Patrick Bahners – der Querdenker aus Entenhausen – Eine Posse in fünf Bildern

Kaum hatte CDU-Chef Merz die Cancel-Kultur mit klaren Worten verurteilt, sagte er seine Teilnahme an einem „Transatlantik-Forum“ ab, weil er nicht mit zwei Maulhelden jenes rechten Randes des demokratischen Spektrums an einem Tisch sitzen oder im selben Raum sein wollte. Dabei bestand diese Gefahr zu keiner Zeit. Außer in der Phantasie eines FAZ-Mitarbeiters.

Bild 1 Am 21. August 2008 erschien im Kulturteil der FAZ ein Beitrag von Patrick Bahners über eine schwäbische Hausfrau, die „sich immer wieder mit kritischen Meinungsäußerungen zur israelischen Politik und Staatsräson zu Wort“ meldet, unter anderem auch mit einem Leserbrief an die FAZ. Die Überschrift des Artikels lautete: „Was darf eine Jüdin in Deutschland gegen Israel sagen?“

Es war keine rhetorische Frage. Mit der ihm eigenen Weitschweifigkeit behandelte Bahners das Begehren eben jener „Jüdin in Deutschland“, die mir im Wege einer einstweiligen Verfügung die Behauptung untersagen lassen wollte, sie habe sich auf „antisemitische und antizionistische Aussagen“ spezialisiert. Bahners Artikel war auch eine Warnung an das mit diesem Fall befasste Gericht. „Ein Sieg Broders vor Gericht wäre daher nicht einfach als Sieg der Meinungsfreiheit einzustufen. Seine preisgekrönte publizistische Strategie der verbalen Aggression nutzt den Spielraum der Meinungsfreiheit, um ihn einzuschränken: Kritiker Israels sollen eingeschüchtert werden.“

Bahners machte sich das Anliegen der delirierenden Leserbriefschreiberin zu eigen. Er nutzte die Gelegenheit, um auch mit dem Zentralrat der Juden abzurechnen und einen Göttinger Sportwissenschaftler zu verteidigen, der mit seiner Mutmaßung, „die Opfer des Münchner Olympia-Attentats seien womöglich freiwillig in den Tod gegangen, um der Sache Israels zu dienen“, Anstoß erregt hatte. Eine abenteuerliche, im Kern antisemitische Spekulation, die Bahners mit einer noch abenteuerlicheren Überlegung zu übertreffen versuchte.

„Der Gedanke, dass Israel in sechs Jahrzehnten der Selbstverteidigung möglicherweise doch ein Ethos ausgebildet hat, in dem Töten und Sterben anders gewogen werden als in friedlicheren Weltgegenden, soll nicht ausgesprochen werden dürfen.“ Auf dem kurzen Weg von der deutschen Jüdin zum Göttinger Sportwissenschaftler muss Bahners mit einer Straßenwalze zusammengestoßen sein. Anders lässt sich ein solcher Aussetzer nicht erklären. (hier

„Sieg für Broder“

Bild 2 Am 6. Januar 2009 legte Bahners nach. Die Sache war allerdings nicht so gelaufen, wie er es sich gewünscht hatte. Die Antwort auf die Frage, was eine Jüdin in Deutschland gegen Israel sagen darf, war auf drei Worte geschrumpft: „Sieg für Broder.“

Das Oberlandesgericht in Köln habe entschieden, „dass Henryk M. Broder weiter behaupten darf, Evelyn Hecht-Galinski gebe antisemitische Statements ab, wenn dies im sachlichen Zusammenhang mit der Diskussion über israelkritische Äußerungen erfolgt. Der 15. Zivilsenat hob mit seiner an diesem Dienstag verkündeten Entscheidung in zweiter Instanz ein anderslautendes Urteil des Landgerichts Köln auf …“ Bahners hatte natürlich auf eine Entscheidung zugunsten der Klägerin gehofft.

