Wenn ich das mit dem C-16 richtig verstanden habe, dann wird man in Kanada für den Fall bestraft, wenn man sich als Mann darüber beschwert, dass man nach einer Kontaktanzeige (“Frau für gewisse Stunden gesucht”) etwas falsches geliefert bekommen hat. Die Macher von South Park hatten 1999 eine Vorahnung, als sie MAC (“Mothers Against Canada”) das Lied “Blame Canada” singen ließen, weil Kanada die Kinder verderbe. Als Kinder gab man uns Peter Bichsels Kurzgeschichte “Ein Tisch ist ein Tisch” zu lesen, die ich als Kind schrecklich langweilig, weil selbstverständlich fand - Jordan Peterson forscht über die Psychologie religiöser und ideologischer Glaubenssysteme, wie passend.
„Das Problem sind jene LGBT-Aktivisten, denen alltägliches aneinander vorbei- oder zusammen leben nicht genügt, die nach anhaltender universaler Umarmung verlangen und mit einem abstrusen Forderungskatalog das aktive Mittun der ganzen Gesellschaft erzwingen wollen.“ Genau hier sehe ich das große gesellschaftspolitische Problem: Links-grünes Gedankengut verlangt seit geraumer Zeit – immer gepusht durch entsprechende „Berufsaktivisten“ – nach Universalität. Die vermeintliche moralische Überlegenheit der Position legitimiert dann ggf. das undemokratische Auftreten, z.B. des studentischen Mobs, und schwups sind wir durch die Symbiose von Jakobinertum und Opportunismus in einem neuen totalitären System angekommen. Herzlichen Glückwunsch westliche Welt!
Unfassbar - so etwas macht mich sprachlos. Ich frage mich ernstlich: Was ist das Ziel? Das ist, also goutiere man die Ideologien Pol Pots, Maos und Stalins—und verrühre sie zu einer kranken westlichen Ideologie. Entsetzliche Vorstellung.
Gibt es in Canada eigentlich noch Frauenparkplätze in Parkhäusern oder anderswo?
Das Einknicken von Universitäten vor randalierenden Studenten ist im Laufe der Geschichte schon in einigen Ländern erfolgt. Niemals hatte das positive Folgen - wie auch, wenn sich Vernunft der Gewalt beugt. An Universitäten wird doch auch Geschichte gelehrt. Wird dort nicht auch etwas aus der Geschichte gelernt?
„Wohlan, mein Freund, Wie steht es mit der Diktatur? – Ist es nicht so, dass sich die Demokratie selber auflöst durch eine gewisse Unersättlichkeit in der Freiheit? Wenn sich Väter daran gewöhnen, ihre Kinder einfach gewähren und laufen zu lassen wie sie wollen und sich vor ihren erwachsenen Kindern geradezu fürchten, ein Wort zu reden, oder wenn die Söhne schon so sein wollen, wie die Väter. Also ihre Eltern weder scheuen, noch sich um ihre Worte kümmern, sich nichts mehr sagen lassen wollen, um ja recht erwachsen und selbständig zu erscheinen. Und auch die Lehrer zittern bei solchen Verhältnissen vor ihren Schülern und schmeicheln ihnen lieber, statt sie sicher und mit starker Hand auf einen geraden Weg zu führen, so dass die Schüler sich nichts mehr aus ihren Lehrern machen. Überhaupt sind wir schon so weit, dass sich die Jüngeren den Älteren gleichstellen, ja gegen sie auftreten in Wort und Tat, die Alten aber setzen sich unter die Jungen und suchen sich ihnen gefällig zu machen, indem sie ihre Albernheiten und Ungehörigkeiten übersehen oder gar daran teilnehmen, damit sie ja nicht den Anschein erwecken, als seien sie Spielverderber oder gar auf Autorität versessen. Auf diese Weise werden die Seele und die Widerstandskraft aller Jungen allmählich mürbe. Sie werden aufsässig und können es schließlich nicht mehr ertragen, wenn man nur ein klein wenig Unterordnung von ihnen verlangt. Am Ende verachten sie dann auch die Gesetze, weil sie niemand und nichts mehr als Herr über sich anerkennen wollen, und das ist der schöne, jugendfrohe Anfang der Tyrannei.“ PLATON
Sehr geehrte Frau Wernli! 1. Die Stoßrichtung Ihres Beitrages teile ich zu 100%! 2. Was die (Ihre) Kritzeleien auf dem Schulpult angeht: Ich habe in meiner über dreißigjährigen Tätigkeit als Lehrer diese Kritzeleien nicht als Sachbeschädigung gesehen, sondern als eine Art “Untergrundliteratur” verstanden. In einem Unterrichtsprojekt habe ich Schüler einmal die Inschriften, Comics, Zeichnungen und Symbole auf den Pulten der gesamten Schule erfassen und auswerten lassen. Das hat viel über das Denken, Fühlen,den Humor und die Weltsicht von Schülern ausgesagt, zeigte ihre Vorlieben ebenso auf wie das, was sie ablehnen. Leider wurden die Schulmöbel aus Holz irgendwann durch Pulte ersetzt, deren Oberfläche so behandelt war, dass sie kaum noch als “Wandzeitung” dienen konnten. 3. zuletzt- sehen Sie es dem Deutschlehrer nach -:Jugendliche durchlaufen die Pubertät, also sind die von Ihnen kritisierten Studenten spätpubertär. Mit freundlichem Gruß Bernd Matzkowski
Das ist symptomatisch für die gesamte westliche Welt. Es gab mal den Ausspruch der spätrömischen Dekadenz. Ich nenne es auch Wohlstandsverwahrlosung. Eine Gesellschaft, die im Überfluss lebt und nie den Mangel kennengelernt hat. Für jede Minderheit wird Politik gemacht. Es gibt keine Grenzen mehr. Es ist eine interessante Phase der Menschheitsgeschichte.
Da mach ich nicht mehr mit… sehr gut auf den Punkt gebracht! In meinem persönlichen Bereich halte ich es mit Rasierern genauso. Früher hab ich alle paar Monate einen neuen gekauft. Inzwischen gibt es sie mit sechs Klingen, so breit, dass um die Nase Büschel stehen bleiben. Entwicklung ist nicht immer Fortschritt. Ich benutze wieder die alten mit Doppelklinge. Die Gleichberechtigung in jedem Bereich ist für mich selbstverständlich aber nicht ihre Pervertiertheit.
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