NZZ - was ist sonst noch lesbar? Die FAZ nach Personalwechsel und Vergraulen von Don Alphonso nur noch eingeschränkt. Und die WeLT? “Zensur findet statt”, da müssen übereifrige Lehrlinge von Kahane am Werke sein.
Die NZZ ist eine Schweizer Zeitung und wird es bleiben. Ihre Wirkung auf Deutschland bleibt begrenzt, so wie britische oder australische Zeitungen auch in den USA keine Rolle spielen und die NYT nicht nach England hinein wirkt. Was wir benötigen, ist eine klassische DEUTSCHE Tageszeitung, Redaktion in Berlin (und nicht Köln, Frankfurt oder Hamburg) online und auf Papier verfügbar, gerne auch online ohne jedes Umsonstangebot, die eine Redaktion wie die SZ, FAZ, Welt oder Spiegel hat. Und die klar und ohne Scheu konservativ ist, ohne falsche Distanz zur AfD (ohne zugleich Hausblatt zu sein) aber mit nachhaltiger zu den linken Parteien und Milieus, und ohne BRD-Nostalgie, frei von Amerikophilie,. aber genauso ohne putinistischen Verirrungen. Eben deutsch-national im besten Sinne. Donald Trump wäre ohne Fox News nicht US-Präsident geworden, da mag sich Steve Bannon noch so rühmen. Derzeit hat Fox fast doppelt so viele Konsumenten wie CNN, dem alten Schlachtroß des Journalismus, aber letzterer ist auch scharf nach Linksaußen abgebogen. WENN diese (nennen wir es so wie es ist) “rechte” deutsche Zeitung nicht kommt, bleibt es in Deutschland bei Linksliberalismus als Staatsdoktrin, und Merkel wird in der Rückschau eher noch als das geringere Übel von dem, was nach ihr kam, angesehen werden.
Die zensur-erfahrungen mit der WELT kann ich bestätigen. Meine Vergehen: Migranten habe ich Migranten genannt und nicht ‘Flüchtlinge’ und gegen Windkraft argumentiert. Das reichte, um mich übelst abzuwatschen. Daraufhin habe ich meine beiden Abos sofort gekündigt. Das geht wirklich zu weit. Die Frage ist: Wer hat die WELT ganz aktuell so ‘in den Senkel gestellt?
Wer hier die Hoffnung hat, der Markt würde es schon richten (bei den ständig sinkenden Auflagenstärken): ein Blick auf das „Recherchenetzwerk, bestehend aus NDR, WDR und SZ“ zeigt doch, dass Regierungspropaganda durch Teilhabe am großen GEZ-Kuchen belohnt wird. Und wenn man noch in die Impressen verschiedener Tageszeitungen schaut, für die die überregionalen Beiträge in einem „Zentralbüro“ verfasst werden, kommt die schräge Erkenntnis hoch, die DDR hätte eine vielfältigere Presselandschaft gehabt. Wobei die „Achse“ oder TE in Auflage und Bekanntheit den damals hektographierten Oppositionsblättern entsprächen. Also: „DDR 2.0 - vorwärts immer, rückwärts nimmer!“
@Herr E.R.Rath, ich denke schon, daß Ihre Kündigung des Welt-Abonnements die Herren Geschäftsführung ärgert, ebenso wie die meinige und die vieler anderer auch. Wenn sich allerdings der Chef selbst, Herr Döpfner, über den großen grün-linken Anteil der Journalisten in seiner eigenen Zeitung beklagt, frage ich mich , warum er das nicht ändert. Ich denke möglicherweise deshalb nicht, weil über jede Menge Netzwerke (Süddeutsche, NDR etc.) zwischen Zeitungen und Staatsfunk Steuergelder für das Printmedium, die Lügenpresse, generiert werden, von deren Umfang wir uns keine annähernd realistische Vorstellung machen. ( Sitzt nicht Herr Sauer im Vorstand des Springerverlags?) Das federt natürlich auch die schwindende Leserschaft samt Einnahmen etwas ab. Dem Agit.Prop.-Apparat reicht die reine Veröffentlichung von Propaganda. Man kann es nur anhand der ständig gierigen und nimmersatten Forderungen der Öffi- Chefs nach mehr und höheren GEZ-Gebühren mutmaßen, die immer mehr Cash wollen, Geld, das wir bezahlen müssen, um uns davon im Sinne grün-linker Politik agitieren zu lassen. Diese Herren Steuerschmarotzer nennen das Demokratieabgabe, ich nenne es den Indoktrinationsgroschen nach Göbbels.