„Broder hatte auf der Internetseite ‚Die Achse des Guten‘ einen offenen Brief an die WDR-Intendantin Monika Piel veröffentlicht. Er kritisierte, dass Evelyn Hecht-Galinski, ‚eine hysterische, geltungsbedürftige Hausfrau‘, deren ‚Spezialität antisemitisch-antizionistische Statements‘ seien, in eine Radiosendung zum Thema ‚Reden über Israel‘ eingeladen worden war.“ (hier)  

Bild 3 Kurz nach dem Bahners-Beitrag über die deutsche Jüdin und deren Israel-Problem fragte die FAZ bei mir an, ob ich eine Entgegnung auf Bahners schreiben möchte. Natürlich sagte ich Ja und machte mich ans Werk. Mein Text „Heiteres Antisemitenraten“ erschien am 29. August 2008 in der FAZ. Ich nutzte die Gelegenheit, ein paar grundsätzliche Sätze über die Wandelbarkeit des Antisemitismus im Laufe der Zeit zu sagen. Dabei achtete ich darauf, Bahners zu zerlegen, ohne ihm zu nahe zu kommen. (hier)  

Chef des FAZ-Feuilletons und praktizierender „Donaldist“

Bild 4 Anfang 2011 erschien im Verlag C.H. Beck „eine Streitschrift“ von Patrick Bahners: „Die Panik-Macher – Die deutsche Angst vor dem Islam“. Der Verlag bewarb das Buch folgendermaßen:

„In Deutschland geht eine Panik um: Menschen mit islamischer Glaubenszugehörigkeit und Migrationshintergrund bringen das Land in Gefahr! Aber geben wirklich sie berechtigten Grund für diese Panik, oder ist nicht vor allem eine populistische Islamkritik dafür verantwortlich, dass sich die Stimmung im Land verändert? Sie argumentiert mit einem geschlossenen System von Vorurteilen, das die Verachtung ganzer gesellschaftlicher Gruppen salonfähig macht und Lösungen souffliert, die in Wahrheit praxisfern und menschenrechtswidrig sind. Diese Panikmache ist das Thema der brillanten Streitschrift von Patrick Bahners.“

Der Verlag nannte die Panik-Macher, die dafür verantwortlich sind, dass sich die Stimmung im Land verändert, beim Namen: „Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek, Alice Schwarzer, Henryk M. Broder, Thilo Sarrazin, Ralph Giordano gehören zu den lautesten Beschwörern einer angeblichen Bedrohung, die von den in Deutschland lebenden Muslimen ausgeht.“ Bahners zeigt, „wie sich unter dem Deckmantel der Geistesfreiheit in Wahrheit zunehmend eine Kultur der Intoleranz ausbreitet“, sein Buch „ist der dringend fällige Einspruch dagegen, dass in Deutschland fremdenfeindliche Stimmungsmache beim Thema Islam die Oberhand gewinnt“.  

Unser Kollege Alan Posener machte sich auf den Weg nach Frankfurt, um den Autor und Feuilletonchef der FAZ in seinem Büro zu besuchen. Etwas irritiert berichtete er in der WELT am 22. Februar 2011: „Bahners sitzt hinter einem zu großen Schreibtisch in einem zu großen Büro, das – obwohl er seit gut einem Jahrzehnt Feuilletonchef ist – außer einem Schreibutensilienhalter in Gestalt Donald Ducks kaum verrät, wer hier arbeitet.“ So erfahren wir beiläufig, dass Bahners nicht nur der Chef des FAZ-Feuilletons ist, sondern auch ein praktizierender „Donaldist“, Mitglied der „Deutschen Organisation nicht kommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus“ (D.O.N.A.L.D.), ein Erwachsener, der seinem Hobby mit dem Ernst eines Kindes nachgeht, das davon träumt, sich eines Tages in eine Comic-Figur zu verwandeln.

