@ Karla Kuhn: Es ist in der Tat kein Ruhm, von einem Toten den tritt in den Hintern zu bekommen, weil man es sich unter den vital Lebenden nicht verdient hat. Allerdings hat der Autor auch über Jahre hinweg es nicht geschafft das Unternehmen SPD selber zu übernehmen, oder eine alternative Firma aufzuziehen - und damit meine ich nicht die Hundekrawatten - AfD. Sarrazin hat die Agenda mit getragen, den Sozialismus auf Raten, jetzt bekommt er die Früchte vor Augen gehalten. Das ist ein - für mich legitimes Scheitern an sich selbst. Man kann nicht den Arbeiter vertreten wollen und dabei in einer Bank sitzen. Das macht keinen Kredit. Schon der Genosse der Bosse war das Programm vom Ende. Die SPD war die selbstgerechte Antwort auf den Untergang 1945 - sie war die: “Nicht alle Deutschen wollten Auschwitz - Partei”. Sie ,war eine Marionette der Staatsicherheit in vielen Bereichen und für die Nato ein Flusensieb linker Kräfte, die man bequem kontrollieren konnte. Man sollte die Dinge historisch sehen und eher nach soziologischen Funktionsweisen fragen - und damit meine ich nicht die seichte Sofaintellektualität dieses Faches, sondern seine mathematische Seite. Das Land macht seinen Weg in den sozialen Abgrund, es vollendet seine Formel nur: “Kämpfen - Siegen - und Untergehen”. Da ist die Detailbetrachtung der berstenden Waschmaschine eigentlich belanglos.
Die Arbeitslosenstatistik ist nur EINE der verschiedenen Statistiken, die man sich ansehen muss, um zu bewerten, wie die Arbeitsmarktsituation aussieht. Schaut man nur auf diese eine Statistik, kann man solch einen Schmarrn schreiben wie Sie, Herr Sarrazin. Schaut man sich dagegen auch die HARTZ4-Zahlen, die (geringe) Anzahl an offenen Stellen, die zig Millionen Unterbeschäftigten und ausschließlich im Niedriglohn Beschäftigten an - dann ist man im echten Leben angekommen. Kleiner Tipp: Bevor Sie das nächste Mal solchen Unfug schreiben, einfach mal die für jeden einsehbaren Statistiken der Arbeitsagentur ansehen.
@ Fred Anton: “....Die Schwäche des Rechtsstaats wird auch noch von der Regierung missbraucht.” Nicht nur das, diese Schwäche wurde und wird ja gerade von dieser erzeugt!!!
Das Problem bleibt vor Allem die EU und EZB. Hier wird sich bedenkenlos weiter verschuldet, und D ist haftbar. De facto ist es keine schwarze Null, wenn Target2-Salden (= uneintreibbare Forderungen) und weitere EU-bezogene Haftung und Zahlungsverpflichtungen einpreist - soweit zum Leistungsbilanzüberschuss: D liefert ins Ausland und bekommt nicht eintreibbare Schuldtitel zurück. Das Land wird ausgeplündert. Und die SPD macht sich mit dem Sarazinausschluss noch lächerlicher ... schlimmer geht immer.
Tja, Herr Sarrazin…was soll man sagen…die SPD hat es ja nun endlich geschafft Sie rauszuwerfen und damit einen der letzten Vertreter einer analytisch-gebildeten und lebenserfahrenen Schicht in der SPD. Meine Reaktion auf Ihren Rauswurf, ich gebe es zu, war etwas ambivalent. Einerseits machte es mich traurig für Sie persönlich, der die SPD ja nicht verlassen wollte, andrerseits dachte ich “na endlich”, denn nun sind Sie diese Fessel los. Sie fragen oben zu recht, wo denn nun die Humboldts und von Steins seien. Seien Sie nun einer, einer den Deutschland dringend brauchen kann. Beraten Sie die AfD, oder treten Sie ihr bei, denn das ist tatsächlich zur Zeit die einige Opposition in Deutschland, die den Namen auch verdient hat (und nein, ich bin kein AfD-Mitglied). Selbst wenn dort noch immer einige Spinner rumhüpfen, von ganz links bis ganz rechts. Sehen Sie Ihren Rauswurf als Chance und als Ritterschlag, nicht als Niederlage! Was hat man Ihnen (uns) und vielen anderen nicht angetan an Beleidigungen, Diffamierungen, usw… Sie haben JETZT die Chance und Möglichkeit, aufgrund Ihrer Popularität und Ihres wachen, analytischen Verstandes GROSSES für Deutschland zu leisten. Gründen Sie von mir aus mit Maaßen und Bosbach eine neue Partei (das Kanzleramt wäre Ihnen sicher), aber nutzen Sie Ihre Chance! JETZT!
Das Framing gegen Trump ist so stark, dass nicht mal unabhängige Geister wie Sarrazin noch einen Artikel über die Deutsche Steuer- und Wirtschaftspolitik schreiben können, ohne Trump negativ zu erwähnen. Ständiges Wiederholen wirkt bei allen, die dem täglich ausgesetzt sind. Die letzten Äußerungen von Habeck und S. Gabriel zu Trumps Rede auf dem Weltwirtschaftsforum waren ehrlich, wie man in linken Kreisen zu den USA steht, das strahlt aus. Bezüglich des Leistungsbilanzüberschusses, da arbeitet sich Trump erfolgreich an China ab, seine Rede las sich wie eine Umsetzung all dessen, was Sarrazin für Deutschland fordert, aber wer kann schon die Leistungen Trumps positiv erwähnen, ohne gesellschaftlich geächtet zu werden? Der Kompass der etablierten Parteien ist vollständig abhandengekommen. Vielleicht hätte er noch erwähnen sollen, das bei Rezessionen exportorientierte Länder am stärksten betroffen sind, das steht alsbald an. Dann kommen die Karten auf den Tisch, wer in guten Zeiten vorgesorgt hat, dann ist die EZB/Nullzinsparty vorbei.
Wann hört man endlich auf, unseren ach so tollen Leistungsbilanzüberschuss zu feiern (und sich darüber zu freuen, dass auch Trump daran noch nichts ändern konnte). Wenn wir einen Handelsüberschuss von 7,1 % des BIP haben, dann ist das ein Maß für die Waren und Dienstleistungen, die zwar von den Arbeitnehmern in Deutschland her- und bereitgestellt wurden, die aber ihrem Konsum entzogen wurden. Der Arbeitnehmer in Deutschland kann also weniger verkonsumieren, als er hergestellt hat. Nennen wir DAS doch mal “Ausbeutung”. Sie sehen, Herr Sarrazin, ich hoffe (im Gegensatz zu Ihnen), dass Trump bei der Beseitigung oder Verringerung des US-Handelsdefizits bzw. beim Abbau des EU-Handelsüberschusses von aktuell 150 Mrd. Euro erfolgreich sein wird und damit diese “Ausbeutung” des deutschen Arbeitnehmers beendet.
Einfach die verfassungstreuen Bürger sammeln & nen eigenen Staat aufmachen. Das Problem ist doch, zu versuchen, Leute gegen ihren Willen zu “retten”, die das gar nicht wollen.
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