Mein „Westfernsehen“ ist v.a. Die Achse des Guten. Presseschau, Fundstücke, Artikel und die von mir immer mehr geliebten Leserbriefe - mehr ist zeitlich auch fast gar nicht zu schaffen, wenn man noch die „kleine Nebenbeschäftigung“ des Broterwerbs hat. Wenn es dann noch die Zeit erlaubt, lese ich andere Internetauftritte des „Gottseibeiuns“. Gerade heute habe ich mich mal auf Apollo-News umgetan. Eure Patenkinder gedeihen prächtig, Kompliment! Von unserem Märkischen Kiefernholzblatt, einer RND-Postille, lese ich noch den Lokalteil.
Die NZZ kenne ich halt nur aus einzelnen Perlen, die mir Sau von TE, Achgut, JFB und anderen Feedern hingeschmissen werden. Was ich gelesen habe, fand ich überwiegend gut, aber es war halt vorgefiltert. Der Vergleich mit Westfernsehen scheint nicht zu abwegig, denn wenn man sich nur über heute&Co;, ab und an ne Bild im Pausenraum informiert, dann fragt man sich schon, wieviele Paralleluniversen nebeneinander existieren können. In D ist man näher an flächendeckendem “Neues Deutschland” und der “Die aktuelle Kamera” dran, als man es wahrhaben will. Deswegen sag ich einfach: Schön, daß es die NZZ gibt, wenn ab und an nochne Perle übern Zaun fliegt, vergeß ich euch nicht. Aber zumindest weiß ich immer, welches Blatt ich in der Schweiz kaufe.
An Hans Hasso Stamer: Hallo, Herr Stamer. Ihre Feststellung, dass die WELT auf harter Linie ihre Nutzungsregeln durchsetzt, kann ich aus meiner jüngsten Erfahrung bestätigen. Auch ich wurde wegen einer Kleinigkeit für die Kommentarfunktion gesperrt. Ich hatte zu der Meldung, dass die allseits bekannte Frau Chebli munter Strafanzeigen in unverständlich großer Anzahl stellt, geschrieben, dass ihr doch klar sein müsste, dass jedem Ton, gemeint war auf sie bezogen auf jede Verlautbarung von ihr, ein vielfaches Echo folgt das aber in der Folge immer leiser wird bis es verklingt. Der Zensor schrieb mir nach meiner Beschwerde, dass man meine Äußerung so und so auslegen kann. Da mag er im Recht sein - aber auf meine Nachfrage, warum meine Aussage so und nicht anders ausgelegt wird, erhielt ich keine Antwort mehr. Wie der Zufall es wollte, so erschien am selben Tag eine Äußerung des allseits geschätzten Herrn Broder bei der Achse des Guten in Sachen Chebli mit der Aussage, dass sie einen an der Klatsche hat - auch in Verbindung mit der Häufigkeit ihrer Strafanzeigen. Wie ich inzwischen mehrfach feststellen konnte, darf Herr Broder weiter für die WELT schreiben. Vermutlich sogar für ein Honorar, das ich ihm auch gönne. Da ich Methode der WELT nicht akzeptieren kann und ich auch keine Heerschar von Zensoren mit finanzieren möchte, habe ich mein Mini-Abonnement von EUR 9,90 pro Monat gekündigt. Das wird Herrn Poschardt und Co. nicht kratzen. Die NZZ habe ich schon vorher gelesen - ich bin dankbar, dass ich es weiter tun kann.
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