Die derzeitige gesellschaftliche Stimmung in Merkelland wirkt aus meiner Sicht nicht ermunternd, um meinen Körper als Ersatzteillager zur Verfügung zu stellen. Mir ist das Vertrauen abhanden gekommenen. Das Vertrauen in Institutionen gleich welcher Art. Es ist so vieles passiert, was ich zuvor nicht für möglich gehalten hätte, dass mir nun alles als möglich erscheint. Nichts ist mehr ausgeschlossen. Bei mir hat sich Misstrauen breit gemacht. Ich kann nicht anders. Ist das nur eine Ausrede? Vielleicht. Aber ich schwanke bei diesem Thema und deshalb gibt letztlich die „Stimmung“ den Ausschlag. Blöde Logik? Vielleicht. Aber wenn das Vertrauen weg ist, zieht man sich vielleicht etwas zurück. Gibt so schnell nichts mehr Preis. Auch seinen Körper nicht. Wenn man das Gefühl hat, dass Lüge zum System gehört, dann glaubt man nichts mehr. Ein Misstrauen hat sich verselbstständigt. Leider. Dabei, ich weiß, mag diese Einstellung egoistisch sein. Meine Leber könnte ein Leben retten. Aber, tut mir leid, im Moment will ich nicht. Ist Merkel daran schuld? Hab ich nicht gesagt.
Abgesehen einmal davon, dass es probat wäre, die Mindestgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen auf 140 hoch zu setzen und den Mittelstreifen als Überholspur einzurichten, wundere ich mich am meisten darüber, dass offenbar fast jeder daran glaubt, dass ein simpler Eintrag in eine digital aufbewahrte Datei auf irgend einem Server sicher genug sei, um sich keine Sorgen mehr machen zu müssen.
Genossen, Organe sind Volkseigentum und die Nebelkerze “Widerspruchslösung” werfen wir solange, bis sich keiner mehr traut, seine Ausweidung zu verweigern . So geht Sozialismus mit menschlichem Antlitz, hehehe!
Wie schon beim letzten Mal, viele Staaten haben sowas. EUGH auch kein Problem. Wer z. B. jemals auch nur kurz durch Österreich gefahren ist war dort Organspender. Es empfiehlt sich also mindestens einen Organspenderausweis mit NEIN oder einen Eintrag in der österreichischen Datenbank zu haben. Nicht gewußt? Nun, neben Verkehrsregeln können auch andere Regeln anders sein. Also sehe ich kein Problem. Einfach den Organspenderausweis mit NEIN ausfüllen und alles ist gut. Würdet ihr eigentlich für eine geliebte Person eine Organspende annehmen? Falls ja - würdet ihr spenden? Und falls ja - ihr könnt kein Herz spenden. Aber wenn ja, ihr könnt auch anderen geliebten Personen helfen. Mit einer einfachen Entscheidung. Die natürlich auch NEIN lauten kann. Sonst wäre es ja keine Entscheidung…
Wer keinen Spenderausweis hat, der hat auch kein Recht, Spenderorgane zu empfangen. Es bleibt dann jedem selbst überlassen, für seine politische Weltanschauung ein zu stehen mit allen Konsequenzen. Ganz sicher gäbe es dann auch keinen Mangel an Spenderorganen mehr.
@Hubert Bauer, mich erschreckt, dass Sie leider nichts verstanden haben. Bald darf jeder wie ein Rindvieh grundsätzlich ausgeweidet werden und das finden Sie gut. Der Staat zwingt einen zum Handeln, wenn er nicht als Ersatzteillager missbraucht werden will. Ich werde kein Organspender sein. Nicht, nachdem ein krimineller Arzt aus einem Klinikum gegen Zahlung einer Spende an “sein” Institut einer Bekannten von mir in Aussicht gestellt hat, sie vorzugsweise zu behandeln. Ich wiederhole hier keine Fakenews! Und da war ja noch ein gewisser Herr Von Turn und Taxis, der binnen Wochen zwei Herzen verschliss, eh er das Zeitliche gesegnet hatte. Wenn ein Register eingerichtet wird, in dem man sich als Nichtempfänger registrieren lassen kann, dann werde ich es tun. Das Leben und der Tod ist ein Einzelschicksal. Menschen kommen auf die Welt und Menschen scheiden dahin. Es gibt keinen Anspruch auf Organspende.
Die Widerspruchslösung mit implementierten Ausschluss eines Organerhaltes UND Sperre über 5-10 Jahre über den Widerruf des Widerspruchs hinaus, würde vielleicht den Einen oder Anderen zu einem fundierteren Nachdenken anregen. Wer sich nicht in elementaren Dingen der Gesellschaft einbringen möchte, hat auch zweifelsohne kein Interesse an Leistungen der Gesellschaft, welche einem tatsächlich selber zu Gute kommen könnten. Es ist, als würde man den Sinn einer Krankenversicherung diskutieren wollen. Auch diese gehört zu den elementaren zivilisatorischen Errungenschaften. Man MUSS den Spruch zitieren: Don’t take your organs to heaven, heaven knows we need them here.
Als dieser Vorschlag vor einigen Wochen schon einmal aufkam, habe ich mich ein wenig informiert. Dabei bin ich zum einen auf meherer Ärzte und Krankenschwestern gestoßen, die sich sehr kritisch äußerten. Sie zweifeln sowohl an den Zustand hirntot = tot sondern wissen auch, dass die Diagnose nicht so eindeutig ist, wie es immer dargestellt wird. Hierzu finden sich natürlich auch Menschen die angeben, dass ihr Kind einst als hirntot erklärt wurde und sie zur Organspende aufgefordert wurden, das Kind diesen Hirntod aber überlebt hat und putzmunter ist. Andere Eltern, die der Organentnahme zustimmten, haben teilweise ein Trauma davongetragen. Vielleicht auch deshalb, weil sie davon ausgingen, dass sie ihrem Kind die Hand halten könnten, bis es friedlich entschläft und die Organe erst danach entnommen würden. Dem ist aber nicht so. Nach meinen Recherchen ist es wohl sogar so, dass die Hirntoten mit einem extrem starken Schmerzmittel ‚vorbereitet‘ werden und während der Organentnahme völlig fixiert sind. Das klingt überhaupt nicht nach schmerzlos. Für mich klingt das einleuchtend, schließlich wird man bei lebendigem Leib ausgewaidet. Angeblich entstand die Diagnose ‚hirntot‘ auch erstn ach der ersten Herztransplantation (von einem richtig Toten), wonach man merkte, dass ein nicht ganz so toter Organspender besser geeignet wäre. Worüber in der ganzen Debatte auch nie gesprochen wird ist, dass die Überlebensrate der Empfänger nach einem Jahr gar nicht so hoch ist. Und die gilt es dann noch der Überlebenszeit der nicht Transplantierten und weiterhin intensivmedizinisch Betreuten gegenüberzustellen. Als letzten Aspekt sehe ich dann noch die Frage, wie genau in Zukunft der Mensch sowieso immer transparenter wird (z. B. Patientenakten) und Datensicherheit einfach nicht gewährleistet werden kann. Alles in allem gruselt mich ein solches Gesetz mehr als alles, was derzeit in der Politik an Fehlentscheidungen getroffen wird!
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