In einer Periode, in der sich die Amtszeit der FDJ-Sekretärin als Bundeskanzlerin langsam aber sicher der von Erich Honecker nähert und in welcher der Stasi-Denunziantin Kahane und ihrer linksextremen Stiftung Millionen an Steuergeldern hinterhergeworfen werden wäre es politisch wenigstens ein Anflug von Ehrlichkeit, auf ein solches Amt zu verzichten. Die DDR 1.0 war schließlich auch nicht besonders judenfreundlich.
Wir brauchen in Deutschland keine Antisemitismusbeauftragte, es gibt auch ohne Auftrag genug Antisemitismus.
Vielleicht irre ich mich, aber ich hatte den Eindruck, dass das Volk, das am meisten über die Judenmorde entsetzt war, das deutsche Volk war. Als Nachgeborener bin ich nicht Beteiligter, aber die Scham der Erwachsenen war in meiner Kindheit merklich. Auch wenn noch Antisemitismus im Spiel war, hat Niemand die Monströsität dieses Verbrechens in Frage gestellt. Ich war seither sicher, dass auch die Menschen, die sich die Nazis zurückgewünscht hätten, emotionell niemals mehr in der Lage gewesen wären, dieses einzigartige Verbrechen zu wiederholen. Leider haben sich die Linken ein Monopol auf den Anti-Antisemitismus erkämpft, was schon allein deshalb unredlich ist, weil sich die Nazis zu einem Gutteil aus den Sozialisten gespeist haben. Dadurch wurde der Kampf gegen den Antisemitismus ideologisiert und zu einem ständigen Wahlkampf für linke Parteien. Die den Menschen noch dazu ständig die Verbrechen um die Ohren schlugen. MEIN VORSCHLAG FÜR DIE AUSSÖHNUNG Hätte ich zur damaligen Zeit gelebt, wäre es die höchste Auszeichnung gewesen, auf der “Liste der Gerechten” zu stehen. Ich hoffe, ich würde, wenn etwas derartiges wieder geschähe, mich meinen jüdischen Freunden gegenüber genauso verhalten. Warum macht man das nächste Holocoust-Denkmal nicht auf der Basis der “Liste der Gerechten”. Damit können sich alle identifizieren und es würde vor allem einen Weg in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit zeigen. Es würde zeigen, dass in jedem von uns - unabhängig von der Gesellschaftsschicht, der man angehört - unabhängig vom Einkommen - ein “Gerechter” schlummern könnte. Das heißt nicht, dass man ein Heiliger sein muss. Das heißt nur, dass man Mensch ist, wenn es darauf ankäme. Das können Menschen von der CDU sein, von den LINKEN, von der AfD, von der SPD, der CSU oder Le Pen-Anhänger, Freiheitliche, Polen, Deutsche, Österreicher, Italiener. Ein Denkmal, basierend auf der “Liste der Gerechten”.
Auf den Punkt hat es Herr Klingemann gebracht. In dem Moment, wenn es eine offizielle Stelle gibt, die beurteilt, was antisemitisch ist und was nicht, ist Judenfeindlichkeit keine sich selbst erklärende Grundhaltung mehr. Dummheit ist Dummheit, Haß ist Haß. Es bedarf keiner Richter, diese zu bewerten.
Jede Stadt ab 20000 Einwohnern muss einen Antisemitismusbeauftragten haben und natürlich auch einen Antiislamophobiebeauftragten.
Sigmar Gabriel wäre sicher auch eine Alternative für die Position des Antisemitsmus-Beauftragten, wie ich gehört habe ist er z.Zt. auf Jobsuche. Man muss halt nur verhindern, dass er nach Israel fährt und irgendjemanden trifft. Oder irgendwas sagt. Oder macht. Ansonsten aber die perfekte Besetzung.
Wenn man den muslimischen Antisemitismus institutionalisiert, dann haben die Judenfeinde endlich, was sie wollen: eine demokratische Diskussion über Antisemitismus. Grotesk.
“Beauftragte(r)” für was-auch-immer ist eine sehr praktische Einrichtung zur Unterbringung von (ein bisschen oder auch ganz) studiert Habender, die der richtigen Partei angehören.
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