“Doch man darf annehmen, dass die vom Mainstream – nicht zuletzt in der Absicht, mit den Kirchen eine der letzten überkommenen Autoritäten zu vernichten – hochgespielten Skandale für den Einzelnen oft nur die letzte moralische Rechtfertigung darstellen, sich von einer angesichts der Verlockungen von Materialismus und Individualismus bedeutungslos oder sogar hinderlich gewordenen Glaubensorientierung endgültig zu verabschieden.” Richtig erkannt! Doch es ist meist wohl noch banaler: Man hat einfach keinen Bock, zur Messe zu gehen, man hat keinen Bock, sich mit der eigenen Fehlbarkeit zu beschäftigen (Demut ist vollkommen unmodern) und man will einfach die Kohle für die Kirchensteuer sparen. Das Ganze wird dann moralisch verbrämt (“Da trete ich aus, weil wegen dem Missbrauch in der katholischen Kirche und so…”) Aus der evangelischen Kirche in Deutschland treten noch mehr Leute aus, ohne den Missbrauchsvorwand, obwohl da massenhaft Frauen predigen und obwohl die “bunter” ist, als jeder Karnevalsverein. ” (...) mit dem Christentum zerbröselt nicht mehr und nicht weniger als das kulturelle Fundament des einst christlichen Abendlandes.” So ist das - und ich glaube, dass es so gewollt ist. Denn das Christentum ist wichtiger Teil des Mörtels unserer westlichen Gesellschaften. Der Zeitgeist will alles beliebig neu definieren können, nach eigenem Belieben, zum eigenen politischen Nutzen. “Bunt” kann nämlich alles bedeuten - und nichts. Es ist beliebig befüllbar. Gestern war noch Frieden gut, heute ist Krieg gut. Jesus ist eindeutig. Deshalb stört er. Die Botschaft Jesu ist zudem das Einzige, was der Expansion des Islam etwas entgegensetzen kann. Mit “Buntheit” oder Atheismus wird man keinen Moslem oder ernsthaften Sucher nach Gott überzeugen. Das christliche Gottes- und Menschenbild gibt stringent Antworten auf metaphysische Fragen und prägte abendländisches Denken. Was Jesu Botschaft bietet, ist Hoffnung und Halt in den beklopptesten Zeiten. Das bekommen sie nicht kaputt.
„Die Entchristlichung des Landes hat zweifellos dramatische Ausmaße angenommen. … Ein Exodus, man möchte fast sagen, biblischen Ausmaßes.“ Den christlichen Glauben, ohne den es die europäische Kultur nie gegeben hätte, zu verachten und mit arroganter Gebärde über Bord zu werfen, diese Haltung legen allzu viele Zeitgenossen an den Tag. Mich erinnert diese Situation an das 6. Kapitel des Buches Jesaja, wo der Herr in seinem Zorn erklärt: “Verfette das Herz dieses Volkes, mach schwer seine Ohren, verkleb seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht, mit seinen Ohren nicht hört, damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt und es sich nicht bekehrt und sich so Heilung verschafft.” Auf Jesajas Frage “Wie lange, Herr?” erhält er die Antwort: “Bis die Städte verödet sind und unbewohnt, die Häuser menschenleer, bis das Ackerland zur Wüste verödet ist.” Vor aller Augen bahnt sich in Westeuropa genau das an. Denn: „Der Unglaube ist nicht Sünde, sondern Strafe“ (Nicolás Gómez Dávila).
‘innerkirchlichen’ Missbrauchsfälle als von den Medien ‘hochgespielten Skandale’ zu bezeichnen? Da fehlen mir die Worte. Sie sollten sich schämen. Sie liefern schon hier eine Erklärung für die Austritte aus der Amtskirche. Sollen die Missbrauchsopfer schön ihren Mund halten, damit der Klerus nicht beschädigt wird. Ich lese nicht weiter und verschwinde am Horizont.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Professor Maurice Crul (VU Universität Amsterdam). Er untersuchte sechs Großstädte in fünf Ländern: Amsterdam, Rotterdam, Malmö, Hamburg, Wien und Antwerpen. “Die Auswahl ist nicht zufällig”. Hier sind die einheimischen Europäer nicht mehr in der Mehrheit. Wir sprechen von der ersten und zweitgrößten niederländischen Stadt, der drittgrößten schwedischen Stadt, der zweitgrößten deutschen Stadt, der ersten österreichischen Stadt und der zweitgrößten belgischen Stadt. Was sagen uns diese Zahlen? Daß nach der ersten Welle des demographischen Tsunamis diese Flutwelle den Rest überschwemmt. “Heute haben in den Großstädten mehr als die Hälfte der Einwohner einen Migrationshintergrund, aber das Gleiche wird in Zukunft auch in den mittelgroßen Städten in immer mehr Ländern passieren”, sagt Crul. Emotionale Erpressung hindert uns daran, zu sehen, zu verstehen, zu unterscheiden. “In Antwerpen haben heute zwei Drittel der jungen Menschen unter 19 Jahren einen Migrationshintergrund”, schreibt Crul. “Menschen ohne Migrationshintergrund sind die neue Minderheit in Amsterdam”, schreibt die niederländische Zeitung Trouw. “Nur jeder dritte Jugendliche unter fünfzehn Jahren in Amsterdam hat Eltern, die in den Niederlanden geboren sind.” In Hamburg haben 51,4 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund. In Antwerpen sind mehr als die Hälfte der Grundschüler Muslime, und wie der Parlamentarier Herman de Croo herausfand, sind 78 Prozent der Kinder zwischen 1 und 6 Jahren Ausländer. Belgien ist das “kalte Bosnien” im Herzen Europas. Eine erste Einwanderungswelle wurde unter dem Druck der Industrie organisiert. Zunächst aus europäischen Ländern (Italien, Spanien, Griechenland). Dann, ab 1964, aus muslimischen Ländern (Marokko, Türkei, Algerien). Unabhängig von kulturellen Erwägungen wurde die Einwanderung von Familien gefördert, Innerhalb von 25 Jahren hat sich die Zahl der Zuwanderer verdoppelt.
