Ich halte die Auftritte des Elmar Brok mit für die besten Politikersatiren. Als(unfreiwilliger?) Satiriker ist der Mann fast schon genial.
Ich habe gerade ein déjà-vu. War ER die Vorlage für Horst Schlämmer - oder war’s umgekehrt?! Die Politik spült wirklich die abenteuerlichsten Gestalten nach oben…wenn es nicht so bitter und teuer wäre, wäre es ja halb so wild. Aber so?!
Ein Leser (M. Schaletzki) schreibt: “ich persönlich habe vo diesem Mann noch nie was gehört, ...”. Ich kann da aushelfen: Soweit ich weiß, hat sich Elmar Brok bei seiner Arbeit im europäischen Verbraucherschutz sehr um die Schnullerkette verdient gemacht. Das ist doch mal was.
“Die erste Pflicht eines Europa-Abgeordneten ist es, nach einem Terroranschlag das normale Leben weiter zu führen, als wäre kein Terroranschlag passiert, und sich das Leben nicht vergraulen zu lassen.” Vielleicht war es ja auch gar kein terroristischer Anschlag sondern eine geplante Aktion, um Macron eine Gelegenheit zu geben, die Gelbwesten-Demostrationen zu untersagen. Man kann von totalitären Regiemen viel lernen. Warum wurde der “Terrorist” noch nicht gefasst, obwohl er während der Fahndung zu Hause gewesen sein soll? Honi soit, qui mal y pense.
Brok im Fernsehen/Funk erleben zu müssen, ist Höchststrafe. Es sind wachsende, schwarze Löcher, die den Verstand wohl unwiederbringlich aufsaugen. Ohne HMB/achgut wäre alles nur noch schwer zu ertragen. So aber bleibt Hoffnung. Danke, Herr Broder. Bitte nicht nachlassen!
Aber, aber, Herr Broder, wie können Sie nur so ironisch über unseren heldenhaften Repräsentanten in Straßburg herziehen! Versetzen Sie sich doch einmal in seine Lage! Eingesperrt im Parlament! Und die Kantine schon geschlossen! Das muß man erst einmal mitgemacht haben! Da braucht es schon Charakterstärke, wieder ins normale Leben zurückzukehren, und das ohne traumatische Schäden. Gut, wie das mit dem normalen Leben – hier Tagesordnung – eines Eukraten aussieht, kann man sich ja vorstellen, da ist Herr E.B. wohl auch schnell wieder drin. Aber er hat uns mit seinen weisen Worten wieder Mut gemacht, früher hätte man diese Sinnsprüche „Durchhalteparolen“ genannt. Aber so sind sie wohl auch gemeint.
Ach, der Typ mit der feuchten Gurgelstimme ist echt ein Abgeordneter? Ich hielt ihn immer für einen Comedy-Darsteller. Außerdem, was hätte islamische Terroristen gegen die besten Fürsprecher ihrer Religion?
Wenn man diese begnadete Satire liest, muss man sich allerdings schon fragen: Wer instrumentalisiert hier wen? Der Elmar seinen heroischen Mut oder der Henryk den Elmar. Denn der Heryk insinuiert ja geschickt [absoluter Respekt], dass der Elmar als pars pro toto für alle Leute steht, die dort eingeschlossen „Debatten hatten“. Auch hier gilt: vielleicht ist der Elmar gar ein Einzelfall, der nicht verallgemeinert werden darf.
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