Wie schnell Bewunderung in Feindseligkeit umschlagen kann

Es sei „typisch für Patrick Bahners“, schreibt Posener, „dass er sich von dem Anwurf der Unverständlichkeit betroffen fühlt“. Bahners gesteht: „Ich ärgere mich manchmal selbst darüber, dass ich nicht so einschlägig formulieren kann wie etwa Henryk Broder.“ Broders Buch „Hurra, wir kapitulieren!“ sei „ein journalistisches Meisterwerk und ein Lesevergnügen“. Broder „nimmt ein prägnantes Beispiel und leitet alles daraus ab. Die anderen Beispiele hebt er sich für Diskussionen auf. Ich hingegen hangele mich von Zitat zu Zitat“. (hier)

Ja, mei, was soll ich dazu sagen? Man kann sich seine Fans nicht aussuchen. Ich kann nichts dafür, dass es in Bahners brodelt wie in einem Vulkan kurz vor seinem Ausbruch. Jeder Mensch weiß, wie schmerzlich unerwiderte Liebe sein und wie schnell Bewunderung in Feindseligkeit umschlagen kann. Mir sind solche Anwandlungen fremd. Ich bewundere nur Autoren, die schon tot sind: Kraus, Polgar, Agatha Christie, Tucholsky, Hüsch, Hafner, Gross, Droste.

Bild 5 Am 5. August 2022 veröffentlichte Bahners, inzwischen vom Feuilletonchef der FAZ zum Kulturkorrespondenten in Köln befördert, einen Beitrag über „Merz und die Cancel-Kultur“: „Bei wem Friedrich Merz in Berlin auftreten wollte.“ Es ging um ein für Ende August von der CDU-nahen Agentur „The Republic“ geplantes „Transatlantisches Forum“ im Haus der Landesvertretung von Baden-Württemberg mit u.a. dem CDU-Chef Merz, dem konservativen US-Senator Lindsey Graham, Joachim Steinhöfel und mir.

Kein weltbewegendes Event, vielmehr eine der vielen Polit-Partys, die täglich in Berlin stattfinden, ohne Spuren zu hinterlassen. Das wäre auch dieses Mal so gewesen, wenn Merz seine Teilnahme nicht abgesagt hätte. Die Entscheidung muss dermaßen übereilt getroffen worden sein, dass Merz und die Vertretung des Landes BW keine Zeit hatten, sich auf eine gemeinsame Erklärung zu verständigen. Und so fiel die delikate Aufgabe Patrick Bahners vor die Füße. Er überlegte kurz, wie Donald Duck die Causa angegangen wäre, und gab anschließend zu Protokoll, es gebe eben „Meinungsmacher, mit denen Politiker lieber doch nicht auf demselben Podium oder auch nur im selben Raum gesehen werden wollen“. Deshalb habe Merz die „Transatlantik-Brücke“ abgebrochen, „Bei näherem Studium der Teilnehmerliste fiel in seinem Büro auf, dass auch Henryk M. Broder und Joachim Steinhöfel als Redner vorgesehen waren, zwei Maulhelden jenes rechten Randes des demokratischen Spektrums, mit dessen parteipolitischer Vertretung, der AfD, CDU und CSU in keiner Form zusammenarbeiten möchten.“

Zwei Nestbeschmutzer und ein porentief sauberer CDU-Mann im selben Raum!

An einem „Forum“ teilzunehmen, auf dem Ansichten ausgetauscht werden, ist auch bei näherem Hinsehen keine Form der Zusammenarbeit. Zumal Merz weder mit Steinhöfel noch mit mir an einem Tisch sitzen und diskutieren sollte, sondern mit dem US-Senator Lindsey Graham. Es bestand allenfalls die Gefahr, dass wir uns in der Lobby oder auf der Herrentoilette begegnen könnten; auch das hätte bereits ein kontaminativer Vorgang sein können, nicht im strengen medizinischen, aber doch im Sinne mentaler Hygiene. Bahners formulierte das so: Man müsse doch wissen, „dass Steinhöfel sich seit der sogenannten Flüchtlingskrise auch publizistisch im Sinne der rechten Fundamentalkritik der Regierung Merkel engagierte, auch in Broders ‚Achse des Guten‘, und dass es daher ein seltsames Bild gewesen wäre, wenn das komplette deutsche Team eines transatlantischen Dialogs aus Broder, Merz und Steinhöfel bestanden hätte“. 

