Tamara Wernli / 18.04.2022 / 16:00 / 15 / Seite ausdrucken

Was politische Verantwortung wirklich bedeutet

Nach dem Rücktritt Anne Spiegels wurden Forderungen nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie laut. Doch Ministerämter sind eine Ehre und ein Privileg, für die man – wenn es eine Situation erfordert – bereit sein muss, Nächte durchzuarbeiten.

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Hans Meier / 18.04.2022

Mein Like, gilt den Müttern. Die Familie sind. Die sich in ihrer Rolle als Familien-Managerin-Funktionen erfolgreich so praktisch bewähren, in denen Stabilität für alle Beteiligten, über möglichst lange Zeiträume, eine emotionale Sicherheit hergestellt oder bewahrt wird, wie in konservativen, stabilen Kulturen, ohne Kopftüchern, aber intelligenter Zuversicht. Es geht ganz klar um die modernen Frauen und ihre weiblichen Wünsche. Die Männer die sie dazu benötigen, die sie schwängern, um dann ihren „Hausmeister“ für den Nachwuchs, und ihre Launen zu ertragen, beneide ich nicht. Grand Katastrophe. Ok möglicherweise bin ich, „meiner Mutcho-Matcho-Mann-Jugend“, meiner jugendlichen Befindlichkeit, als Mann, nie entkommen. Um`s anschaulicher zu erklären: wir hatten Rinder, im Nachbartal, die wollte mein Vater gen Herbst einfangen und scheiterte. Es war samstagnachmittag, ich war sauer. Mein Boss fuhr los, nen Bauern mit Traktor und Viehhänger zu engagieren. Mein Bruder und ich hatten nun die Option. Wir hetzten die Biester und trieben sie in Ecken wo ich ihnen, die Schlinge über `n Kopf warf. Faszination es ist Atem beraubend mit der Energie eines wilden Rindes, viele 5 Metersprünge zu erleben. Und verantwortungsvoll, anschließend die Schlinge, dosiert zu lockern damit das Rind, überlebt und ganz brav den Bauern erfreut der es zum Stall fährt. Ich finde es genial, hier meine Meinung als Mensch, einzustellen, und ich fühle mich absolut sicherer „unbeweibt zu sein“ ich möchte lieber länger leben. Um zu schauen, was die Enkel anstellen.

Thorsten Gutmann / 18.04.2022

Gibt es eigentlich den bezahlten Hausfrauentag noch? Wohl nicht, aber man sollte ihn wieder einführen. Selbstverständlich sollten auch eine tarifrechtlich geregelte Arbeitszeit, bezahlte Überstunden, bzw. entsprechender Freizeitausgleich, angemessener Jahresurlaub, und natürlich Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sein. Dies alles, nur um noch einmal an die Essentials des Arbeitslebens zu erinnern. Hierdurch wird nicht nur die Berufsausübung verträglicher in das Familienleben integriert, es fördert auch in gewissem Umfang die Identifikation mit “Draußen”. Noch was? Ach ja, eine Kassiererin im Supermarkt kommt auf ungefähr zweitausend, vielleicht auch etwas mehr, allerdings nicht etwa in Euro, deren Arbeit wird in Penunsen abgegolten…und in dieser Üppigkeit auch nur bei Vollzeit. Für Verkäufer beiderlei Geschlechts sieht die Welt nicht viel besser aus. Gut, zugegeben, der Vergleich mag eine leichte Gehbehinderung haben…aber nur etwas.

RMPetersen / 18.04.2022

Wer monatlich über €12.000 einstreicht und noch zusätzliche Privilegien, der hat dafür auch gefälligst überdurchschnittlich iel zu arbeiten. Wer das nicht will, kann ja für gut €7.500 als Hinterbänkler faulenzen.

Jürgen Hofmann / 18.04.2022

Warum hat sich Spiegel nicht einfach eine Hausgehilfin oder ein Kindermaedchen genommen. Geld genug hätte sie gehabt.

R. Reger / 18.04.2022

Kennen wir das nicht schon aus unserem eigenen Arbeitsleben? Da kommt die Quotenfrau mit vertikaler Karriere in verantwortliche Positionen, und wenn’s ernst wird, ist sie erst mal für 2 Jahre auf Erziehungsurlaub, und irgend so ein anonymer Typ mit Hosenträgern muss das Fort halten? Typen, die so chancenlos in der Karriere sind, dass auf sie eigentlich Chancengleichheit anwendbar wäre.

Stanley Milgram / 18.04.2022

In der freien Wirtschaft hätten unsere Tingel-Tangel-Minister längst ihre Papiere im Personal-Büro abholen dürfen… sicher.

Frank Stricker / 18.04.2022

Familie hin oder her, Frau Spiegel war einfach eine Fehlbesetzung. Eine egozentrische Selbstdarstellerin vor dem Herrn und einem emphatischen Einfühlungsvermögen von einem Vorschlaghammer. Was mag sie wohl gedacht und gefühlt haben in ihrem Urlaub, als die Bilder von den Opfern und tausenden , freiwilligen Helfern über die Bildschirme flimmerte und sie mit Mann und Kindern einen Latte Macchiato schlürfte ??

Wiebke Ruschewski / 18.04.2022

Es ist nur logisch, dass manche Tätigkeiten sich nur schwer mit kleinen Kindern, dem Wunsch nach viel Urlaub (der dann auch auf gar keinen Fall gestört werden darf), oder einem sehr zeitintensiven Hobby vereinbaren lassen. Wer nicht bereit ist Abstriche zu machen, sollte um bestimmte Berufe schlicht und ergreifend einen Bogen machen, oder zusehen, dass er es irgendwie gemanaged bekommt. Wenn man -sagen wir mal- 3 kleine Kinder hat, können nicht beide Partner in Vollzeit arbeiten und permanent auf Geschäftsreise sein. Das sollte doch jedem einleuchten. Dass Anne Spiegel nun regelrecht als Opfer ungerechter Strukturen angesehen wird, finde ich geradezu beknackt! Wie heißt es so schön: “Wem`s in der Küche zu heiß ist, der darf kein Koch werden!” Und als Minister/in kann mein nun mal keine ideale work-life-balance erwarten. Ein Chirurg kann auch nicht mitten während einer OP das Skalpell fallen lassen, weil er Feierabend hat oder versprochen hat, dem Kind am Abend noch eine Geschichte vorzulesen. Es gibt Tätigkeiten, die nun mal gewisse Opfer erfordern. Auch streiken verbietet sich in manchen Berufen. Es wundert mich, dass solch simple und logische Dinge heutzutage immer wieder in Frage gestellt werden. Und ich sehe seit Jahren mit einer gewissen Sorge, dass sich Leute in Berufe begeben, die eigentlich nicht ihrer Kragenweite entsprechen. Schaut man sich so manchen Entscheidungsträger in der Politik etwas genauer an, so kann einem Angst und Bange werden. Flachpfeifen, die sich selbst alles zutrauen. Wenn ich merke, dass ich etwas nicht kann, dann lasse ich es. Ebenso, wenn ich merke, dass ich nicht bereit bin, alles andere dem Beruf unterzuordnen. Dies aber tun müsste, um dort zu bestehen. Diese Einsicht haben leider nicht alle. Somit ist der Verzicht von Frau Wernli wirklich löblich!

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