Buch und Film sind gut, bloß der Hauptdarsteller hat schon damals Sätze gesagt, die für ihn selbst ungefähr so verständlich wie Aztekisch waren. Heute braucht er keine aztekischen Sprüche mehr auswendig zu lernen, heute kann er ganz er selbst sein: stupide, kleinlich, humorlos. Diese drei Adjektive zusammen umschreiben den fanatischen Persönlichkeitstyp. Grönemeyer wäre trotz seiner tobenden Anhängerschaft nicht weiter wichtig - wenn nicht der Herr Außenminister genauso wäre! Und wenn nicht die Frau oberste Medienbeauftragte so verantwortungslos wäre!
Hier gehen jetzt bei einigen die Pferde durch ! Der Film ist ein Meisterwerk von A-Z. Grönemeyer war im Zusammenspiel mit anderen die richtige Besetzung, gerade dadurch, daß er kein starker Charakter ist und in seiner Kindlichkeit eine Ergänzung der erfahrenen Besatzung darstellt, damit das Bild als ganzes mehr überzeugt. Das hat Petersen erkannt. Daß Buchheim verärgert war, ist das Pech des Schriftstellers, dessen Werk verfilmt wird. Die künstlerische Freiheit gehört in diesem Fall dem Regisseur. Im Idealfall profitieren Regisseur und Autor davon. ( Siehe : ” Der Name der Rose ” ). Verfilmungen machen Bücher populär und sorgen dafür, daß Themen diskutiert werden. Sie sind auch Propaganda, im besten Fall Gegenpropaganda . Ein besonders gelungenes Beispiel sind die frühen ” Indiana Jones “- Filme von Spielberg, ein Meisterstück Teil 3. Hier wurde kein Autor indigniert und in ein brillantes Unterhaltungsstück die intellektuelle Substanz des Widerstands gegen Gewaltherrschaft mit grösstem Witz ” versteckt “. Die wichtige Frage ist im Zusammenhang mit Grönemeyer : Wann und warum sind Leute wie er falsch abgebogen? Wann genau ist das Denken ins Stocken geraten? Und umgekippt in blanke Ideologie? Man könnte auch so sagen : Wovor haben die Angst ??? Leute ,die Angst haben, fangen an zu schreien. So einfach ist das.
Bin gewiß kein Fan von Herrn G. Sein letzter Bühnenauftritt erschreckend. Aber seine Dämonisierung ist unangebracht, will man nicht in diese linke Muster verfallen. Den Film (in dem G. keineswegs die Hauptrolle, sondern eine Nebenrolle spielt) zeichnet ‘suspence’ aus, das konnte Petersen, G. hat davon nichts. Der Vollständigkeit und Gerechtigkeit halber muß auf einige Talk-Shows in den 80zigern verwiesen werden, da war G. durchaus wahrhaftig und erfrischend. Auch ist sein nur einmal vor über 20 Jahren ausgestrahtes mehrstündiges Musical keinesfalls schlecht. Hätte damals nicht gedacht, daß er sich so entwickeln würde. Lassen wir die Kirche im Dorf.
Es gab in Wien einen verkorksten Maler… Vielleicht jetzt ein abgehalfteter Schauspieler und Sänger?
Das, was Grönemeyer „passiert“ ist, mag symptomatisch sein für das Grundgefühl, welches eine links-grün geprägte deutsche Generation momentan „durchlebt“. Sie wähnt sich anscheinend kurz vor dem Durchbruch. Kurz vor der Umsetzung ihrer Ideen, vor der „Realitätwerdung“ ihres Weltbildes. Alles scheint sich zu ihren Gunsten zu fügen, die Wege werden ihnen geebnet. Es gibt Leute, die ihnen zum Erfolg verhelfen möchten. Dass sie ihrerseits Marionetten zu sein scheinen, fällt ihnen nicht auf. Sie brauchen das Tor nur noch zu öffnen. Und das verleiht ihnen ein Gefühl von Stärke, von Unbesiegbarkeit. Selbst der in solchen Fällen immer dazugehörige Feind wird ihnen mitgeliefert. Im Kampf gegen diesen imaginären Gegner dürfen sie sich vereinen und von Heldentaten träumen. Bisher war mir Grönemeyer nicht unsympathisch. Ich mag einige seiner Lieder. Es ist allerdings immer gefährlich, wenn sich ein Künstler für den Überbringer einer Botschaft hält. Wenn er sich im Besitz der Wahrheit wähnt. Und wenn dann noch eine große Zuhörerschaft hinzukommt, wenn die entsprechende Stimmung da ist, dann können schon mal die Gäule durchgehen. Was man jedoch einem Höcke vorhält, muss auch für einen Grönemeyer gelten. Wer auf einer Bühne steht, trägt eine gewisse Verantwortung. An solchen Orten sollte man sich nicht berauschen lassen. Übe das noch mal, Gröni. Und denk immer daran, dass Demokratie zuallerallererst Meinungsfreiheit bedeutet. Schwinge dich nicht zum „Diktator“ auf. Auch nicht zum Meinungsdiktator.
Schon in den 80iger Jahren hätte es bei einer Silvesterparty beinahe eine Prügelei gegeben, weil ein paar Ruhrpöttler sich an Gröhlemeyer ergötzten und ich ihnen den Stecker vom Verstärker herausgezogen hatte.
Habe mir gerade 100 Fanreports der letzten Goebbelsmeyer Konzerte durchgelesen. Nur ein Einziger schreibt einen negativen Bericht darüber. Er hat wohl bei allen Konzerten seine linke diktatorische Meinung kund getan. 99 waren trotz der schlechten Akustik, Sichtbehinderungen und vergessenen Texten des adipösen “Künstlers” begeistert. Mir auch schon bei den Konzerten von Roger Waters, James Blunt und Bono (U2 ) aufgefallen. 99 % Beifall zu den undemokratischen und hasserfüllten Äußerungen der Protagonisten des linken One World Kommunismus.
Kari Soulainen, “Das gilt es zu benennen und nichts anderes. Bitte etwas mehr Objektivität und etwas weniger Geraune! Vielen Dank!” Die meisten Kommentarschreiber auf der Achse haben die Nase voll von den BEVORMUNDUNGEN in diesem Land, ICH auch ! Aus diesem Grund werde ich den Teufel tun und mir auch noch IHREN Bevormundungsschuh anziehen ! Vielleicht wären Sie in der Politik besser aufgehoben ? Wie heißt es so treffend im Erlkönig ? “Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt.” Erinnert mich bissel an Grönemeyers unsägliches Zitat.
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