„Wohlan, mein Freund, Wie steht es mit der Diktatur? – Ist es nicht so, dass sich die Demokratie selber auflöst durch eine gewisse Unersättlichkeit in der Freiheit? Wenn sich Väter daran gewöhnen, ihre Kinder einfach gewähren und laufen zu lassen wie sie wollen und sich vor ihren erwachsenen Kindern geradezu fürchten, ein Wort zu reden, oder wenn die Söhne schon so sein wollen, wie die Väter. Also ihre Eltern weder scheuen, noch sich um ihre Worte kümmern, sich nichts mehr sagen lassen wollen, um ja recht erwachsen und selbständig zu erscheinen. Und auch die Lehrer zittern bei solchen Verhältnissen vor ihren Schülern und schmeicheln ihnen lieber, statt sie sicher und mit starker Hand auf einen geraden Weg zu führen, so dass die Schüler sich nichts mehr aus ihren Lehrern machen. Überhaupt sind wir schon so weit, dass sich die Jüngeren den Älteren gleichstellen, ja gegen sie auftreten in Wort und Tat, die Alten aber setzen sich unter die Jungen und suchen sich ihnen gefällig zu machen, indem sie ihre Albernheiten und Ungehörigkeiten übersehen oder gar daran teilnehmen, damit sie ja nicht den Anschein erwecken, als seien sie Spielverderber oder gar auf Autorität versessen. Auf diese Weise werden die Seele und die Widerstandskraft aller Jungen allmählich mürbe. Sie werden aufsässig und können es schließlich nicht mehr ertragen, wenn man nur ein klein wenig Unterordnung von ihnen verlangt. Am Ende verachten sie dann auch die Gesetze, weil sie niemand und nichts mehr als Herr über sich anerkennen wollen, und das ist der schöne, jugendfrohe Anfang der Tyrannei.“ PLATON
Sehr geehrte Frau Wernli! 1. Die Stoßrichtung Ihres Beitrages teile ich zu 100%! 2. Was die (Ihre) Kritzeleien auf dem Schulpult angeht: Ich habe in meiner über dreißigjährigen Tätigkeit als Lehrer diese Kritzeleien nicht als Sachbeschädigung gesehen, sondern als eine Art “Untergrundliteratur” verstanden. In einem Unterrichtsprojekt habe ich Schüler einmal die Inschriften, Comics, Zeichnungen und Symbole auf den Pulten der gesamten Schule erfassen und auswerten lassen. Das hat viel über das Denken, Fühlen,den Humor und die Weltsicht von Schülern ausgesagt, zeigte ihre Vorlieben ebenso auf wie das, was sie ablehnen. Leider wurden die Schulmöbel aus Holz irgendwann durch Pulte ersetzt, deren Oberfläche so behandelt war, dass sie kaum noch als “Wandzeitung” dienen konnten. 3. zuletzt- sehen Sie es dem Deutschlehrer nach -:Jugendliche durchlaufen die Pubertät, also sind die von Ihnen kritisierten Studenten spätpubertär. Mit freundlichem Gruß Bernd Matzkowski
Das ist symptomatisch für die gesamte westliche Welt. Es gab mal den Ausspruch der spätrömischen Dekadenz. Ich nenne es auch Wohlstandsverwahrlosung. Eine Gesellschaft, die im Überfluss lebt und nie den Mangel kennengelernt hat. Für jede Minderheit wird Politik gemacht. Es gibt keine Grenzen mehr. Es ist eine interessante Phase der Menschheitsgeschichte.
Da mach ich nicht mehr mit… sehr gut auf den Punkt gebracht! In meinem persönlichen Bereich halte ich es mit Rasierern genauso. Früher hab ich alle paar Monate einen neuen gekauft. Inzwischen gibt es sie mit sechs Klingen, so breit, dass um die Nase Büschel stehen bleiben. Entwicklung ist nicht immer Fortschritt. Ich benutze wieder die alten mit Doppelklinge. Die Gleichberechtigung in jedem Bereich ist für mich selbstverständlich aber nicht ihre Pervertiertheit.
Ein guter Kommentar, dessen letzten Absatz ich nur unterstreichen kann. In vielen Bereichen haben wir das Miteinander vergessen. Was uns einst die Kirchen gaben, sind heute Dogmen einer ... ja wofür stehen sie eigentlich? Erschreckend ist doch eigentlich die Tatsache, dass sich Einzelne der Diskussion und des eigenen Denkens dadurch entziehen, dass sie im Chor ihre Parolen brüllend wiederholen. Oder werden sie entzogen, um sie vor dem eigenen Denken, dem kritischen Auseinandersetzen zu bewahren?
Kanada macht’s vor und lässt die Hosen runter, und wir sehen in klarer, unverhüllter Anschauung den Zersetzungsprozess der “freien” Liebe. (Demnächst in aller Welt!)
“Das Problem sind jene LGBT-Aktivisten, denen alltägliches aneinander vorbei- oder zusammen leben nicht genügt, die nach anhaltender universaler Umarmung verlangen und mit einem abstrusen Forderungskatalog das aktive Mittun der ganzen Gesellschaft erzwingen wollen.” Das trifft es. Darum geht es LSBTTIX: Gleichberechtigt in allem sein, und trotzdem etwas Besonderes bleiben wollen. Und irgendwann die Normen ganz herumdrehen. Irgendwann wird sich der/die Hetero rechtfertigen müssen. Unsere Gesellschaft liefert sich Menschen aus, deren narzisstische Störung zum allgemeinen Maßstab wird.
Jordan B Petersen hat “viel Wissenswertes” zu vermitteln, und es ist für die Reichweite seiner Argumente unerheblich, ob ein paar verknöcherte Bürokraten oder staatlich alimentierte Aktivisten ihn “lassen”. Als die Universität seine Mittel verweigert hat, bekam er innerhalb weniger Tage ein mehrfaches der benötigten Summe über eine Crowdfunding-Aktion der kanadischen Rebel Media Youtuber zusammen. Er hat hunderttausende Unterstützer in der ganzen Welt gewonnen und seine Botschaft wird trotz des Widerstande des Establishments weiter verbreitet als er und seine Gegner sich jemals hätten träumen lassen. Bitte Frau Wernli, machen Sie weiter so, ich finde Ihre Artikel und Videos sind eine Bereicherung für die Achse.
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