Ja, das wäre in der Tat „ein seltsames Bild“ gewesen und hygienetechnisch völlig inakzeptabel. Zwei Nestbeschmutzer und ein porentief sauberer CDU-Mann im selben Raum! So blieb nur eine Option, nämlich das Ganze abzusagen. Wobei Merz betonte, er würde Lindsey Graham gerne treffen, zu einem anderen Zeitpunkt, in einer anderen Umgebung.

Kaum hatte er den Gedanken ausgesprochen, war schon die Antwort aus Washington da. Lindsey Graham ließ Merz wissen, er sei an einem Treffen mit dem CDU-Chef nicht mehr interessiert. So kann es einem ergehen, der sich von Patrick Bahners belehren lässt, er sei „scheinbar“ bereit gewesen, „genau mit den Rechten reden zu wollen, die sich als Opfer linken Gesinnungsterrors in Szene setzen“. 

Ich dagegen würde mich nie mit jemandem an einen Tisch setzen, der „anscheinend“ meint und „scheinbar“ sagt. Das geht schon gar nicht, nicht einmal, wenn es der Kölner Kulturkorrespondent der FAZ ist. (hier)

PS Da wir gerade so gemütlich beieinander sitzen und mit einem Gläschen Klosterfrau Melissengeist auf das Wohl von Patrick Bahners anstoßen, will ich Ihnen einen Text nicht vorenthalten, der am 21. Februar 2011 in der WELT erschienen ist: Vor dem Islam Angst zu haben ist eine Tugend

Foto: Heinrich-Böll-Stiftung CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

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Arnold Balzer / 09.08.2022

“Ich dagegen würde mich nie mit jemandem an einen Tisch setzen, der „anscheinend“ meint und „scheinbar“ sagt.” Echt? Ist das wirklich ein Prinzip von Ihnen? Halten Sie das konsequent durch? Dann wird es einsam um Sie herum! Nun, ich selber beobachte, wie bei vielen das durcheinander geht, und denen der Unterschied nicht bewusst ist - und vielen wohl nie bewusst werden kann… (Ich hab das auf der Schule gelernt - und das, obwohl ich nie einen Faible für deutsch und Fremdsprachen entwickelt hatte, hab ich nie vergessen. ) (*) Gewiss, die meisten von denen, deren schreibende Tätigkeit sich auf das Zumüllen von low-profile Sprachmüllhalden beschränkt,  können’s nicht, werden’s nie lernen und haben eh kein Interesse an solchen Feinheiten. Aber ein KULTURENDER? Nun ja, der IQ des “klugen Kopfes” hinterm Blatt geht mit der Auflage ....  (*) Anmerkung: Auch die Unterscheidung zwischen “das” und “dass”, oder zwischen “Sie” und “sie” kommt oft auch “seriösen” Blättern abhanden. Tja, eine semantisch banausende Rechtschreibkorrektur weiß das auch nicht! Auch der seit Jahrzehnten zu beobachtende Gebrauch des “weil” statt “denn” zieht mir immer noch die Schuhe aus.

Margit Broetz / 09.08.2022

Danke Herr Broder! Es lohnt allemal mehr, Texte von “Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek, Alice Schwarzer, Henryk M. Broder, Thilo Sarrazin, [und] Ralph Giordano” zu lesen als solche dieses rückgratlosen Zeitgeistsurfers Patrick Bahners. Sobald der von ihm herbeigesehnte Islam die Herrschaft übernimmt, wird auch für ihn die Unterwerfung oder das letzte Stündlein gekommen sein, ich tippe auf ersteres.

Burkhard Mundt / 09.08.2022

... anscheinend und scheinbar ... “Eine Trompete (goldfarben) ist scheinbar (im Sinne von nicht wirklich) aus Gold”. “Die goldene Münze ist anscheinend (im Sinne von wahrscheinlich) aus Gold”. Wenn man einmal darauf achtet, dann stellt man fest, wie weit verbreitet der Fehlgebrauch ist. Selbst bei Personen, die es eigentlich wissen müssten.m

Bernd Neumann / 09.08.2022

Eigentlich macht es traurig und ein bisschen hoffnungslos. 11 Jahre vergangen seit Broders Essay in der „Welt” und eigentlich ist alles nur immer schlimmer geworden

