Habe den verlinkten Artikel gelesen - scheint mir alles zutreffende Erklärungen zu sein. Was er aber nicht erklärt, sind Lösungswege - wenn ein Staat 49 Millionen Menschen hat, dann ist das ein ungeheures Arbeitskräftepotential. Zwar mit geringer Bildung, weil dort nichts funktioniert, also auch keine Schulen und Universitäten und für eine arbeitende Gesellschaft kein relevantes Wissen vermittelt wird. Aber immerhin, das Potential für eine fleißige und arbeitende Gesellschaft wäre vorhanden. Also ist doch die Frage zu stellen - warum lässt sich das nicht organisieren? Warum konnten Chinesen sich aus einem völlig verarmten Agrarstaat innerhalb von rund fünfzig Jahren in eine beeindruckende Wohlstandsgesellschaft entwickeln, hier jedoch verharrt man zivilisatorisch in der Steinzeit und in andauernder Armut. Man scheint ja noch ärmer und hilfloser als die Germanen zu sein, die einst von den Römern “zivilisiert” wurden. Bei diesen ganzen Analysen fehlt irgendwie auch die Erörterung realistischer, friedlicher Lösungsansätze in praktischen Bereichen. Komplett fehlt z. B. wie man Probleme, die zu ineffizienten Abläufen führen und die wir gar nicht mehr kennen, dort überhaupt erst mal angeht - z. B. die Landwirtschaft zu intensivieren, also zu technisieren, und die erzeugten Lebensmittel haltbar zu machen. In armen Ländern, die sowieso schon nichts haben, werden bis zu 50 % der Lebensmittel weggeworfen, weil sie verderben und nicht sachgerecht haltbar gemacht (konserviert) werden können (Zahl gilt für Afrika, ich habe einst Lebensmitteltechnik studiert). Also müssten entsprechende Disziplinen aufgebaut, Infrastrukturen geschaffen und hierfür notwendiges technisches und organisatorisches Wissen vermittelt werden. Gleiches gilt für Elektrizität, z. B. für das Kochen von Wasser, welches aufgrund der Hitzeperioden verdorben sein kann. Aber dazu mal wieder kein Wort - typisch Soziologen: Theorien entwerfen, aber keine praktischen Lösungen benennen; braucht man kaum.
Daran kann man sehen, dass die Polen Ihren Blick nicht verstellt haben und wenig von PC halten. Wenn man Kritik nicht mehr zulässt, ist das Ende des Staates absehbar, und leider ist sowas in Diktaturen die Regel. Und wenn es nur eine Meinungsdiktatur ist.
Ich gratuliere.
Viel wissen und viel Wissen ist ein Unterschied.
Mann der Renaissance! Wie treffend und was für ein Kompliment. Und das wohlverdient.
Gratulation von Herzen!!!
Hipp Hipp Hurra! Als begeisterter Leser gratuliere ich. Glück und Gesundheit Herr Heinsohn. MfG uu
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