Die Angst der Völker Europas vor der Masseneinwanderung wird ständig als “Fremdenfeindlichkeit” bezeichnet. Dies ist die Angst, die die verantwortlichen Camarillas als “Rassismus” anprangern und das Schreckgespenst einer demokratischen Apokalypse heraufbeschwören können, während das akzeptierte “Narrativ” eine integrierende Mehrheit und eine ausgegrenzte Minderheit beschwört, die dank einer Politik der Hyper-Toleranz davon profitieren wird. Aber nur wer blind ist, kann den fortschreitenden Zerfall leugnen, der die soziologische These vom Verschwinden der Mehrheit und der Entstehung einer Hüttenkäsegesellschaft bestätigt. “Gemüse von den Marokkanern, Fleisch von den Türken und Oliven von den Griechen zu kaufen ist schön, aber das reicht nicht. Wenn wir wirklich zusammenleben wollen, müssen auch Menschen ohne Migrationshintergrund ihr Bestes geben. Sie sind heute in vielen Städten in der Minderheit”. Die Meinung einiger weniger ist heute weit verbreitet: Wir brechen unter der Last der afrikanischen, nordafrikanischen, arabischen und muslimischen Emigration zusammen, unter den Schlägen, die der aus diesen Regionen importierte Islamismus auf den sozialen und kulturellen Zusammenhalt ausgeübt hat”. Seitdem ein schlampiger und glanzloser Säkularismus die biblische Moral als Grundlage der westlichen Identität abgelöst hat, ist auch die Idee eines europäischen sozialen, geographischen und kulturellen Raums, der vor physischer und geistiger Durchdringung geschützt werden sollte, verschwunden. Europa befindet sich nun auf dem Weg zu einer beispiellosen demographischen und kulturellen Selbstauflösung. Von den südlichen Ufern des Mittelmeers, von Afrika und Asien aus gesehen, sieht Europa aus wie eine Villa mit schwachen alten Mietern, einem kaputten Schloß und ohne Nachtwächter aus.
Die Kirchen haben sicher für viele eine Berechtigung, die ihnen niemand nehmen will. Sie haben sich aber im Laufe der Jahrhunderte in vielen Bereichen unglaubwürdig gemacht. Sie waren stets mit der jeweiligen Staatsmacht verbandelt, so wie es auch die heutigen Ersatzreligionen sind. An diesen nehmen sie sich nun ein Beispiel, um ihre fetten Pfründe mit staatlicher Unterstützung zu erhalten. Alle Mittel sind recht. Klima-Fetischismus und Gender-Wahn werden, vermeintlich gewinnbringend, genutzt. Das alles sind Abstandshalter zur Wirklichkeit. Vielleicht gibt es ja noch eine Gesundschrumpfung. Jesus hätte mit ihnen nicht so lange Geduld gehabt, wie die deutschen Steuerzahler. Er hat damals den Tempel geräumt.
Selbst als mit allen Sakramenten durchgeimpfter Katholik und Ultramontaner, der sich mehr seinen irischen oder portugiesischen Glaubensgeschwistern verbunden fühlt als den Preußen, unter denen ich lebe, habe ich in letzter Zeit öfters daran gedacht, auszutreten. Denn das woke Gehampel der deutschen Bischöfe geht mir schon ganz schön schwer auf den Keks. Dann aber denke ich, daß die hl. Kirche schon viel schlimmeres, giftmordendes, machtverkrüppeltes Personal überlebt hat. Wahrscheinlich werden wir einfach mal wieder vom Herrn geprüft, während ein, zwei Jahrhunderten unter unfähiger Seelsorgerschaft, bevor es wieder aufwärts geht. Dominus pascit me. Grins
Geehrter Georg Etscheit, diese Aussage ist nicht richtig “Denn Nicht-Christen sind in Deutschland längst in der Mehrheit.” Nach dem kanonischem Recht ist jeder der den „kleinen Exorzismus“ oder „großen Exorzismus“ empfangen hat, es ist die Taufe, für die Institution Kirche ein Christ. “Die katholische Kirche kennt keinen Austritt aus der Glaubensgemeinschaft Kirche, da eine Taufe nicht rückgängig gemacht werden kann.” Allerdings ist die Exkommunikation der Ausschluss. Das sehr viele Christen das kanonische Recht, damit auch Konkordat nicht kennen, ist kennzeichnend für Deutschland. Manche kennen sich mit der Scharia besser aus, als mit dem Kanonischem Recht das parallel Rechtsgültigkeit entgegen der Verfassung und Grundgesetz, hat. Viele benötigen die Institution Kirche und die Kirchensteuer nicht, um ein Christ zu sein. Für Nächstenliebe benötigt keiner einen Gott. Christ sein wird gelebt, nicht diktiert. Umstritten sind auch schreiende Christen, Theologen wie FDP Militär Theologen Pascal Kober dem aktuell Waffenlieferungen extrem wichtig sind. Und vor allem die grüne Pest und ihre heiligen Kleriker. Die christlichen Feste sind Tradition und gehören zur Kultur.
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