicher Impuls der Evolution, Ausdruck des Selbsterhaltungstriebes für sich und seine Nächsten. ,,Solidarität” und ,,Gemeinsinn” sind doch auch nur Hebel, um eigene Interessen durchzusetzen, für die man allein zu schwach ist und seine Mitmenschen braucht. Haben Sie, Herr Zeyer, schon einmal in einem Flugzeug auf die Belehrung für den Notfall genau geachtet? Dort heißt es immer gleichlautend: ,,Im Falle eines unwahrscheinlichen Druckabfalls in der Kabine fallen über Ihnen aus den Schächten Sauerstoffmasken heraus. Führen Sie sie über Mund und Nase. E r s t d a n n helfen Sie Kindern und anderen Mitreisenden.” So geht Leben! Angst bzw. Furcht ist hier ein guter Ratgeber und beflügelt den Verstand.
Ganz einfach, weil der aufgeklaerte Buerger den Auslassungen der Oberkopferten keinen Glauben schenkt.Ridley
Natürlich hat der Autor dahingehend recht, Panik ist immer ein schlechter Berater. Allerdings kann er sich seine Polemik gegen Menschen die sich nicht auf eine jederzeitverfügbaren Dauerversorgung mit allen Gütern verlassen, sparen. Denn das krisenbedingte Engpässe früher oder später kommen ist in der komplexen und damit störanfälligen Welt in der wir Leben sehr wahrscheinlich. Egoisten sind für mich Menschen die sich darauf verlassen, dass Andere Sie versorgen. Wer eine eigene Vorratswirtschaft betreibt handelt vernünftig. Auch der viel geschmähte Hamster (wenn es noch welche gibt) handelt vernünftig, weiss er doch, dass sein Nahrungsmittelangebot für ein halbes Jahr in unseren Breiten für ihn knapp ist. Ein solches Verhalten als Egoismus zu geißeln ist absurd, vielmehr spricht es für den gesunden Selberhaltungstrieb. Die technisierte und globalisierte Welt ist extrem störanfällig, da können schon kleine Ereignisse zu krisenhaften Kettenreaktionen führen. Gerade hier auf der Achse werden solche Szenarien, vor allem um die Energiewende zu geißeln, an die Wand gemalt. Seit dem der Euro existiert hört man, das er nicht funktiert kann. Komischer Weise bekommt man immer noch was dafür. Das Bsp. der irrationalen und weitgehend von der Realwirtschaft abgekoppelten Börsen hinkt ebenso gewaltig, es sind auch keine reallen Werte vernichtet wurden sondern nur Zahlgrößen also platzende Blasen, das geschieht periodisch und systembedingt. Bei diesem Spiel gewinnt dabei der eine Spieler und der ander verliert. Das ist aber ein Problem der Zocker. Eine vernünftige Vorratshaltung bedarf übrigens einer sorgfältigen Bewirtschaftung. Meine Mutter und Großmutter hat sie noch für uns betrieben, und irgendwann wurden wir dann mit sorgfältig gehüteten eingemachten Pflaumen gefüttert, wenn die weg mussten. Da mussten wir durch.
Bundesamt für Katastrophenschutz: Bevorraten sie sich für min. 14 Tage. Seien sie präpariert <=> Bundesregierung: Wer Vörrate anlegt ist ein Prepper. Pepper sind alles Nazis. = Merke: Wenn die Regierung und Presse unisono verkünden “Wir haben alles im Griff + Ihr müßt Euch keine Sorgen machen”, die Menschen auf der Straße aber genau das Gegenteil tun, dann sagt dies nur eins, das aber laut und deutlich: WIR GLAUBEN EUCH NICHT MEHR!
Beim letzten Wochenendeinkauf im Kaufland habe ich diese ganze aufgesetzte und sportlich-lustvolle Panik als willkommenen Massenevent erlebt. Man war dabei gewesen und konnte seine Erlebnisse danach per WhatsApp verbreiten – wie bei einem Autounfall, einer Sonnenfinsternis oder einem Pop-Konzert. Mir wird beim Gedanken speiübel, was wohl passieren würde, wenn mal WIRKLICH eine Katastrophe hereinbricht, was ja durchaus möglich ist. Werden wir uns dann die Sonnen-Bassermann- und Erasco-Dosensuppen gegenseitig aus der Hand prügeln und uns um ein paar Dauerwürste totschlagen? Dürfen wir uns auf unsere wunderbaren Politiker und unsere Polizisten verlassen, dass sie für Ordnung und Verteilungsgerechtigkeit sorgen? Und warum funktioniert das bei Corona so sensible kollektive Immunsystem in politischer Hinsicht nicht? Wieso gerät niemand in Panik, wenn Frau Merkel Millionen kulturfremder Sozialhilfeempfänger ins Land lässt – davon viele potentielle Terroristen, Messerstecher und Vergewaltiger?
Kann es sein, dass sich hier etwas entläd, das ohnehin unvermeidbar war. Wie ein Uhrwerk, dass bis zum Federbruch aufgezogen wird. Kann es sein, dass sich das Unwohlsein angesichts einer bis ins Absurde getriebenen und nur an den Bedürfnissen der Konzerne orientierten Globalisierung hier Bahn bricht? Die Schafe haben vielleicht einfach keine Lust mehr und morgen fürchten sie auch den Hund nicht länger.
@R.Zeyer: Sie springen doch mit Ihrem Beitrag auf auf den Hysterie-Zug. Hier wäre Schweigen besser, denn Hysterie verschlimmert nur die Begleitumstände, verbessert aber keineswegs die Lage. Und ich habe nicht so viel Geld, dass mich Aktienkurse interessieren würden. Ich spekuliere nicht und versuche nur, keine Negativzinsen zu “erwirtschaften”. Damit bin ich vollauf beschäftigt. Verlust mache ich eh täglich, weil die Inflationsrate mein Vermögen zumindest spürbar anknabbert, und wenn ich die Kohle nicht ausgebe, sogar auffrisst. Ja, dieses Virus ist gefährlich. Nein, es wird keine Pandemie, die die halbe Menschheit dahin rafft (hätte ja durchaus auch positive Seiten…). Nein, ich sitze nicht in der Schweiz, frei und vor allem merkelfrei, sondern habe in diesem Deutschland genug damit zu tun, nicht jeden Morgen wegen Merkel, Maas, Habeck & Co einen Wutanfall zu kriegen. - Und ich schließe mich er Suche von (?) Sabine Schönfelder (?) an: WO IST DIE GROSSE KARLA GEBLIEBEN??
“In der vergangenen Börsenwoche wurden sagenhafte 5 Billionen Dollar vernichtet” Sorry, Herr Zeyer, ich glaube zwar ungefähr zu wissen, was Sie eigentlich sagen wollen (und würde dem so vermuteten vielleicht sogar zustimmen), aber so wie Sie Ihre Aussage gemacht haben, ist sie einfach nur Quatsch! Sorry… Es wurden nicht “sagenhafte 5 Billionen Dollar vernichtet”, weil es diese 5 Billionen nie gegeben hatte, sondern sie nur eine Art von Gedankenprojektion waren. Und diese Gedanken werden jetzt halt nicht mehr projiziert… Überschriften als Click-Baits haben sich leider reichlich eingebürgert, aber ein bisschen intellektuelle Rest-Disziplin (soweit man dazu in der Lage ist!) wäre doch sehr wünschenswert…
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