Herr Broder zeigt—wieder einmal—wie ein wahrer Virtuose der Sprache arbeitet. Beschämend, dass linke Gestalten meinen, ausgerechnet ihm Ratschläge erteilen zu wollen. Es hätte sich gezielt, zu schweigen, und in sich zu gehen. Aber genau das ist Sache der Linken nicht. Verbohrt, ausgestattet mit einem moralischen Kompass, der zielsicher in genau die entgegengesetzt Richtung zeigt, bereiten viele Linke jubelnd den Weg für eine sozialistische Diktatur, denn sie sind zu betrunken von ihrer eigenen Ideologie, um zu begreifen, welches Monate im sie da mit der Flasche großziehen. Verdi hat kürzlich ein weinerliches Pamphlet gegen Rechtspopulismus veröffentlicht. Meine wütende Einlassung, ihre Aufgabe sei, Vertretung gegenüber den Arbeitgebern zu sein, nicht politische Polizei, wurde nicht beachtet. Es wird noch schlimmer werden, und Islamisten werden die lachenden Dritten sein.
Gerade Menschen wie Decker beweisen, dass das Holocaust-Mahnmal für viele Deutsche tatsächlich nur dazu dient, sich der unbequemen deutschen Geschichte wie auf einem Plumpsklo zu entledigen. Stelen hinstellen, betroffene Gesichter machen, Sache erledigt. Und dann fährt man fort wie bisher. Das Ergebnis ist dann leider auch die durch Selbstkritik nicht gehemmte Verachtung Andersdenkender, weil sie angeblich nach „allgemeiner Einschätzung“ nichts taugen. Mit der gleichen Logik haben in der deutschen Vergangenheit allerdings einige, an deren menschenverachtendes Gedankengut die Stelen in Berlin mahnen sollen, die größten Verbrechen gerechtfertigt. Natürlich ist es nicht ganz unerwartet, dass das eines Tages wieder hochkommt. Und weil es nicht von rechts darf, kommt es eben von links. Nur gut, dass man Köln sowieso nicht ernst nehmen kann.
Den “Schmierant” muss ich mir merken ! Wird es das Unwort des Jahres 2019 ? Gendergerecht ist es nicht.
@Jutta Schäfer. Aber, aber, Frau Schäfer, mit diesem grauenhaften Machwerk wollen Sie sich doch nicht Ihren Allerwertesten abwischen. Der wird davon dunkelrot mit grünen Sprenkeln. Eine Unfarbe, die sich schlecht entfernen lässt. Im Übrigen ein wunderbares Diktum von Max Reger als Replik auf die Rezension eines seiner Werke durch einen tumben Kritikaster. Ich wünsche ein schönes Wochenende, liebe Frau Schäfer, und bleiben Sie dran!
Sehen Sie, lieber Herr Broder, eigentlich noch eine Chance, dass sich dieses, vom Massenwahn befallene, Land je wieder erholen könnte? Blickt meine Wenigkeit sehnsüchtig seufzend zum Horizont, ein waidwundes Wetterleuchten zu erblicken hoffend, vernimmt besagte seit geraumer Zeit nur noch einen zähen, undurchdringlichen Nebel, der ums Verrecken nicht daran denkt sich zu verziehen ... Sorry, würde gerne verhaltenen Optimismus verbreiten, aber woher nehmen und nicht ....
Der Linke an sich hat es nicht so mit Kritik. Und Augenhöhe schon mal gar nicht. Gefühlt 90% der Presseerzeugnisse (eher mehr) sind linksgestrickt. Wieso echauffiert man sich dann über die paar Andersdenkenden? Selbst den USA will man sein Fox und Breitbart madig machen. Was ist an Meinungsmonopoly so attraktiv? Mir wäre es peinlich, würde ich so streiten müssen. Mag man keine Waffengleichheit?
Beiträge solcher Art sind die tägliche Kost des durchschnittlichen KStA-Abonnenten, der sich als Rentner eigentlich nur mit der Lektüre der Todesanzeigen auf dem laufenden halten will. Das Dumontsche Schmierblatt, welches bis Anfang der Siebziger auf den Namen “Kölner Zeitung” hörte, im Volksmund auf (na´ was wohl?) ... verkürzt, hielt sich sogar einen DKP-Funktionär als Chefredakteur. Kein Wunder, daß man sich bis heute in unverbrüchlicher Linientreue übt.
Dir FAZ titelt “Broder bedauert Foto mit Weidel”. Ich habe mich deswegen schon erschrocken, denn das sähe dem von mir hoch geschätzten Herrn Broder ja gar nicht ähnlich, dass er vor einem Shitstorm einknickt. Dem Interview von Broder mit Meedia kann man aber entnehmen, dass er zum Glück immer noch der Alte ist; die FAZ ist es aber offensichtlich nicht mehr. Vielleicht knöpfen Sie sich die auch mal vor, lieber Herr Broder!
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