Wenn man Samen nach rassistischen Kriterien auswählt ist man strukturell verdammt nahe der nationalsozialistischen Rassenideologie. Die Auseinandersetzung der Linken mit Antisemitismus, Judenhass und dem Nationalsozialismus bewegt sich in Deutschland immer deutlicher zwischen mehr oder weniger antisemitischen Äußerungen und, wenn man sich ertappt fühlt, geschwurbelt und belehrend vorgetragenen Erstklässler-Ausreden. Auf die Idee, dass gerade dieses Verhalten wesentlich zur Perpetuierung des Schuldvorwurfs an alle Deutschen beiträgt, scheint kaum jemand zu kommen.
@ liebe Sabine Schönfelder, ich mag Ihren Kommentar. Sehr gut getroffen. LG Marek
@ Ines Sack: Natürlich haben auch einige lesbische Frauen einen Kinderwunsch. Ob sie sich diesen aber per Samenspende erfüllen sollten? Für mich ist das Egoismus pur, denn über die Folgen für das Kind, das wohl immer auf der Suche nach seinem Vater sein und sich Gedanken über ihn machen wird, denken diese Frauen offensichtlich nicht nach. Selbst adoptierte Kinder haben sehr oft große Probleme, mit ihrer Situation zurechtzukommen, sobald sie über ihre Herkunft Bescheid bzw. nicht Bescheid wissen. Mir hat eine lesbische Frau einmal erzählt: “Ich würde liebend gern ein Kind haben, aber die Natur hat es nun einmal so eingerichtet, dass ich bin, wie ich bin, und da will ich nichts erzwingen.” Auch sie dachte weiter - nämlich, wie die “erwachsene Samenspende” wohl mit ihrem Schicksal umgehen würde. Ob die hypersensible Frau Knaul wohl ihren Sohn um Erlaubnis gebeten hat, dass sie ihn der Öffentlichkeit mit vollem Namen als Produkt einer Samenspende vorstellen darf? Wie er wohl dazu steht?
Äh, liebe Mitkommentatoren, so unsympathisch ich die Dame und ihre Äußerungen auch finde, irritieren mich die vielen Kommentare in Richtung “Sohn hat keinen richtigen Vater”, “für einen Mann hat’s nicht gereicht” etc. Kleiner Tipp: man muss nicht heterosexuell sein, um einen Kinderwunsch zu haben.
@Taterka: Wenn ich nur wüsste, was das heißt, “Germany is where hope comes get fucked in the ass”. Etwa “Germany is cum in the ass”? Oder: Wer sind die “hope comes”, die “get fucked in the ass”? Das alles ist Germany? Wir bitten um Aufklärung. Danke.
Also Frau Schönfelder, ich habe schon lange nicht so gelacht, auf den Punkt getroffen. grüsse susanne antalic
„Eine deutsche Journalistin weniger in Nahost, die Antisemitismus- und Terrorismus-Verständnis verbreitet.” Kein Verlust für Israel, aber ein Gewinn für Berlin.” GENAU !! Heim ins Reich, WUNDERBAR!! Samenspende, meine alte , leider nicht mehr lebende Tante hätte jetzt die richtige Antwort parat aber die ist leider nicht salonfähig. Ja, Frau Heinrich, meistens ist es so.
Ein Quäntchen versteckter Antisemitismus schmeckt man bei der taz-Tante aber schon raus, nicht wahr, lieber Herr Broder? Die Passagen mit den unterschwelligen Apologetik-Versuchen bezüglich der Palästinenser wirken schon komisch. Tja, damit steht fest: auch im linken bürgerlichen Milieu gibt es “Israelkritiker”, die ihren unter der Oberfläche brodelnden Hass selbst nach Jahrzehnten unter Israelis lebend nicht ablegen können! Die Knaul zieht sich jetzt im Graul(en) wie ein alter müder Gaul in ihren linksgrünbunten Berliner Stall zurück. Dort dürfte sie sich sowieso wohler fühlen, schließlich wird sie dort noch dann durchgefüttert, wenn sie journalistisch eine trübe Tasse geworden ist.
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