Selbst die kostenlosen Käseblätter einiger Medienkonzerne sind bis in die Poren mit ideologischem Schwachsinn durchtränkt. Selbsternannte Faktenchecker haben dort breiten Raum. Gleichsam magmaförming strömt es unaufhaltsam noch in die letzten Keller der Lebenswelt und erstickt alles.
Tja, früher gehörte die regelmäßige Lektüre von Tageszeitungen und Magazinen zum täglichen Pflichtprogramm eines jeden halbwegs gebildeten Menschen, um sich eine ausgewogene Meinung zu bilden und im täglichen politischen Geschehen mitreden zu können. WAZ, NRZ und, um die etwas ‘andere’ Meinung zu kennen auch die BILD-Zeitung, Spiegel, Stern und diverse Hobbymagazine waren obligatorisch. Aber irgendwann reichte es, die grotesken Verdrehungen der Wahrheit bis zur handfesten Lüge, insbesondere bei Vorgängen, bei denen ich selber Zeuge war, diese penetrante Neigung zur Erziehung der Leser beleidigten meinen Intellekt. Es war nicht die Lüge selbst, die mich so aufbrachte, es war das unterschwellige Gefühl, daß diese Zeitungen und Magazine uns Leser offensichtlich für minderbemittelte Idioten hielten, die es im sozialistisch-ökologischen Sinne zu erziehen galt. Selbst der Schreibstil entsprach zunehmend den Verlautbarungen aus dem SED-Politbüro. Man wollte schreien wegen des Unfugs, der dem Leser als Nachrichten verkauft wurde, konnte sich aber nicht wehren. Um meinen Blutdruck nicht in gefährliche Höhen anschwellen zu lassen bin ich dazu übergegangen, die Abonnements sukzessive zu kündigen und schlußendlich diese Printmedien gar nicht mehr zu lesen, seitdem bin ich wesentlich entspannter. Seltsamerweise fand dieser Umschwung zum linken Narrativ selbst bei ehemals konservativen Printmedien wie der FAZ und Die Welt zu einer Zeit statt, in der eine ehemalige Funktionärin für Agitation und Propaganda die Regierung übernommen hat, und zwar nach einer schleichenden Säuberung ihrer eigentlich konservativ-christlichen Partei. Sollte es da etwa Zusammenhänge geben und falls ja, welche?
Solche kindischen Sentimentalitäten erklären, weshalb sich die Deutschen auch in politischer Hinsicht nicht vom Establishment losmachen können. Die kultische Verehrung der pseudointellektuellen Erzähl-Gazetten “Spiegel”, “SZ” und “Zeit” ging mir schon in den 1980er Jahren auf die Nerven - zum Glück gab’s damals eine FAZ, von deren “furztrockenen” Stil und bürgerlichen Profil leider nichts übrig geblieben ist. Bin seit 30 Jahren fernsehfrei (die Flimmerkiste wird nur für DVDs eingesetzt), seit bald 10 Jahren “FAZ-Abo”-frei (Schirrmacher hat sie damals schön auf links zu drehen begonnen) und genieße die gewonnene Lebenszeit.
Uns sind die Kosten für die tägliche Lieferung frischen Altpapiers zu hoch geworden ...
Meine letzte Zeitung habe ich sehr spät, nämlich im Zuge der “Berichterstattung” über die “Flüchtlingskrise” abbestellt, obwohl mir schon viele Jahre davor das Konsumieren täglich mehr Schmerzen bereitete. So um 2010, als das wahre Gesicht der .... im Kanzleramt langsam immer sichtbarer wurde und die von ihr gelernte kommunistische Propaganda"wissenschaft” zu zunehmenden, heute vollendeten Hofberichterstattungs-Journalismus führte, wäre eigentlich der richtige Zeitpunkt gewesen. Also trauen Sie sich, Herr Etscheit, jeder cent für Ihre Alpenprawda (und alle anderen MSM) unterstützt das Desinformationssystem und damit den bereits sichtbaren Weg in die Diktatur. In der DDR kursierte jahrelang folgender Witz: A fragt seinen Freund B, warum er das Parteiorgan Neues Deutschland immer noch abboniert hat. B: nur wegen der Todesanzeigen. A ungläubig: dich interessieren nur die Todesanzeigen??? B: nur die auf der ersten Seite. Geht es Ihnen wie B, Herr Etscheit?
