Na sowas! Ein weitverbreitetes Leiden anscheinend, mir geht es mit der Frankfurter Rundschau genau so!
Lieber Herr Etscheid, an Ihrem Artikel irritiert mich ein Satz ganz besonders: ...das sie immer öfter das Gegenteil schreibt von dem was ich hören bzw. lesen will…. Mich stört überhaupt nicht das in einem Kommentar ein Redakteur seine Meinung schreibt auch wenn sie nicht mit meiner übereinstimmt. Mich stört allerdings gewaltig wenn Bericht und Kommentar nicht deutlich voneinander getrennt sind. Und das ist heutzutage bei allen Printmedien der Fall. Deshalb lese ich diese nicht mehr. Weiterhin ist deutlich die immer mehr um sich greifende Ahnungslosigkeit der schreibenden Zunft zu bemerken, zum Beispiel wenn man davon faselt das ein Windrad so und soviele tausend Haushalte mit Strom versorgt . Also bleibe ich bei der Achse und Tichy für die ich auch gerne meinen Obulus trage und alles andere suche ich selektiv im Neuland, ohne Abobeiträge. Das Problem sehe ich in Zukunft darin, dass diese Printmedien eben nicht verschwinden werden sondern staatlich alimentiert weiter leben.
Wenn ich Katzensand kaufe und merke, statt meines guten Produktes ist plötzlich staubiger Billigsand im Sack, es saugt keine Flüssigkeit mehr auf und die Katze mag es auch nicht. Dann kaufe ich ein anderes Produkt. Es gibt für mich nicht einen einzigen überzeugenden Grund, dies bei einer Tageszeitung anders zu handhaben - was nicht brauchbar ist, wird durch ein anderes Produkt ersetzt oder gar nicht mehr gekauft. Von der hiesigen Zeitung habe ich mich schon im Zuge der Ukraine-Krise getrennt, die übliche Mischung aus Banalitäten und Propaganda wurde unerträglich. Inzwischen bekommt man als Kunde alles mögliche hinzu, wenn man das Blatt abonniert. Einen Staubsauger, ein Jahresabonnement im Theater, einen XXL-Osterhasen, Bonbons. Und nicht einer in dieser Redaktion kommt seit Jahren auf die Idee, man müsse schlichtweg das Produkt verbessern. Eines schönen Tages wird die Zeitung eingehen, weil sie entbehrlich ist, kein Verlust.
Flüchtlingsbeilage und Portrait von Transen und Transinnen… Echt jetzt?? Und dafür zahlen Sie 782,28 € jährlich??? Da wäre mir jeder einzelne Euro (auch wenn man inzwischen Wetten darauf abschließen kann wer eher den Löffel abgibt - der € oder die SZ) viel viel zu schade… Wenn ALLE konsequent die SZ kündigen würden die sich von diesem hirntoten “Haltungsjournalismus” verarscht und angeekelt fühlen dann wäre die SZ samt ihrem Heribert schon längst wieder da wo sie mal war: bei einer objektiven seriösen Nachrichtenquelle… Da hat die Bäckerblume ja noch mehr Niveau! Weg damit!!!
Selbst die kostenlosen Käseblätter einiger Medienkonzerne sind bis in die Poren mit ideologischem Schwachsinn durchtränkt. Selbsternannte Faktenchecker haben dort breiten Raum. Gleichsam magmaförming strömt es unaufhaltsam noch in die letzten Keller der Lebenswelt und erstickt alles.
Tja, früher gehörte die regelmäßige Lektüre von Tageszeitungen und Magazinen zum täglichen Pflichtprogramm eines jeden halbwegs gebildeten Menschen, um sich eine ausgewogene Meinung zu bilden und im täglichen politischen Geschehen mitreden zu können. WAZ, NRZ und, um die etwas ‘andere’ Meinung zu kennen auch die BILD-Zeitung, Spiegel, Stern und diverse Hobbymagazine waren obligatorisch. Aber irgendwann reichte es, die grotesken Verdrehungen der Wahrheit bis zur handfesten Lüge, insbesondere bei Vorgängen, bei denen ich selber Zeuge war, diese penetrante Neigung zur Erziehung der Leser beleidigten meinen Intellekt. Es war nicht die Lüge selbst, die mich so aufbrachte, es war das unterschwellige Gefühl, daß diese Zeitungen und Magazine uns Leser offensichtlich für minderbemittelte Idioten hielten, die es im sozialistisch-ökologischen Sinne zu erziehen galt. Selbst der Schreibstil entsprach zunehmend den Verlautbarungen aus dem SED-Politbüro. Man wollte schreien wegen des Unfugs, der dem Leser als Nachrichten verkauft wurde, konnte sich aber nicht wehren. Um meinen Blutdruck nicht in gefährliche Höhen anschwellen zu lassen bin ich dazu übergegangen, die Abonnements sukzessive zu kündigen und schlußendlich diese Printmedien gar nicht mehr zu lesen, seitdem bin ich wesentlich entspannter. Seltsamerweise fand dieser Umschwung zum linken Narrativ selbst bei ehemals konservativen Printmedien wie der FAZ und Die Welt zu einer Zeit statt, in der eine ehemalige Funktionärin für Agitation und Propaganda die Regierung übernommen hat, und zwar nach einer schleichenden Säuberung ihrer eigentlich konservativ-christlichen Partei. Sollte es da etwa Zusammenhänge geben und falls ja, welche?
Solche kindischen Sentimentalitäten erklären, weshalb sich die Deutschen auch in politischer Hinsicht nicht vom Establishment losmachen können. Die kultische Verehrung der pseudointellektuellen Erzähl-Gazetten “Spiegel”, “SZ” und “Zeit” ging mir schon in den 1980er Jahren auf die Nerven - zum Glück gab’s damals eine FAZ, von deren “furztrockenen” Stil und bürgerlichen Profil leider nichts übrig geblieben ist. Bin seit 30 Jahren fernsehfrei (die Flimmerkiste wird nur für DVDs eingesetzt), seit bald 10 Jahren “FAZ-Abo”-frei (Schirrmacher hat sie damals schön auf links zu drehen begonnen) und genieße die gewonnene Lebenszeit.
Uns sind die Kosten für die tägliche Lieferung frischen Altpapiers zu hoch geworden ...
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