@Gerd Maar: Nachtrag. Laut Statista.de wurden in 2022/23 in Deutschland 3.000 Stück Rotwild durch Wildunfälle getötet. Wie sie auf Märchenhafte 250.000 kommen, bleibt wohl ihr Geheimnis. Cem und Roberts Märchenbücher?
Dass sich ein Maibock durch weniger Malz, aber dafür mehr Hopfen auszeichnet, halte ich an dieser Stelle für ein Gerücht.
@Gerd Maar: „Diese irre Raserei auf deutschen Straßen ist viel abscheulicher als die professionelle Jagd.“ Sorry, aber ein Tier das mit 50 Km/h überfahren wird, ist genau so tot, wie eins das es mit 100 Km/h trifft. Schon mal recherchiert wie viele Rentiere in Schweden, Norwegen neu Finnland überfahren werden, bei zusammen gerade mal einem Viertel so vielen Einwohnern wie in Deutschland?
Das Märchen vom teuren Wildbret ist wohl genauso unausrottbar wie das vom faulen Lehrer und dummen Polizisten. Die Forstämter veröffentlichten zum Teil Preise. Bezieht sich auf Erlegungsgewicht. Reines Fleischgewicht ohne Fell (Abbitte vor den Jägern) etwa die Hälfte. Die Eigenleistung unberechnet. Wie bei allen anderen Küchenverrichtungen auch. Man muss es nur wollen und können. Problem: Es gibt nur ganze Tiere im Forstamt. Da braucht man eine große Kühltruhe. Für einen Hirsch oder ein älteres Wildschwein mit 100 kg/Liter Einfrierkapazität. Fleischpreis unter 10 Euro pro kg.
Jedes Jahr werden in Deutschland 250 Tausend Rehe und Hirsche überfahren, ganz zu schweigen von Hasen, Füchsen, Katzen etc. Wie sehr die Tiere dabei leiden hat hier noch niemanden aufgeregt. Diese irre Raserei auf deutschen Straßen ist viel abscheulicher als die professionelle Jagd.
Mehr regional und bio als Wild geht nicht. Jagd ist außerdem praktizierter Artenschutz. Rehfleisch ist eine Top-Delikatesse und vielseitig zubereitbar, Im Kommen ist auch der Nutria (Sumpfbiber), der zwar scheiße aussieht, aber wie Kaninchen schmeckt. Er lässt sich leicht abbalgen (wie beim Hasen mit Rückenquerschnitt anfangen) und in Stücken grillen oder zu Hack wolfen.
@ Klaus Keller : Als ich Ihren Beitrag las, fiel mir das alte Köl’sche Lied ein: “Die Wienanz han ‘nen Has’ em Pott, miau, miau, miau. Dä Höövelmanns ihr Katz es fott, miau, miau, miau.” Das Lied stammt wohl von Willi Ostermann (1876 - 1936).
Wir kriegten früher immer Wild vom Förster. Hasen und Enten, Reh. Ich erinnere dass meine Mutter morgens gegen 9 mit der Zubereitung anfing und so gegen 14 Uhr fertig war. In der Zeit durften wir Kinder nicht in die Küche. Wild ist viel Arbeit. Ich denke da liegt ein wesentlicher Aspekt. Tatsächlich sind Reh und Fasan das einzige Wild, das wirklich super schmeckt. Hausschwein und Hausgans haben aber auf jeden Fall ihre Berechtigung und existieren aus gutem Grund. Was gar nicht geht ist, ist so was wie gezüchtetes Wild (aus Australien). Finger weg davon. Egal wie preiswert.
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