Wunderbar,@ Herr Helbig und Frau Heinrich. Was ist gegen Kritik einzuwenden, die in angemessener Art und Weise vorgetragen wird? Ist sie nicht sogar ein Angebot an den Kunstbeflissenen, dem Laien die Vorstellungen, die den Künstler inspirierten, im Nachhinein zu erläutern?
Räumlichkeit dekonstruieren, ist das ein Werbespruch eines Abbruchunternehmens? “Wir dekonstruieren Räumlichkeiten!” anstatt “Wir hauen jedes Haus zu Klump!”? Ich glaube, das Künstlerkollektiv P & Z hatte da heute eine Performance in Duisburg-Hochheide.
Liebe Leser und werte Kritiker des Beitrages Herrn Raskols, wieso wird auch hier wieder diese Meinung unterschwellig bis offen vertreten, künstlerische Erzeugnisse dürften nur von einschlägigen “Kennern” kritisiert werden und könnten, ja müssten von diesen dem Rest der Welt erklärt werden? Genau das bemängelt Raskol schließlich auch. Warum bleiben diese Künstler und “Kenner” dann bitte nicht auch gleich unter sich und verschonen den Rest der Welt mit ihren Werken und Erklärungen? Wer als Künstler an die Öffentlichkeit geht, etwa mit Ausstellungen, hat sich dann auch gefälligst jeder Kritik zu stellen. Wie die aktuellen Hexenjagden politischer Art gegen vermeintlich “Rechte” und “Rassisten” auch hier sofort Verzicht auf echte Argumente, sondern gleich ad hominem und Verweigerung des Mitspracherechts. Muss man Kunst(geschichte) studiert haben, um sich zu Kunst äußern zu dürfen? Wenn nicht, ist dann auch das Loben aus unstudiertem Mund abzulehnen? Muss man Hund sein, um die Qualität von Hundefutter beurteilen zu können? Ich hoffe, dass sich immer wieder solche Beiträge wie der Raskols auf die Achgut “verirren” (welche Arroganz in dieser Wortwahl zu spüren ist!), denn eine glattgespülte Säuselsparte möchte ich jedenfalls nicht lesen. Bei Debatten hilft es doch, wenn argumentativ die Funken fliegen. Angriffe ad hominem und Ausschlusskriterien sind dagegen der Tod der geistigen Entwicklungen. Merken die, die das machen und fordern eigentlich, dass sie gerade da und selber ihre eigenen Grundrechte und die anderer beschneiden, mit Füßen treten? D. Helbig
Es gibt sicherlich angenehmere und vor allem sinnvollere Tätigkeiten, mit der man seine Zeit verplempern kann.
@Hilde Maas: Genau das ist das Großartige an der ACHSE: dass eben NICHT (wild) zensiert wird, wenn ein Beitrag nicht mit dem derzeit herrschenden Zeitgeist, der ja leider auch in der Kunst unübersehbar ist, konform geht! Wenn ich so etwas lesen möchte, kann ich mir auch jede x-beliebige Zeitung oder im aktuellen Fall auch Kunstzeitschrift zulegen. Deutlich widersprechen möchte ich Ihnen, was das Thema “Begleitheft” betrifft. Ich gehe so weit zu FORDERN, dass mir ein Begleitheft oder teurer Ausstellungskatalog ermöglicht, z.B. moderne Kunstwerke zu verstehen, zu denen viele Menschen auch bei längerem Sinnieren und Vertiefen sonst keinen Zugang finden. Dafür sind diese begleitenden Medien da, und dafür bezahle ich - bezahlen wir - auch einiges Geld.
Lieber Herr Rasko, Sie sprechen auch mir (nicht ganz unbedarft in Sachen Kunst) aus der Seele! Danke! Auch mein Eindruck ist der, dass sich zahlreiche “Kunstschaffende” einen Jux daraus machen, vermeintliche Kunstsachverständige und ein Publikum, das nicht als ungebildet gelten möchte, an der Nase herumzuführen und sich ins Fäustchen lachen, wenn Betrachter ihrer Werke so wie Sie nachdenklich grübelnd davorstehen. Der berühmteste, inzwischen verblichene geschäftstüchtige “Kaiser” war m.E. Beuys, der aktuelle ist Meese, fast verehrt wie ein Heiliger der modernen Kunst. Mir sind einige Ähnlichkeiten zur “heiligen” Greta aufgefallen: In seiner Jugend starker Entwicklungsrückstand (mit 22 war er auf dem eines 16jährigen - lt. Wikipedia), nach dem Abitur - bei dem man Ende der 80er Jahre allerdings schon rechtzeitig anspruchsvolle Fächer wie Mathe, Deutsch und eine Fremdsprache abwählen konnte -Ausbildungen abgebrochen. (Wie lange ist G. in welche Art Schule gegangen? Hat sie einen Schulabschluss? Macht sie irgendwann eine Lehre - was ich bezweifle? Wollen die Eltern deswegen so viel Geld mit ihr verdienen (Unterstellung - pardon), weil Greta wohl kaum eine Chance hat - außer in einer Behindertenwerkstatt - je eine Arbeit zu finden und später für sich selbst zu sorgen? Ende der Abschweifung! ;-) ) Dann wurde Meese entdeckt; hinter ihm stehen - wie bei G. auch - geschäftstüchtige gewiefte Leute, die sich an und mit ihm eine goldene Nase verdienen. Ihm wurde sogar der Hitlergruß vor ein paar Jahren nachgesehen, der war natürlich auch Teil seiner “Kunst”. Das hochgestochene Geschwurbel mancher Kunstsachverständiger, die Führungen veranstalten, hat mich früher tief beeindruckt, weil ich - trotz vollwertigen Abiturs - kaum etwas verstanden habe. Inzwischen amüsiert es mich. HURZ! Am glaubwürdigsten sind für mich Künstler, die ihre eigenen Werke uns Betrachtern und Zahlenden verständlich erklären mögen/können und sich nicht hinter eine Wand von Arroganz zurückziehen.
Als studierter Kunsthistoriker weiß ich um die Komplexheit dieses Themas, das sich weder in einem Artikel noch in einer Leserzuschrift auch nur halbwegs behandeln lässt. Dennoch habe ich eine Meinung, die sich im Laufe meiner Beschäftigung mit Kunst immer wieder bestätigt hat. Das Grundübel liegt im Nichterkennen von Dilletantismus. Sei es, weil das nötige Hintergrundwissen fehlt, um ein “Werk” erkennen und werten zu können, sei es, weil niemand zugeben will, dass er des Kaisers neue Kleider nicht sieht. Womit auch andere Bereiche des Lebens wie Politik, Wirtschaft und Greta treffend erklärt werden können.
ganz zu schweigen von moderner Oper: München, Rigoletto als Planet der Affen und moderner Literatur,die nicht ohne Sex,Vergewaltigung, Tierquälerei…auskommt! Ich mag sie alle nicht!!
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