Werter Herr Matthes, Sie können, wie viele Achgut-Autoren, gut schreiben, dazu auch schlüssig. Wenn es um Osteuropa geht, so darf man festhalten, daß die Osteuropäer bis zum heutigen Tage zu viel West-TV geschaut haben. Das, was die Osteuropäer, einschließlich vom Westen erwarten, ist eine ewige Treuhand mit den Wohnungen, die man nur im Tatort oder sonstigen Krimis zu Gesicht bekommt. Unser Problem waren weder Russen noch Ukrainer. Militärisch wurden wir mit beiden, zumindest bis zum Atomzeitalter, immer fertig. Der Hund liegt im Westen begraben. Jedesmal, wenn wir uns in Osteuropa eingemischt haben, egal ob die Kaiserlichen oder die Nationalsozialsten, ist man uns aus dem Westen in den Rücken gefallen. Wie kommen Politiker im Kalkutta an der Spree auf die Idee, daß das zukünftig anders sein soll? Ist doch unsere geopolitische, wie geostrategische Lage dieselbe wie vor 110 Jahren, nur, daß wir kleiner geworden sind.
Man erinnere sich an 1944/45, als “Osteuropäer” (aus Ostpreußen, Schlesien, Pommern, Sudeten) Richtung Westen flüchteten und alles andere als willkommen waren. Das Deutschland nach 1990 ist farblos und wertefrei. Das Einzige, was Deutschland zusammenhält und verlässlich macht, ist Rudi Völler. Und Letzteres ist, bei aller Sympathie für Rudi Völler, zu wenig und lässt die Zukunft Deutschlands düster aussehen. Es kann nur eine Energieart geben, es kann nur ein Klima geben, es kann nur E gefahren werden - sind absolutistische Vorstellungen. Und diese haben eine Vorgeschichte in der deutschen Demokratie: als alternativlose Entscheidungen, alternativlose Politik öffentlich hoffähig wurden (als Grüne noch eine kleine Partei ohne große Wählerschaft waren).
Wer sind wir Deutsche denn nach Ihrer Auffassung? Alle die hier leben, alle die einen deutschen Pass haben, alle die mit Doppelpass hier leben oder doch die autochthonen Bürger? Oder die Regierungs-Parteien, die von weniger als jedem fünften Wahlberechtigten gewählt wurden? Deren Repräsentanten, und da in erster Linie Kanzler und Aussenamt, eher der EU huldigen als den Wählern, die sie ins Amt gebracht haben. Viele Fragen, kaum Antworten, was erwarten Sie dann erst vom Ausland, wie soll es denn so ein zerrissenes Volk einschätzen? Um es einmal konservativ auszudrücken: unser Land ist in totale Zerrissenheit geraten, es ist keine integrative Kraft sichtbar und es wird tendenziell ganz sicher nicht besser werden. Schade drum.
Aha. “............Gerhard Löwenthal. Letzteren sehen manche immer noch in erster Linie als einen Exponenten des Kalten Krieges, obwohl – oder weil – er noch nach 1989 warnte, erneut „auf die Russen reinzufallen“. Soso. Wann und bei was ist denn G.L. vor 1989 auf die Russen hereingefallen? 1942/43 vor Stalingrad ? Oder meinte er den 01.08.1914 ? Oder Brest-Litowsk ? Schön ist immer, wenn man Ursache und Wirkung nicht so richtig definieren will und sich zur Herleitung von historischen Wahrheitstheorien einfach Zeitpunkte aus der Geschichte als Startpunkte der Betrachtung heraussucht, die einem in die eigene Agenda passen. Also vor 1989, und damit meine in das 20.Jhdt. bis dahin, war in Europa eigentlich ausschließlich Deutschland für “reinlegen” zuständig. Wer als Startpunkt allen russisch/sowjetischen Übels die Oktoberrevolution von 1917 annimmt, muß sich die unfaßbaren Verwirrungen bis etwa 1921 rund um den 1.Weltkrieg, polnisch-sowjetischer Krieg, ukrainisch-sowjetischer Krieg, Freiheitskriege Estland, Lettland und Littauen mit all ihren Untertützermächten zu Gemüte führen. Und danach den 2. Weltkrieg. Und wo genau bis 1989 hatten die Russen dabei wen reingelegt? Oder meinte Löwenthal doch Gorbatschow und dessen Perestroika ? Wenn einem bei Kanal-Ede im Schwarzen Kanal übel wurde, bei Löwenthal mußte man dann endlich kotzen.
Putin ist schon lange klar, daß es für Rußland keine Zukunft unter der Vorherrschaft der USA gibt. Und so hat er seit 2014 Rußland auf diesen Krieg vorbereitet. Die Amerikaner wollen Deutschland schwächen und die Rohstoffe Rußlands. Auch die Böden der Ukraine sind ihr Ziel. Dafür wird im Notfall alles platt gemacht. Für die Ukraine gibt es keine Zukunft. Nach dem Bevölkerungsrückgang, sind inzwischen Millionen geflohen, die russische Minderheit verloren und die jungen Männer auf den Schlachtfeldern gefallen. Zurück bleiben im besten Fall 30 Millionen Alte und Kranke. Eine einzige Katastrophe.
Rechts und Links - das sollte von uns überwunden werden. Denn, wenn wir das nicht tun, dann wird das der alles zersetzende Great Reset tun.
Ein geistreicher Artikel, der die Kapazität zweier grüner Gehirnzellen weit überlastet.
Mit den Osteuropäischen Ländern verbunden sein. Deutschland ist selbst mit seinem osteuropäischem Deutschland nie verbunden gewesen oder hat sich nie verbunden gefühlt. Darum war es so einfach für sie um das deutsche osteuropäische Land als Geschenk an ein anderes Land zu geben. Türkei ist dichter bei dann Osteuropa. In der Türkei ist viel Diktatur aber man schließt die Augen. Nur osteuropäische Länder werden kritisiert.
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