Lieber Herr Broder, Deutschland als ein souveräner Staat? Das ist doch genau das, was die Linken wie der Teufel das Weihwasser fürchten. Die wollen Deutschland abwickeln. Natürlich soll es aber auch nicht als 51. Teilstaat der USA enden. Das nun auch wieder nicht. Vielleicht ist ja noch ein Plätzchen frei in der arabischen Liga. OPEC wäre natürlich am lukrativsten, aber man hat kein Öl und überhaupt wäre das unökologisch und das passte auch nicht zur Schröder -Putin - Männerfreundschaft.. Höre ich allerdings ‘HJ - Uniform’ zuckt es bei mir sofort frei assoziativ im Oberstübchen: Heiko Maas! Tief in seinem Herzen, so gibt es mein Hirn frei, möchte dieser Mann nichts lieber als das: Eine HJ - Uniform tragen. Allerdings, nachdem klares Denken wieder eingesetzt hat, verweise ich das natürlich in das Reich der Fabel. Der Maßanzugfimmel passte viel besser zum Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda.
Schröder hat seine Hausaufgaben schon lange gemacht. Er ist Putin-Intim-Freund und wenn für ihn im ökonomiepolitischen Sinne noch ein anderes interessantes Land exisistiert, dann allenfalls das Land seines neuen Liebchens, China. Diese beiden Länder sind ohnehin für ihn Reminiszenzen an alte , linke Jusozeiten,, als der politische große Bruder aus dem Osten herüberwinkte, zum jungen ambitionierten Gerhard. Mit Geld und Erfolg konnte Schröder sein wahres Naturell ausleben, daß des jovialen Lebemannes. Diese ihm angenehme Haltung führt immer mal wieder zu seinen inhaltlich mißlungenen, aber medial auffälligen Äußerungen zur Tagespolitik. Er ist ein Mann mit Aufmerksamkeitsdefizit und ohne Moral, ( kurzum ein normaler Politiker) aber mit mitunter coolen Sprüchen. Für die SPD war und ist er immer noch, verglichen mit dem aktuellen Aufgebot, ein echter Überflieger.
Es täte vielen Deutschen gut, sich daran zu erinnern, dass die USA entscheidend zum Ende des Krieges (im 1. und im 2. WK) und ganz besonders zum Wiederaufbau Deutschlands nach 1945 beigetragen haben. Ohne diese Hilfe wäre Deutschland heute nicht das ist, was es ist (wenn auch nicht mehr lange sein wird). Hätte ich 1945 bei den Alliierten was zu sagen gehabt, hätte ich nach zwei Kriegen Deutschland auf die umliegenden Länder verteilt und aufgelöst.
Wie man sieht Herr Broder, sogar an den Lesebriefen bei Achse denken viele wie Schröder. Das deutsche Trauma, 2 verlorene Weltkriege und die “Bösen” Amis, zieht sich nicht nur bei den Linken und der Rechten, der Grosse Teil Deutschlands ist damit befallen. Es ist nur noch seltsam, das in Deutschland so viel von den Amis übernommen wurde( oder wurde das aufgezwungen)?Z.B. Fernseherproduktionen, kaum eine ist nicht von den Amis abgekupfert worden, Fastfood läuft auch gut, wird nicht torperdieret von den Amishassern. Ich glaube, als keine Biodeutsche, dass es ein wenig mit dem Neid zutunhat, wie fast alles auf der Welt wo es menschelt und die meisten brauchen einen Feind und in Moment ist das Trump, dafür ist Iran und andere islamische Länder Freund. Es wird sich zeigen, wie weit man mit solchen Feindschaften und neuen Freundschaften hinkommt.
Die derzeitige rechtskonservative amerikanische Regierung greift den deutschen Rechtskonservativen seit geraumer Zeit kräftig unter die Arme, während die SPD in historische Tiefen absäuft . Das gefällt SPD Schröder natürlich gar nicht, weil das rot-grüne Bündnis, was die westliche Welt (inklusive den USA!), in den letzten zwei Jahrzehnten ins Chaos gestürzt hat, gerade abgewickelt wird. Fremdsteuerung Deutschlands durch die USA ist ein Mythos, denn umgekehrt läuft es nicht anders. Der Einfluss deutscher Politik auf die Welt ist enorm. Was die Amerikaner mit militärischer Macht erreichen, erreichen wir mit Geld. Allerdings würde man das in Deutschland niemals zugeben, denn die alten Feindbilder eigenen sich immer noch hervorragend, um Wählerpotential zu generieren.
Hallo Herr Broder, auch wenn die USA nicht in den 2WK Krieg eingegriffen hätten, hätte Deutschland den Kreig verloren und wäre ziemlich sicher entnazifiziert worden. Also die Dankbarkeit, die Sie von Herrn Schröder einfordern beruht auf einer äußerst spekulativen Annahme. Dass der gute Herr Schröder sich heute aufgrund seiner Mandate zu politischen Themen zurückhalten sollte steht auf einem anderen Blatt. Allerdings bei all seinen prolligen Kommentaren bin ich Herrn Schröder äußerst dankbar, dass er uns mit Weitblick und Mut aus dem Irak Krieg herausgehalten hat - mit Merkel wären wir mittendrin gewesen. Die US-Amerikaner sind nicht die Wurzel allen Übels aber sie sind auch nicht die Guten bspw. als ewige Schutzmacht der Saudis.
Ich kann das nur wiederholen was R.E. Rath geschrieben hat. Ich habe noch nie Schröders Partei gewählt und trotzdem würde ich Schröder als Kanzler vorziehen. Was heißt vorziehen. Für mich ist Merkel die Letzte.
Schröder und Fischer sind doch eigentlich nur aus dem „Ende der Geschichte“ heraus zu erklären, dass angeblich nach dem Mauerfall eingeläutet wurde und wo ist dann nicht mehr auf irgendwas ankam, auch nicht, ob irgend eine Politik Sinn machte oder ein Politiker die nötige Kompetenz besaß. Wofür Schröder die nötige Kompetenz besitzt, wissen wir heute: Er ist ein Genussmensch und hat auch nie einen Hehl daraus gemacht. Dass er Kanzler wurde, hat er vor allen Dingen einer fehlenden Amtszeitbegrenzung und der ausgehenden Kohl-Ära zu verdanken. Er ließ sich gerne feiern und feierte gerne. Vielleicht hätte eine ernsthaftere Figur mit mehr politischem Gespür und Geschick auch verhindert, dass es unnötig zu vorgezogenen Bundestagswahlen kam und dann eben keine Bundeskanzlerin Merkel gewählt worden wäre. Aber Schröder besitzt eben von beiden wenig. Seine einzige Errungenschaft ist der stetige Niedergang der SPD, den er spätestens 2005 mit der verlorenen Bundestagswahl und der großen Koalition eingeleitet hat. Im Nachhinein kann man ihm dafür nicht genug danken. Dass er den amerikanischen Botschafter kritisiert, gereicht Herrn Grenell nur zur Ehre. Mit der unausgearbeiteten Schmach, sich ausgerechnet von den Amerikanern nicht nur befreien lassen, sondern auch noch vor den Russen schützen lassen zu müssen, hat die SPD seit jeher zu kämpfen und seit jeher drüber hinweggeheuchelt. Wenigstens ist sie insofern deutsch – leider aber wieder nicht auf sympathische oder wenigstens erfolgsversprechende Weise.
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