@Frances Johnson - ich gebe zu, Ihre Kommentare bisher (eigentlich) wenn überhaupt, nur angelesen zu haben. Jetzt ist klar, es war eine abseitige Idee, Sie wären argumentativ und inhaltlich erreichbar. Ein Fehler, für den ich mich entschuldige. - - - Gleichzeitig sehe ich, daß es Ihnen ein großes Bedürfnis ist, Ihre Gedanken, also ein Kessel Buntes, in freier, ich-zentrierten Assoziation darzulegen. Weshalb bin ich erleichtert bin, Sie nur virtuell zu kennen. Im richtigen Leben, wäre der Umgang mit Ihnen höchstgradig gefährlich. Da Sie Ihre Fantasie-Kaskaden, in dem Fall zu meiner Person, sogleich als erlebte Wirklichkeit verarbeiten. Mit Ihrem: “Für die Unterstellung “Putinverehrung” könnten Sie theoretisch verklagt werden,” - geben Sie einen Hinweis auf eine irrationale Verhaltensebene, die, das sagt die Lebenserfahrung, mit einer i.d.R. gnadenlosen, wahnhaften Skrupellosigkeit gegen ihre auserkorenen Opfer vorgeht. Ein prominentes Beispiel dafür ist Jörg Kachelmann. Die Älteren werden sich vielleicht erinnern.
Da das anscheinend niemand im Blick ha, möchte ich an Österreich erinnern. Das war wie Deutschland in vier Besatzungszonen geteilt - bis 1955. Dann bekam es den Status, den es mehr oder weniger bis heute hat, trotz gewisser Modifikationen nach 1990. Auch wenn Stalin 1953 gestorben ist, bleibt das doch ein Beispiel für die andere Lösungsvariante, ganz praktisch.
Um auf dem Niveau der Russland-Bussler hier zu bleiben “Wer Stalin vertraut, gehört verhaut”...
Was von den meisten Leserbrief-Schreibern vergessen zu sein scheint - Deutschland als Ganzes war damals eben nicht nur der Westen und die DDR. In den Köpfen der gesamten Bevölkerung war Deutschland ganz selbstverständlich das gesamte Gebiet einschließlich Ost-Brandenburgs, Pommerns, West- und Ostpreußens, Danzigs, des Memelgebiets, Schlesiens und des Sudetenlandes. Stalin kann nichts anderes gemeint haben - ob ernsthaft sei dahingestellt - weil die Sowjetunion selbst ja wenige Jahre zuvor die von Polen 20 Jahre früher annektierten sog. “ostpolnischen” Gebiete wieder in die SU eingegliedert hatte. Vielleicht könnte dies heute Vorbild für die Ukraine sein. Ein Gebietsverzicht - so wie in D der Verzicht auf die Ostgebiete - wäre womöglich der bessere, der friedlichere Weg.
@Horst Jungsbluth: Die Tausch-Legende ist beliebt, stimmt aber nicht. Die Sektoren-Aufteilung Berlins war vereinbart, geschah übrigens in Wien ganz ähnlich. Der Rückzug von Briten und Amis Anfang Juli 1945 geht ebenfalls auf frühere Vereinbarungen zurück und hat absolut nichts mit den Berliner Sektoren zu tun. Wohl aber ist der noch andauernde Krieg in Fernost von Bedeutung, dort wurde das Eingreifen der Russen gewünscht. Die Berlinblockade war erst Jahre später, sie ist ein Kapitel im Teilungsprozeß. Eine gewisse Rolle dürfte die formale Zugehörigkeit GANZ Berlins zur SBZ gespielt haben (die Sektoren galten nur sekundär), aber entscheidend war damals reiner Machtpoker. Daß den Amis Berlin so viel wert war, daß sie die Luftbrücke veranstalteten, kam offensichtlich auch im Westen überraschend - erst dadurch wurde sie so legendär.—Die 1955 noch nicht freigelassenen Kriegsgefangenen galten im Osten als böse (weil sonst doch längst frei - logisch!?), somit erschien deren Freilassung in den Westen passend.—Gebietstausch in kleinem Maße gab es an der Zonengrenze 1945 an mehreren Stellen, da hat man einen Vergleich (Details sollten auf Wikipedia z.B. zu finden sein.)
@A. Ostrovsky Ich könnte mir vorstellen, dass Sie die Absicht haben, eine Bändchen mit Ihren hier etwas breit geratenen Äußerungen herauszugeben. Vor allem Ihre Erkenntnisse über Stalin sind wahrlich umwerfend. Titelvorschlag:” Geschichts - Eklektizismus zum Ukrainekrieg”
Wenn Adenauer und die Westmächte zugestimmt hätten, würden wir dieses sozialistische Deutschland wohl schon in den 70er gehabt haben. Ohne den Einfluss der Anglo-amerikanischen Kultur hätten wir schon längst die linke Gesinnungsdiktatur die wir heute haben. Ich bin froh, daß diese mir wenigstens in meiner Jugend erspart blieb !
Der Fall lag doch damals ganz offen bzw. klar vor: BK Adenauer hatte keine Chance in einem geeinigten Deutschland Kanzler zu werden. Also war das Angebot Stalins keine Alternative. §86a StB (Verbot verfassungswidriger Zeichen!) - ich bin der Meinung, dass viele der westdeutschen Politiker, insbesondere der nicht SPD-Mitglieder, die im KZ saßen) viele “Leichen” im Keller hatten und keiner, absolut keiner, wollte nach dem Krieg schmutzige Wäsche waschen oder das irgendwelche Machenschaften aus dem 3. Reich ans Tageslicht kommen. Für die schroffe Ablehnung der Stalin-Note gibt es keine vernünftige Erklärung. Und so wie wir es heute bei Corona erleben, war es damals sicher auch: die Leute folgten Adenauer, egal was er sagte. Meine Mutter (damals 6 oder 7 Jahre) erzählte mir nur, dass ihre Eltern panische Angst davor hatten, dass Kurt Schumacher die Wahl gewinnt. Ihre Eltern klebten förmlich am Radio bei Verkündigung der Wahlergebnisse zum 1. Bundestag. Gründe dafür hat sie nie erfahren.
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