Lieber Herr Etscheit, schon bei den allerersten Zeilen wußte ich, von welcher Zeitung Sie schreiben. Einen Augenblick war ich verwirrt und dachte beinahe, ich hätte bei Achgut einen Artikel geschrieben, doch dann kam mir, daß ich ja gar keine Journalistin bin. Ja, es war, als hätten Sie mir in die Seele geschaut. Praktisch genau in meinen Worten schildern Sie, wie es mir selbst in den letzten Jahren mit der SZ gegangen ist. Auch ich hatte sie seit Studentenzeiten in den 70er Jahren abonniert, fand sie lange Zeit gut und informativ, ihr Stil gefiel mir, doch genau wie Sie enttäuschte sie mich mehr und mehr in den letzten Jahren. Es ging mir genau wie Ihnen, ich ärgerte mich über die einseitige Berichterstattung und die politisch korrekten Kommentare, schrieb Leserbriefe (die auch des öfteren abgedruckt wurden), und mußte zunehmend feststellen, daß ich nicht mehr zu ihrer Zielgruppe gehöre. Aus denselben Gründen wie Sie habe ich lange gezögert, mein Abo zu kündigen, aber jetzt habe ich es doch geschafft. Ich bin einfach nicht mehr bereit, mich von sich als moralisch hochstehend und auf der Seite der Guten wähnenden selbstgerechten Journalisten permanent ermahnen und erziehen zu lassen und ich traue auch generell der Wahrheit ihrer Berichterstattung nicht mehr. Sie ist mir zu einseitig geworden und auch mich nervt die permanente Propaganda in Sachen Flüchtlinge, Nicht-Weiße und Transmenschen, die ausnahmslos positiv dargestellt werden. Naja, dann eben ohne. Ach, aber es tut so gut zu erfahren, daß man doch nicht alleine dasteht!
Zur Kündigung des 37 Jahre währenden Spiegel-Abos habe ich mich 2015 noch zu einem geharnischten Schreiben hinreißen lassen. Die letztjährig erfolgten Aufkündigungen, ebenfalls Jahrzehnte bestehende Abos von “c’t” und “Spektrum der Wissenschaft” betreffend, waren schon formloser. Auch bei diesen eher unverdächtig erscheinenden Publikationen hat sich eine “von oben” verordnete Haltung schleichend durchgesetzt, so dass selbst die latent vorhandene Kritik der c’t an der Netzzensur nicht mehr die zunehmende PC der übrigen redaktionellen Texte zu übertünchen vermochte. Ganz schlimm hat es das Spektrum erwischt. Entgegen der immer wieder im Editorial beschworenen wissenschaftlichen Diversität gab es u.a. zunehmend alarmistische Klimapanik zu lesen, gipfelnd in dem Kunststück, eine harmlose Weltklimagrafik im Begleittext zu skandalisieren. +++ Jetzt bleiben mir nur noch die Fliegerzeitschriften, die sich zwar auch zunehmend der Elektrifizierung der allgemeinen Luftfahrt anbiedern, sich allerdings auch - wie im Falle des Aerokuriers - mit der Entzauberung des Münchener “Lilium”-Projektes immer noch alter Tugenden befleissigen.
Sie bestätigen in dem Beitrag meine Erkenntnis, dass es eben nicht nur die öffentlich-rechtlichen und parteiabhängigen Medien sind, die ihre “Kunden” für dumm verkaufen, sondern auch die angeblich “Unabhängigen”. Den Kauf des “Spiegels” hatte ich schon eingestellt, bevor bekannt wurde, dass Stasi-Agent “Schrammel” in der Chefredaktion saß, da der damalige Chefredakteur Böhme mir mit seiner Einstellung ebenfalls suspekt war. Von Gaus will ich erst gar nicht reden, aber Leyendecker sowie Lesotius entpuppten sich später als moderne Märchenerzähler, die politisch etwas abartiges bewirken wollten. Als ich dem “Focus” wasserdichte Unterlagen über schier unglaubliche kriminelle Machenschaften des Berliner SPD/AL-Senats übersandte, da ließ mich der ein gewisser Eberhard Vogt wissen, dass das derzeit nicht interessant sei, vielleicht später. Später stellte sich dann heraus, dass mir Stasi-Agent “Pfau” eine Absage erteilt hatte. Der einst als liberal-konservativ bezeichnete “Tagesspiegel” wurde von ehemaligen “TAZ” Leuten ganz plötzlich in die falsche Richtung dirigiert, wo er noch heute verharrt. Peter Schubert von der “Berliner Morgenpost” bürstete mich ab, in dem er mir einreden wollte, dass wir doch zufrieden sein müssten, dass die untätige Berliner Verwaltung endlich was tut. Sie verübte schwere Verbrechen an gewisse Bürger! Eine andere Redakteurin dieser Zeitung feierte Ströbele von der AL als Bürgerrechtler, worauf ich wutentbrannt mein Abo kündigte, wofür übrigens der Chefredakteur in einem längeren Brief Verständnis zeigte. Was soll man da noch machen?
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