Caroline Neufert / 09.08.2022

Dass Sie Polgar erwähnen, freut mich ... habe ihn gerade erst entdeckt und er gefällt mir sehr ...

lutzgerke / 09.08.2022

@ Klaus Keller Gefühlt sind das 98% Ausländeranteil. Die Korruptionsmannschaften im Parlament schwitzen aus jeder Pore den Antigermanismus aus. Die ziehen ihre Energie seit Schröder aus der Zerstörung unserer Kultur. Daß nicht zu sehen, so doof kann niemand sein. Unter Schröder ist die Weimarer Bibliothek abgebrannt. Meine Erachtens war das Brandstiftung; ich glaube auch, daß eine deutsche Partei bei dem Unfall des FPÖ-Chefs ihre Finger im Spiel hatte. Man erinnere sich, Rotgrün hatte Österreich wegen der Regierungsbeteiligung sanktioniert! Und die VISA-Affäre war sozusagen der Testlauf für die große Überschemmung. Ein Staatsanwalt hatte Strafanzeige gegen Fischer gestellt, Vorwurf der Begünstigung von Menschenschlepperei, Zwangsprostitution und Organisierter Bandenkriminalität. Die CDU hat den zurückgepfiffen, weisungsgebunden. Das ist die Gosse. / In den Talkshows ist die Entnationalisierung Deutschlands diskutiert worden. Darüber spricht man heute ganz offen. Amelie Fried war einer der Gastgeber (N-TV oder N24). Sie sagte, sie wolle keine Renationalisierung. Das war irgendwann Anfang der 2000er. Nicht nur Schröder und Fischer, auch Schily war ein unglaublicher Deutschenhasser. Jedenfalls wissen wir, daß man uns für was ganz Großes hält, Gulliver reist nach Liliput .. Sonst würde man uns nicht so hart und unfair bekämpfen und auslöschen. Die Entnationalisierung jedenfalls ist die Wurzelagenda. Alles andere wird untergeordnet. Sieht man ja. Deshalb ist Europa ein Schrotthaufen. Volksverhetzung ist die Negierung des Volks; würde ich sagen, es gibt kein Volk Israel, wäre das Geschrei da. Sich dumm zu stellen, ist unattraktiv. / Einer lügt den anderen an und jeder weiß, daß der andere lügt, aber wenn die fertig sind, steht kein Stein mehr auf dem anderen. Man will bestimmte Inhalte nicht wahrhaben, als könnte der Glaube sie dematerialisieren. Glauben heißt das Schaf, Wissen der Wolf.  

sybille eden / 09.08.2022

Seit dieser Windbeutel Merz eine Auszeichnung - oder Preis, von Roland Tichy abgelehnt hat, ist er für mich gestorben. Leute ohne Rückrat haben wir schon genug. Der Mann soll den Weg frei machen für festere Charaktere !

Walter Neumann / 09.08.2022

Bei der FAZ ist es doch seit vielen Jahren das gleiche: der Wirtschaftsteil ist marktliberal, Politik und Gesellschaft konservativ bis liberal, und das Feuilleton links(liberal). Wobei bei letzterem eher komisches Geschwurbel vorherrscht, siehe Kaube und eben Bahners. Wenn man früher im ICE fuhr, als es dort noch Zeitungen gab, landete das FAZ-Feuilleton als erstes im Müll. Sicher nur eine Momentaufnahme und nicht repräsentativ, werden jetzt sicher einige einwenden.  Doch so ein Mülleimer offenbart doch einiges. In München gibt es das IHK-Magazin, damit werden allmonatlich die Zwangsmitglieder beglückt, auf den ersten Seiten stets Hofberichte mit großen Fotos der IHK-Oberen mit den Größen der Politik. Im Postamt, wo die kleineren Mittelständler jeden Tag ihr Postfach leeren, in der Hoffnung auf Aufträge, quillt an diesen Tagen der Mülleimer mit den IHK-Magazinen über. Wenn ich das sehe, bin ich immer traurig, wie viele Bäume wieder fallen mussten, um das zu drucken, was keiner liest.

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